Samstag, 26. April 2008

Magersucht: Lena S. erzählt

Lena S.
Auf Stelzen gehen
- Geschichte einer Magersucht

BALANCE erfahrungen 2007, 190 S., ISBN 978-3-86739-014-2, 14,90 €, 27,30 sFr
Lena ist 15, als sie feststellt, dass der Körper alles ist, was ihr gehört. So beginnt der Kampf um den perfekten Körper, um die Kontrolle über Kilo und Gramm. Nicht unwillkommen ist die Möglichkeit, noch dünner zu werden als die Mutter, die nervt und immer alles besser weiß. Sie hat auch nichts dagegen, dass man nun nicht mehr wie selbstverständlich voraussetzt, dass sie funktioniert, eine gute Tochter ist, eine gute Schülerin, eine gute Freundin. Aber Aufmerksamkeit zieht nicht automatisch Verständnis nach sich. So dünn kann Lena nicht werden. Die Sucht bleibt. Das Abitur schafft Lena noch in gewohnter Perfektion als Jahrgangsbeste, dann muss sie in die Klinik. Langsam wird Lena klar, dass man auch anders essen kann und sie versucht es. Die Klinik hilft ihr, vor allem Lukas, in dem sie sich erkennt, dessen grammweises Sich-Dünnemachen ihr aber auch Angst einjagt. Die Nähe tut gut, aber sie weiß nun genau: Sie will nicht sterben, sie will leben. Auf Stelzen gehen vermittelt sehr eindringlich das Gefühlsleben einer Magersüchtigen. Ein Buch für essgestörte Mädchen und junge Frauen sowie ihre Eltern und Helfer. - Leseprobe (pdf-Datei, 147 kb) und Radiobeitrag über Lena S. für NDR 1 als mp3-Datei anhören

Rebellion der Braven - Jugendliteratur zum Thema Magersucht
Von Simone Hamm

Magersüchtige: Sie essen immer weniger. Sie werden immer dünner. Sie hungern. Sie finden sich doch immer noch zu dick. Sie tränken Wattebäuschen in Orangensaft und schlucken sie ganz langsam. Sie trinken literweise Mineralwasser. Sie joggen, rennen, schwimmen. Und sie finden sich doch immer noch zu dick. Sie hungern und hungern. Sie finden sich erst schön, wenn sie abgemagert sind bis aufs Skelett. Und etliche hungern sich zu Tode ... Beitrag Deutschlandradio

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