Freitag, 31. Oktober 2008

Aus der Märchen- und Sagenforschung

Kurt Derungs, Sigrid Früh
Der Kult der drei heiligen Frauen - Mythen, Märchen und Orte der Heilkraft
315 S., Zahlreiche Abbildungen, Broschur, Sachgebiete: Mythologie, Märchen, Sagen, Brauchtum, Spiritualität, Magische Orte, Reisen, ISBN 978-3-905581-28-7, EUR 22.90, CHF 38.90
Dieses Buch beschreibt die Schicksalsfrauen in Europa, besonders in Deutschland, Österreich, Tirol und der Schweiz. Sie heißen Bethen, Nornen, Parzen, Perchten oder einfach Weberinnen des Glücks. Immer sind sie hilfreich, schenken Kinder und heilen Krankheiten. Die drei Frauen schützen das Land und segnen an Weihnachten/Neujahr mit ihrem magischen Zeichen C+M+B Haus und Hof. Ihre Spuren verlieren sich in Westeuropa in die keltische Zeit des Matronenkultes. Jedoch haben sie im lebendigen Brauchtum, in den Zaubermärchen und in den Mythensagen überlebt. Ausführlich und reich bebildert zeigt das Buch diese Lebendigkeit auf. Nebst der Schwarzen Madonna ist der Kult der drei heiligen Frauen die spirituelle Wiederentdeckung der letzten Jahre geworden. Ein großes Buch für alle, die sich für kulturelle Ursprünge, Mythologie, Kraftorte und wunderbare Erzählungen interessieren.
Aus dem Inhalt: Kulte und Orte der drei Bethen - Die keltisch-römischen Matronen - Drei Schwestern Ambeth, Wilbeth und Borbeth - Berge der Verehrung - Brauchtum und Dreifaltigkeit - Zaubersprüche und Lieder im Dreifrauenkult - Zaubermärchen - Mythensagen - Weibliche Heilige und Schicksalsgöttinnen - Kultstätten der Schicksalsfrauen uvm.
Kultstätten der Schicksalsfrauen (Auswahl) - Bayern: Abenberg - Andechs - Eisenhofen - Essenbach - Kissing - Leutstetten - Schildthurn - Schlehdorf am Kochelsee - Unterigling - München - Naturpark Altmühltal - Langenmosen ... Baden-Württemberg: Adelhausen-Freiburg - Dinkelberg bei Rheinfelden - Gengenbach- Göppingen - Tripsdrill - Weinsberg - Bad Teinach ... Rheinland-Pfalz: Worms - Auw an der Kyll ... Nordrhein-Westfalen: Köln - Nettersheim - Frauweiler ... Webseiten der Autoren: Kurt Derungs und Sigrid Früh

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Hans Werner Richter und die neuere Literaturgeschichte Deutschlands

Hans Werner Richter
Hans Werner Richter und die Gruppe 47

LangenMüller Verlag 2007, 256 S., ISBN: 978-3-7844-3114-7, 16,90 EUR D, 17,40 EUR A, 31,90 CHF
Wie entstand und was war die Gruppe 47? Hans Werner Richter, Gründer und geistiger Vater der bedeutenden Schriftstellergemeinschaft erinnert sich an den dreißigjährigen Werdegang der Gruppe, seine Begegnungen mit den Autoren und ihre legendären Treffen. - Mit persönlichen Briefen, Texten und Widmungen an Hans Werner Richter von Ilse Aichinger, Carl Amery, Alfred Andersch, Ingrid Bachér, Reinhard Baumgart, Jürgen Becker, Peter Bichsel, Horst Bienek, Heinrich Böll, Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Wolfgang Hildesheimer, Walter Höllerer, Walter Jens, Uwe Johnson, Joachim Kaiser, Walter Kolbenhoff, Barbara König, Siegfried Lenz, Hans Mayer, Hans Josef Mundt, Tadeusz Nowakowski, Marcel Reich-Ranicki, Ernst Schnabel, Wolfdietrich Schnurre, Martin Walser, Peter Wapnewski, Roland H. Wiegenstein, Gabriele Wohmann. In diesem Buch geht es um Erinnerungen an die Gruppe 47, deren Kernstück Hans Werner Richters eigener Bericht ist, die Erzählung „meiner eigenen Erlebnisse, meiner Überlegungen, soweit sie mir noch im Gedächtnis sind, meiner Absichten und Gedanken, meiner Begegnungen mit Menschen ist”. Im Grunde beginnt die Geschichte der Gruppe 47 im Sommer 1945 im Kriegsgefangenenlager Fort Kearney mit der Zeitschrift „Der Ruf” und der Konzeption der literarischen Zeitschrift „Der Skorpion”. Es folgen Berichte der Tagungen, angefangen von der in Bannwaldsee bis hin zur Abschiedstagung, die 1977 in Saulgau stattfand. Die Geschichte der Grupe 47 ist auch die Geschichte der Preise, die bei den Treffen vergeben wurden, und natürlich stellt es auch ein Kapitel der Nachkriegsgeschichte deutscher Literatur dar. Hans Werner Richter hat seine Eindrücke sehr plastisch und lebendig geschildert; einzelne Episoden erhellen schlaglichtartig, was es mit den immer sehr informell gehaltenen Tagungen auf sich hatte, bei denen drei Schriftstellergenerationen zusammenkamen, die alle noch von Krieg oder Nachkriegszeit geprägt waren. Der Band enthält außerdem Aufsätze über Hans Werner Richter und die Gruppe 47 sowie Briefe von Schriftstellern, die sich der Gruppe 47 zugehörig fühlten. Das erste Kapitel des Richter gewidmeten Buches „Das Treffen in Telgte” von Günter Grass findet sich ebenfalls hier wieder.
Junge Literaten treffen sich in Greifswald: 14 junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Europa treffen sich vom 6. bis zum 8. November in Greifswald. Sie kommen aus den deutschsprachigen Ländern und aus den Anrainerstaaten der Ostsee. Unter ihnen sind auch deutsch schreibende Schriftsteller ausländischer Herkunft ... In diesem Jahr wäre der Namensgeber der Stiftung Hans Werner Richter (*12.11.1908) einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass findet am 08.11.2008 um 19:00 Uhr im Pommerschen Landesmuseum eine Soirée statt ... Mehr zur Veranstaltung: Informationsdienst Wissenschaft und Hans Werner Richter-Stiftung

Montag, 27. Oktober 2008

Elfenhafte Geschichten

Stefan Schwidder
Wolkensteins Märchen

Verlag Partisch & Röhling, ISBN 3-925197-54-0, 5,- Euro
Gottlieb Wolkenstein, ein älterer, etwas schrulliger Dichter, zieht sich in ein kleines Häuschen an den Waldesrand eines Dorfes zurück, um dort endlich seinen größten Traum zu verwirklichen: Er möchte mit Feen, Elfen und Trollen in Kontakt kommen und ihre Geschichten dann dichterisch für die Nachwelt festhalten. Leider kommt (natürlich) keines der Wesen - der Dichter wird deshalb immer trauriger. Das bemerkt der Postbote des Dorfes, und er beschließt zu helfen: Mit den Dorfkindern verabredet er sich heimlich, bastelt Feen- und Elfenkostüme – und ein Waldschratkostüm für sich selbst. Gemeinsam besuchen sie den Dichter, geben sich als Elfen und Feen aus und berichten dem verzückten Zuhörer von all den Abenteuern und wunderbaren Welten, die sie erleben und aus denen sie stammen. Gottlieb Wolkenstein ist der glücklichste Mensch der Welt – da taucht eines Tages eine echte Elfe bei ihm auf ... Mehr zum Autor, Elfengedicht, Elfengeschichte und weitere Elfenbücher auf den Webseiten Elfenhafte Kunst

Samstag, 25. Oktober 2008

Aus dem Leben großer Musiker

An die Freude - Das Leben von Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert erzählt von Kurt Pahlen
Biographie, TB Broschur, 304 S., ISBN 978-3-257-23526-5, € (D) 9.90, sFr 17.90, € (A) 10.20
Kein geruhsamer Übergang, keine langsame, unmerkliche Verwandlung führte aus dem Rokoko in die Romantik. Der Sturm auf die Bastille fand seinen Niederschlag nicht nur in Gesellschaft und Politik, sondern auch in der Musik. Kurt Pahlen – bekannt für seine anschaulichen Einführungen in die Musik – erzählt in diesem Buch von Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert und davon, wie sich in ihrem Denken und Tun, in ihrem Leben und ihrer Kunst eine der aufregendsten und wechselhaftesten Epochen der Geschichte spiegelt.
Aus der Leseprobe: "… Im Alltagsleben war er (Mozat) ja gar kein »großer Mann« gewesen! Ein kluger, aufgeweckter, »lieber Kerl«, hinter dem das Genie oft schwer zu erkennen war. Er spielte mit dem gar nicht so wenigen Geld, das er verdiente und nicht halten konnte, bis er tief in Schulden steckte, er spielte mit der Liebe und fand in Constanze, die Briefe bezeugen es eindeutig, eine ideale Gespielin. Und er spielte mit der Musik, warf großartige Stücke in Stundenfrist aufs Papier, hortete Meisterwerke im Kopf, bis er endlich einmal Zeit und Lust fand, sie niederzuschreiben, vollendete Auftragswerke einen Tag vor der Uraufführung, einfach weil er zu spät begonnen oder die Aufgabe nicht ernst genommen hatte. Das Wort »leichtsinnig«, das sich dem Betrachter beinahe aufdrängt, trifft das Wesentliche nicht. Es fiel ihm wohl alles einfach zu leicht, so daß er beinahe spielerisch leisten konnte, was andere Herzblut und aufs höchste angespannte Kräfte, bis zur Erschöpfung verausgabte Energien kostete. Dieses »Anders-Sein« entrückte sein Innenleben der zeitgenössischen und späteren Erkenntnis, denn was an ihm sichtbar war, blieb eigentlich immer nur eine ihm selbst unbewußte Maske, die etwas unendlich Geheimnisvolles verschleierte und verbarg: sein unfaßbares Genie …" - Inhaltsverzeichnis und Leseprobe auf den Verlagsseiten

Obskure Reime, rätselhafte Märchen, unglaubliches Seemannsgarn ...

Tatjana Hauptmann, Joachim Ringelnatz
Das große Ringelnatz-Buch

Diogenes Verlag, Hardcover Leinen, 144 S., ISBN 978-3-257-01012-1, € (D) 24.90, sFr 43.90, € (A) 25.60
Hilfreiche Verse (»Das ABC ist äußerst wichtig. Im Telefonbuch steht es richtig«), obskure Reime, rätselhafte Märchen, unglaubliches Seemannsgarn und viele weitere Gedichte und Geschichten - das Schönste von Joachim Ringelnatz. Dazu wunderbare Zeichnungen von Tatjana Hauptmann, die den Text beim Wort nimmt und dadurch einmal mehr zeigt, wie bereichernd und beglückend ihre Illustrationen sind.

Sich selbst entdecken

Jan Koneffke
Die Sache mit Zwille

Hanser Verlag, 208 S., Pappband, ISBN-10: 3-446-23094-7, ISBN-13: 978-3-446-23094-1, € 14,90
Er ist 12 und heißt Florian, aber zu Hause nennen sie ihn nur Floh. Niemand nimmt ihn für voll. Das will er um jeden Preis ändern, also macht er bei Adlers Bande mit, als sie die Sachen eines Landstreichers verbrennen. Doch Florian quält sein schlechtes Gewissen. Da lernt er Zwille kennen, der sein bester Freund wird: Zwille ist fast schon erwachsen, ein Einzelgänger, unangepasst und rebellisch. Die beiden sind unzertrennlich, bis sie sich in Laura verlieben. Dass Laura sich für Zwille entscheidet, hätte Florian noch verstanden, weil er viel zu jung für sie ist. Dass die beiden ihn zum Deppen machen, versteht er nicht. Zum Glück taucht da Maja auf, der er vertrauen kann ... Leseprobe (pdf)

Reineke Fuchs

Johann Wolfgang von Goethe, Dieter Wiesmüller
Reineke Fuchs

Hanser Verlag 2008, 216 S., Mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Pappband, ISBN-10: 3-446-23090-4, ISBN-13: 978-3-446-23090-3, € 19,90
Er ist ein Schlawiner, aber auch ein listiger Erzgauner: Reineke Fuchs. Dass er es mit den Gesetzen nie genau genommen hat, weiß jeder. Aber jetzt hat er den Bogen überspannt. Er hat den Bären und den Kater, die Gesandten des Königs, in einen Hinterhalt gelockt, und sie konnten nur schwer verletzt entkommen. Vor Gericht sieht es gar nicht gut aus für ihn. Doch der schlaue Heuchler hebt zu einer Rede an, die alles verdreht, vor allem aber die Wahrheit. Am Ende geht er nicht nur straffrei aus; er wird sogar oberster Berater des Königs. Goethes Klassiker ist eine Parabel auf Niedertracht und Hinterlist. Dieter Wiesmüller hat dafür humorvolle und ausdrucksstarke Bilder gefunden, die junge Leser wie Goethe-Kenner die bekannte Satire mit neuen Augen sehen lassen. - Leseprobe (PDF)

Freitag, 24. Oktober 2008

Und noch eine beeindruckende Geschichte

Der blinde Musiker und Informatiker Wladimir Sawin aus Sibirien
Publiziert am 24. Oktober 2008 von Krusenstern - Ergänzung zu diesem Beitrag
Omsk * Für sechs Monate war der blinde Russe Wladimir Sawin als Dozent für russische Musikgeschichte an der schweizerischen Universität Fribourg tätig. Der 40-jährige Musiker und Informatiker lebt normalerweise in der sibirischen Stadt Omsk. Seine Erfahrungen bieten im doppelten Sinne des Wortes “einen anderen Blick” auf Russland und das Gastland Schweiz.
Wenn Wladimir Sawin * Владимир Савин in seiner Heimatstadt Omsk * Омск aus der Haustüre tritt, muss er aufpassen, um nicht über Abfall zu stolpern oder gar in das ungesicherte Loch einer Baustelle oder der Kanalisation zu fallen. Ungesichert sind nicht nur die Strassen in der siebtgrössten Stadt Russlands, ungesichert ist auch die Zukunft des blinden Musikers und Informatikers ... Wladimir Sawin (besuchte) in einem staatlichen Internat für blinde und sehbehinderte Kinder die Schule. Diese russischen Blindenschulen leisten gute Arbeit, ein liebevolles Elternhaus können sie aber nicht ersetzen. Wladimir litt denn auch stark unter der Einsamkeit. Trost fand er in der Musik, weshalb der begabte Junge ein Studium an der bekannten Schebalin-Fachhochschule absolvieren durfte, die nach dem bekannten russischen Komponisten Wissarion Schebalin * Виссарион Яковлевич Шебалин benannt ist. Wladimir Sawin studierte dort das chromatische Knopfakkordeon Bajan * баян. Im wehmütig erklingenden Bajan sitzt die russische Seele, heisst es. Wehmut ergriff Wladimir Sawin auch, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 seine Stelle als musikalischer Begleiter des Volkseigenen Chores in Omsk abgeschafft wurde. Als Musiklehrer hält er sich seitdem mehr schlecht als recht über Wasser. 1999 entdeckte Sawin als erster Blinder in Omsk den Computer. Es dauerte nicht lange, und er unterrichtete als Informatiker andere Blinde und Sehbehinderte am Computer. Damals gab es in Sibirien nur wenige Computer. Und auch heute müsste zum Beispiel ein Lehrer, der mit einem Gehalt von 180 Franken ohne Nebenjob gar nicht überleben könnte, zehn volle Monatslöhne auf den Tisch legen für das billigste Notebook. Deshalb gründete Wladimir Sawin ein Projekt, welches Blinden und Sehbehinderten in Omsk den kostenlosen Zugang zu Computer und Internet ermöglichte. Dieses Projekt erhielt in einem regionalen Wettbewerb den ersten Preis, was Sawin viel Ehre brachte – aber keinen Arbeitsplatz. So arbeitete er als Musik- und Informatikdozent, verdiente zusätzlich ein paar Franken mit dem Komponieren von Schlagermusik. Ein Blinder darf in Russland nicht wählerisch sein.
Umso mehr freute sich Wladimir Sawin, als ihn eine schweizerische Studentenorganisation einlud, an der Universität Fribourg Vorlesungen über die russische Musikgeschichte zu halten. Das Honorar war mit monatlich 750 Franken bescheiden, für Sawin aber ein Vermögen. Und es war seine erste Reise über die Grenzen von Omsk hinaus. Sechs Monate hielt Wladimir Sawin am dortigen Institut für Slavistik Vorlesungen in seiner Muttersprache und war bei den Studenten sehr beliebt ... Bitte weiter lesen im Krusenstern-Blog

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Eine beeindruckende Geschichte (kein Buch) - Слепая студентка в Сибири

Die blinde Studentin Nicole Mathys in Sibirien
Publiziert am 23. Oktober 2008 von Krusenstern
Omsk * Die heute 30-jährige blinde Studentin Nicole Mathys reiste für ein Jahr alleine nach Sibirien. In der Universitätsstadt Omsk verblüffte die blinde Schweizerin die Russen mit ihrer Selbstständigkeit, ihrem Wissen über Russland und dessen Literatur. Ihre Erfahrungen bieten im doppelten Sinne des Wortes “einen anderen Blick” auf das Gastland Russland, zuerst in diesem Porträt in Deutsch und Russisch – danach folgend in ihrem Reisetagebuch.
Ein spannendes Jahr in Omsk beginnt: Als Nicole Mathys in Omsk * Омск aus der Transsibirischen Eisenbahn ausstieg – nach sieben Tagen und Nächten Zugfahrt von der Schweiz über Ternopil in der Ukraine und Krasnodar am Schwarzen Meer nach Sibirien – staunte das Empfangskomitee für einen Moment: “Ich wollte nicht, dass die sich unnötig Sorgen machen und habe darum am Telefon sicherheitshalber nicht davon erzählt, dass ich blind bin”. Nach einem ersten Moment der Verblüffung wurde die Studentin der Universität Fribourg aber sprichwörtlich in die Arme genommen.
Von der Zugsfahrt über 6.000 Kilometer blieben Nicole Mathys wunderschöne Erinnerungen: “An den Haltestellen riecht es durch das offene Fenster nach Holz, in der Ferne rattert ein Pferdewagen, ein Kind schreit und Babuschkis wollen ihre Piroschkis, Beeren oder Früchte verkaufen.” Wenn der Zug wieder anfuhr, holte die blinde Schweizerin am Samowar * Самовар im Vorraum des Waggons einen im wahrsten Sinne des Wortes glühend heissen Tee – denn der Samowar wurde mit glühenden Kohlen erhitzt.
Die blinde Schweizerin studierte für ein Jahr an der Omsker Staatlichen Universität * Омский государственный университет. Die Studienkollegen und auch die Professoren dort merkten schnell, wie selbstständig die Schweizer Austauschstudentin ist und wie viel Nicole Mathys über das grösste Land der Welt an der Universität Fribourg, aber auch durch Hörbücher und Blindenschriftbücher gelernt hat.
Die verschiedenen Seiten von Russland: Die ehemalige Sowjetunion kennt Nicole Mathys nicht nur durch ihr Russistik-Studium und aus Büchern, sondern auch von verschiedenen Arbeitsaufenthalten in den baltischen Staaten Litauen und Estland sowie in Weissrussland. In diesen Ländern arbeitete sie in Kinderheimen.
Die Schattenseiten Russlands lernte Nicole Mathys als Länderexpertin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International kennen. “Ich liebe Russland trotzdem - und umso mehr”, erklärt sie mit Überzeugung. “Es ist nicht ein Engagement gegen, sondern für die Menschen in Russland und für dieses Land.”
Während ihres Studienaufenthaltes in Omsk konnte Nicole Mathys die Praxis in den Kinderheimen und bei Amnesty International mit der Theorie verbinden: “Meine Grundlage dazu ist natürlich die russische Sprache, dann aber auch die Literatur, die gerade in Russland mit spannenden geschichtlichen und gesellschaftlichen Themen und Phänomenen zusammenhängt.” - Weiterlesen im Krusenstern-Blog

Слепая студентка Николь Матиз в Сибири
Омск * 30-летняя студентка Николь Матиз одна предприняла путешествие в Сибирь. Там слепая студентка ошеломила русских своей самостоятельностью и своим знанием России и её литературы.
Когда Николь Матиз прибыла в Омск по Транссибирской магистрали – проведя в пути семь суток из Цюриха через Тернополь и Краснодар на Чёрном море в Сибирь – встречающие её были очень удивлены: “Я не хотела, чтобы они понапрасну беспокоились, и поэтому не сказала в телефонном разговоре, что я слепая.” Однако спустя несколько минут после ошеломления студентку университета Фрибура буквально взяли под руки.
От путешествия по железной дороге протяжённостью в 6.000 километров у Николь Матиз остались прекрасные воспоминания: “На станциях через открытое окно пахло деревом, вдалеке грохотала телега, запряжённая лошадью, плакал ребёнок, и бабушки продавали свои пирожки, ягоды или фрукты”. Когда поезд снова трогался, слепая девушка из Швейцарии шла в тамбур вагона за горячим чаем из самовара, в прямом смысле слова “пылающим”, так как самовар нагревался горящим углем.
Слепая студентка из Швейцарии училась в течение года в Омском государственном университете. Сокурсники и профессора университета сразу же заметили, насколько самостоятельна швейцарская студентка, приехавшая по обмену, и как много она узнала о самой большой стране мира в университете Фрибура из аудиокниг и книг для слепых ... читать дальше

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Napoleons Rußlandfeldzug - und "Epoche Napoleon"

Anka Muhlstein
Der Brand von Moskau
- Napoleon in Rußland

Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann. Mit einem farbigen Bildteil, Insel Verlag 2008, 323 S., geb., ISBN 978-3-458-17391-5, Euro 22,80 [D], Euro 23,50 [A], sFr 39.20
Napoleons Rußlandfeldzug ist legendär, über seine Hintergründe wird bis heute spekuliert. Warum ließ sich Napoleon auf dieses wahnwitzige Unternehmen ein? Wer war tatsächlich für den Brand von Moskau verantwortlich? Nicht nur Historiker, auch Schriftsteller haben diese Fragen immer wieder beschäftigt, wie Lew Tolstojs vierbändiges Epos Krieg und Frieden eindrücklich beweist. Anka Muhlstein schildert die Geschichte des Feldzugs neu, mittels aufschlußreicher Augenzeugenberichte und mit Blick vor allem auf die menschlichen Beweggründe, die dem Desaster zugrundelagen. Napoleon war nicht der erste und auch nicht der letzte, der sich auf einen aussichtslosen Krieg in einem Land einließ, von dem er nichts wußte. Im Sommer 1812 überfällt er Rußland, um Zar Alexander in die Knie zu zwingen, der ihm die Vorherrschaft in Europa streitig macht. Der erfolgsverwöhnte Kaiser rechnet mit einer siegreichen Entscheidungsschlacht. Aber ein Großteil seiner Truppe ist den Strapazen des mehr als 2000 Meilen langen Marsches nicht gewachsen; Hunger, Krankheiten, Desertionen und ungewöhnlich verlustreiche Schlachten dezimieren das aus den unterschiedlichsten Nationen zusammengesetzte Riesenheer. Nach dem Brand von Moskau bleibt Napoleon nichts anderes übrig als der Rückzug seiner völlig zerrütteten Armee, der in der Katastrophe an der Beresina endet. Anka Muhlstein erzählt vom Leiden und Sterben der Soldaten, von der beispiellosen Metzelei bei Borodino, sie schildert packend den Brand von Moskau und die hemmungslosen Plünderungen in der verlassenen Stadt. Die Stimmen der Beteiligten, auf französischer wie auf russischer Seite, verleihen ihrer Darstellung Leben und Anschaulichkeit.
Epoche Napoleon - Von der Bastille bis Waterloo: Zwischen 1789 und 1815 befand sich die europäische Welt in einer Zeit voller Umwälzungen und Veränderungen. Diese Zäsur wird oft in den Lebensläufen der Zeitgenossen Napoleons oder Goethes deutlich. Auf den Seiten von EPOCHE NAPOLEON möchte Ihnen unser Team einen kleinen Einblick in diese interessante historische Epoche vermitteln. Sie finden aufregende Biographien und Hinweise auf historische Quellen aber auch literarische Texte und Kunstwerke , die Ihnen einen Einblick in die gewaltigen Umbrüche jener Jahre vermitteln sollen ... Sehr empfehlenswerte Webseiten: Epoche Napoleon

Goethes Mutter

Dagmar von Gersdorff
Goethes Mutter
- Eine Biographie

insel taschenbuch 2925 (2003), 464 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-458-34625-8, Euro 12,50 [D], Euro 12,90 [A], sFr 22.50
Sie war die Tochter des Stadtschultheißen Johann Wolfgang Textor, des obersten Gerichtsherrn und mächtigsten Mannes der Freien Reichsstadt Frankfurt, der die erst siebzehnjährige Catharina Elisabeth dem Juristen und Kaiserlichen Rat Johann Caspar Goethe vermählte, einem mehr als doppelt so alten, dafür wohlhabenden Privatier. Ihm gehörte auch das Haus am Hirschgraben, in dem Johann Wolfgang Goethe geboren wurde, von seiner Mutter zärtlich "Wölfchen", "Wolf", "mein lieber Sohn" genannt. An Zärtlichkeit ließ es Catharina Elisabeth, von den Freunden ‚Frau Aja' betitelt, niemals fehlen. Selbst die Haushaltsbücher, in denen die Löhne von Köchin, Waschfrau und Perückenmacher, die Ausgaben für Kochseife und Kandiszucker notiert sind, vermerken zwischen nüchternen Zahlen ihre Fürsorge. Silberne Schuhschnallen erhielt der Sohn und gestickte Westen, Bouteillen vom eigenen Wein, selbstgebackene "Biskuitter" und reichlich Geld zur Reise. Er habe Sprachgewandtheit und Formulierungskunst von der Mutter geerbt, bemerkt Goethe in Dichtung und Wahrheit. Was die Ähnlichkeit betraf, so erklärte Goethes Mutter, "ich stelle mein Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter". Vom Sohn ihrer Eigenständigkeit wegen bewundert, führte Catharina Elisabeth Goethe ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Sie gründete einen Literaturkreis, ließ sich Lektüre aus der Leihbibliothek kommen und spielte leidenschaftlich Klavier, zum Teil so heftig, daß man es bis an die Hauptwache hören konnte. Nach dem Tod des Ehemanns 1782 fing sie - damals höchst ungewöhnlich für eine Frau von fünfzig Jahren - ein neues Leben an. Ein Freund führte ihr in Gestalt des Schauspielers Karl Ferdinand Unzelmann, der später in Berlin Triumphe feierte, einen Mann zu, mit dem sie "die glücklichste Zeit" ihres Lebens verbrachte, wie sie nach der Trennung gestand. Bitter war es für sie, daß der berühmte Sohn sie immer seltener besuchte. Doch trotz mancher Enttäuschungen behielt sie ihre Lebensheiterkeit bis zuletzt, getreu dem Grundsatz, den sie der jungen Bettine Brentano ans Herz legte: "Der Mensch muß sich den besten Platz erwählen, und den muß er behaupten sein Leben lang."
Dagmar von Gersdorff hat das Leben dieser außergewöhnlichen Frau anhand von Quellen und Zeugnissen erforscht; auch bislang unveröffentlichte Dokumente konnten herangezogen werden, so das Stammbuch zur Hochzeit, das zahlreiche Einträge Dritter enthält (aus dem Goethe-Nationalmuseum Weimar), Briefe, die nach dem Tod der Mutter an Johann Wolfgang Goethe geschrieben wurden, insbesondere aber 30 erhaltene unbekannte Haushaltsbücher (aus dem Goethe- und Schillerarchiv Weimar). Ihre Recherchen legt Dagmar von Gersdorff in dieser Biographie vor.
Rezeptvorschlag für ein ganzes Jahr
von Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808)
Man nehme 12 Monate,
putze sie ganz sauber von Bitterkeit,
Pedanterie und Angst und
zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile,
so daß der Vorrat genau für 1 Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus
1 Teil Arbeit und
2 Teilen Frohsinn und Humor.
Dazu gebe man
3 gehäufte Eßlöffel Optimismus,
1 Teelöffel Toleranz,
1 Körnchen Ironie und
1 Prise Takt hinzu.
Dann wird das Ganze reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertig gekochte Gericht schmücke man
mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten
und serviere es täglich mit Heiterkeit
und einer guten, erquickenden Tasse Tee.

Montag, 20. Oktober 2008

Russischer Rock

Diane Hielscher führt auf ihrem Blog "Via Moskau" in die Geschichte des russischen Rock ein:
Immer, wenn ich Menschen in Russland nach gutem Russischen Rock frage, tauchen die gleichen Bandnamen auf, egal, in welchem Teil des Landes ich frage. DDT höre ich da, Maschina Wremeni (Zeitmaschine), Woskresenije (Auferstehung), Naiv, Kino und viele mehr. All diese Bands gibt’s schon ewig, sie sind Legenden in Russland. Wieso kennt sie kaum jemand im Westen, wenn doch das größte Land der Welt sie quasi einmütig liebt? Ich werde diese Bands hier in unregelmaessigen Abstaenden, mit kleinen Audio-Beiträgen, vorstellen. Das wird übrigens in keiner bestimmten Reihenfolge passieren, weder nach Gründungsdatum noch alphabetisch, sondern, wie ich Lust habe.
Sie spielen harten Rock / Und wir mit unseren großen Ohren / verteilen rosa Unsinn / Vor den Augen ganz Europas / Vor den Augen des ganzen Planeten / Martern wir unsere gläubige Seele (DDT, Kompromiss, 1983) - Weiterlesen - Bis jetzt die Gruppen: Maschina Wremeni (Zeitmaschine) und DDT

2009: Gedächtnis - Konzentration - Kreativität

Meyers Kalender Grips-Gymnastik 2009 - Das tägliche 5-Minuten-Training für Gedächtnis, schnelles Denken, Konzentration und Kreativität
640 S., 320 Blatt, zweifarbig, zum Aufhängen oder Aufstellen, ISBN: 978-3-411-80013-1, 9,99 € (D), 9,99 € (A), 19.80 CHF ... Beispielseiten
Aus der Rezension auf lernclick: Lautet ein Vorsatz für das neue Jahr die grauen Zellen auf Trab zu halten, kann dieser Kalender dabei sehr gut weiterhelfen. Tägliche 5-Minuten-Trainingseinheiten für Gedächtnis, schnelles Denken, Konzentration und Kreativität stehen hier auf dem Programm. Beinahe jeder Tag beginnt mit einer Knobelei, am Wochenende darf einen Tag pausiert oder zwei Tage lang über eine Aufgabe gegrübelt werden ... Weiter auf lernclick

Warum nicht mal die Antarktis?

hiltrud bähre
wunderwelt antarktis
- ein reisetagebuch

Holzheimer Verlag, 78 s., ppb., 41 farbfotos, ISBN 978-3-938297-30-8, EUR 11,80
unsere reise: usuhaia - port stanley - cape lookout - hydruga rocks - almirante - deception island - yankee harbour - gold harbour - grytviken - salisbury plain - albatros island - tristan da cunha - kapstadt - gesamtdistanz: 5.672 sm = 10.505 km
In den letzten Jahren war ich in der glücklichen Lage, alle Kontinente dieser Welt zu bereisen. Auf allen meinen Reisen schrieb ich stets meine Erlebnisse mit Land und Leuten in Form eines kleinen Reisetagebuches nieder. Da die Fahrt in die Antarktis ein besonderes Erlebnis war, habe ich mich entschieden, dieses Reisetagebuch zu veröffentlichen. Also, ziehen Sie sich warm an und kommen Sie mit mir auf eine Reise ins ewige Eis! - Webseiten der Autorin
OpenPR: Die meisten von uns sind es gewöhnt, in Reisekatalogen nach Palmen, Sonne, Sand und Meer zu blättern. In Bähres Buch finden Sie ganz andere Bilder. Lassen Sie sich entführen in eine ferne Welt in Eis und Schnee, zu Pinguinen und anderen wunderbaren Lebewesen ... openPR

Sibirien - schlafende Erde, erwachendes Land

Die Entdeckung Sibiriens - Russland erobert die Welt der Schamanen
Heft 11/2008 "Damals", 6,10 EUR
Schon Kaufleute der Hanse trieben wohl Handel mit Sibirien, vor allem hatten sie es auf dessen Pelzreichtum und speziell die Zobelfelle abgesehen. Erobernd drangen Europäer aber erst seit dem Ende des 16. Jahrhunderts nach Osten vor: Kosaken, Kaufleute und Abenteurer begannen Sibirien zu erschließen. Ihnen folgten Forschungsreisende, darunter zahlreiche Deutsche. Im Auftrag der Zaren erkundeten und kartographierten sie das weithin unbekannte Land. Und zeichneten die Bräuche und Lebensgewohnheiten der indigenen Bevölkerungsgruppen auf. Dabei lernten sie das Phänomen des Schamanismus kennen, der den Menschen Orientierung im Umgang mit der Natur gab. Missionierungsbemühungen im Zarenreich und der Unterdrückung indigener Glaubenswelten in der Sowjetunion zum Trotz kehrten der alte Glaube und viele Traditionen zur Zeit der Perestroika zurück. Heute gibt es in Sibirien wieder Schamanen.
Der Osten ist weit - Die Eroberung und Erforschung Sibiriens: Der Kosaken-Ataman Jermak drang 1582 über den Ural nach Westsibirien vor. Sibirien gilt heute als integraler Bestandteil Russlands. Das war keineswegs immer so: Die Eroberung Sibiriens und seine wissenschaftliche Durchdringung erfolgten erst seit 200, 300 Jahren – im Zuge eines Kolonialismus, der das Reich des Zaren bis an die Küste des Pazifik ausweitete. Das Interesse an der wissenschaftlichen Erforschung Sibiriens begann in Russland erst an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Bis dahin hatte kaum ein Westeuropäer die Gebiete jenseits des Urals je betreten, auch wenn seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Teile Sibiriens auf den Karten Gerhard Mercators und Abraham Ortelius’ verzeichnet waren und auch Reisebeschreibungen vorlagen, die aber meist nur auf Hörensagen beruhten. Nowgoroder Kaufleuten war Sibirien spätestens seit der Mitte des 11. Jahrhunderts bekannt, denn von dort erhielten sie die schönen Zobelfelle, die sich so gut verkaufen ließen. Es dauerte aber bis 1582, bis das Moskauer Reich stark genug war, an eine Eroberung dieser Gebiete zu denken. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts begann das mächtige Mongolenreich zerfallen. Die Moskauer Großfürsten eroberten immer neue Teilreiche. Als Iwan IV., der den Beinamen „der Schreckliche“ erhalten hat und als erster Großfürst zum Zaren gekrönt wurde, Mitte des 16. Jahrhunderts nach Kasan und Astrachan vorstieß, war die Wolga zum russischen Strom geworden ...
Von Sibirien nach Göttingen - Georg Thomas von Asch in St. Petersburg: Die Göttinger Universität verdankt ihre herausragende Position innerhalb der deutschen Russlandforschung Ende des 18. Jahrhunderts insbesondere Georg Thomas von Asch: Neben Buch- und Münzsammlungen bereicherte der St. Petersburger Mediziner sie auch mit wertvollen Kulturdokumenten der Völker Sibiriens und Alaskas. "Übrigens ist es anerkennens werth, dass dieser Mann nur für die Academie in Göttingen lebt und dass seine nächsten Verwandten sich über seine Sparsamkeit bey seinem sonst großen Vermögen beschweren“, urteilte der mecklenburgische Kammerherr Gustav Friedrich von Oertzen in einem Brief an Christian Gottlob Heine, den Direktor der Göttinger Universitätsbibliothek und des Academischen Museums, nachdem er 1801 den 72-jährigen russischen Staatsrat Baron Georg Thomas von Asch besucht hatte. Wer war jener edle Stifter, der die Göttinger Universität mit einzigartigen Kulturdokumenten der Völker des Russischen Reiches im 18. Jahrhundert beschenkte? ...
Russland in Sibirien - Chronologie: Ein Überblick über die Geschichte Sibiriens: vom 16. Jahrhundert bis heute ...
Auf der „Hoffnung“ um die Welt - Die Forschungsreisen des Freiherrn von Langsdorff: Mit dem Entschluss, an einer russischen Forschungsreise teilzunehmen, gab Georg Heinrich von Langsdorff seiner Karriere die entscheidende Wendung. Immer wieder lenkte er in der Folge die Aufmerksamkeit auf die Probleme der indigenen Bevölkerung in einer der „entferntesten Ecken der Welt“. Im 18. Jahrhundert hatte der russische Staat zahlreiche Forschungsreisen und Expeditionen in den asiatischen Teilen des Reiches oder den Grenzgebieten zwischen Europa und Asien durchgeführt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte man daher auf ausgezeichnete Erfolge in der Erforschung von Natur, Geographie und der Kultur der indigenen Bevölkerung zurückblicken. Zudem waren viele Seereisen vor allem im Pazifik unternommen worden. Politisch galt es, trotz der napoleonischen Kriege und innenpolitischer Turbulenzen, nicht nur den Status unter den europäischen Mächten zu halten, sondern, den Beispielen der erfolgreichen Weltumsegelungen der Engländer und Franzosen folgend, als emporstrebende Seemacht gleichzuziehen und dabei zugleich neue Forschungsergebnisse vorzulegen. Mit derartigen Weltumsegelungen setzten die russische Regierung, die Admiralität und die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften die Praxis des 18. Jahrhunderts fort. Zu den damaligen Expeditionen und Forschungsreisen waren ausländische Gelehrte aus ganz Europa angeworben worden. Die erste Weltumsegelung unter russischer Flagge fand zwischen 1803 und 1806 unter der Leitung des Deutschbalten Adam Johann von Krusenstern statt. An dieser Expedition nahm ein weiterer deutscher Gelehrter teil, der Arzt und Naturforscher Georg Heinrich Freiherr von Langsdorff (1774–1852), den die Russen Grigori Iwanowitsch Langsdorf nennen ...
Die Natur als belebt betrachten - Weltbild der Schamanen Sibiriens: Ein Schamane trägt eine hohe Verantwortung. Als Verkörperung seiner Gruppe reist er in andere Welten und setzt sich dort für deren Schicksal ein. Unterstützt von Hilfsgeistern, versucht er die Signale der Natur zu deuten, um die richtigen Entscheidungen für den Einzelnen wie für die Gruppe zu treffen. Dahinter steht eine besondere Vorstellung vom Leben des Menschen in der Natur. Kulturen haben wohl schon immer Antworten auf jene Fragen gesucht, die letztlich unser Sein bestimmen. Diesen Fragen ist kaum auszuweichen, auch wenn heutzutage viele Menschen meinen, mit Hilfe des naturwissenschaftlichen und technischen Fortschritts die Natur erklären zu können. Verleiht in traditionalen Gesellschaften das „Wissen um die letzten Dinge“ denen, die darüber verfügen, Ansehen und Autorität, so dominiert in modernen Gesellschaften der Glaube an die Beherrschbarkeit der Natur durch technologisches Know-how. So wurde in der Sowjetzeit propagiert, dass die Natur durch den Einsatz von Technik selbst unter den extremen Bedingungen Sibiriens zu bezwingen sei. Die Welt‧bilder der dort lebenden Menschen wurden für obsolet erklärt, deren Repräsentanten – die Schamanen – verfolgt und teilweise getötet, stellten sie doch die ideologische Legitimation der neuen Machthaber in Frage. Bis dahin hatte der Schamanismus unzähligen Generationen Orientierung im Umgang mit der Natur gegeben und ihnen so zum Überleben unter schwierigsten äußeren Bedingungen verholfen. Was machte ihn so erfolgreich? Und was bewirkte, dass er in den Gemeinschaften so stark verankert war, dass die Sowjets ihn nicht durch Überzeugungsarbeit, wie anfänglich beabsichtigt, sondern nur mit Gewalt bekämpfen konnten? ...
Magier, Mittler, Manager - Schamanismus heute: Magier, Mittler, Manager: Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlebt der Schamanismus im südlichen Sibirien eine Renaissance. Woran aber können die heutigen Schamanen überhaupt noch anknüpfen? Und wer sind die Adressaten ihrer Künste? Wer sich für Kehlkopfgesang oder für Schamanismus inter-essiert, dem ist die südsibirische Steppenrepublik Tuwa (tuwisch: Tyva) meist ein Begriff: Vor allem für diese Aspekte seiner Kultur ist das an der Nordwestgrenze der Mongolei gelegene kleine Land in den letzten Jahren bekannt geworden. Seit dem Ende der Sowjetunion blühen auch in anderen Teilen der Russischen Föderation wieder Schamanismen auf, besonders gut lässt sich aber in Tuwa beobachten, wie Schamanentum Teil einer nationalen und kulturellen „Wiedergeburt“ wird. Obwohl die Autonome Republik eines der isoliertesten Gebiete innerhalb der Russischen Föderation ist, wurde sie zu einer Drehscheibe für die schillernde Wiederbelebung, Rückerfindung und Neudefinition eines zeitgenössischen Schamanismus. Die Wiederkehr der Schamanen erklärt sich teilweise aus der bewegten Geschichte Tuwas ... - Mehr zum Heft und den Artikeln
Sonderausstellung „Schamanen Sibiriens“ im Stuttgarter Linden-Museum vom 13. Dezember 2008 – 28. Juni 2009: Ein Leben als Vermittler - Historische Schamanen. In der Sonderausstellung „Schamanen Sibiriens“ zeigt das Stuttgarter Linden-Museum Lebenswelten und Weltsichten sibirischer Völker. ... Die Götterwelt war bei den mongolischstämmigen Burjaten, einem größeren Volk im Süden Sibiriens, hierarchisch aufgebaut. In der oberen Welt lebten die höchsten Gott‧heiten, in der Unterwelt die Verstorbenen, in der mittleren, der Welt der Menschen, Geister wie etwa der Herr des Feuers sowie die Krankheitsgeister. Als Mittler zwischen diesen Welten und den Menschen wirkte der Schamane. Zu einem mächtigen Schamanen konnte nur werden, wer im Lauf vieler Jahre neun Stufen der Initiation durchlaufen hatte. Am Schulterteil des Schamanen Damba aus Irkutsk ... sind zwei Rabenflügel und an der Kopfbedeckung Federn eines Geierfalken angebracht; so wurde die Gestalt eines Vogels nachempfunden, der dem Schamanen als Schutzgeist diente und ihn vor bösen Geistern schützte. Der Schamane hatte noch nicht alle Stufen der Initiation durchlaufen, denn dann hätte er eine eiserne Krone getragen, deren oberstes Teil ein aus Metall nachgebildetes Hirschgeweih ziert. Die Ausstellung greift die Faszination „Sibirien“ auf und bietet tiefe Einblicke in die Lebenswirklichkeit sibirischer Völker. Im Mittelpunkt steht die Weltsicht des Schamanismus. Erzählt werden Lebensgeschichten historischer Schamanen, anschaulich illustriert durch ihre reichverzierten Gewänder, Ritualgegenstände wie Trommeln und Spiegel, höchst überraschende Zeichnungen auf Walrosszähnen sowie historische Fotografien. In Kooperation mit dem Russischen Ethnographischen Museum St. Petersburg werden 160 Spitzenobjekte gezeigt, die in Westeuropa noch nie zu sehen waren. Auch die Musik der Schamanen ertönt, und eine multimediale Installation bietet faszinierende musikalische und visuelle Eindrücke. Indem die Ausstellung heutige Schamanen und zeitgenössische sibirische Künstler präsentiert, schlägt sie eine Brücke zur Gegenwart. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Dietrich Reimer Verlag, Berlin. - Lindenmuseum

Sternenreise durch das Jahr 2009

Sternzeit 2009 - Wand-Kalender in Panorama-Format!
Kunstdruck Kalender im Großformat 70 x 50 cm, Spiral-Bindung, Text dt./engl., statt € 44,80 Bei uns nur € 39,90
Die abenteuerliche Reise der modernen Astronomie geht weiter. Tauchen Sie mit den neuesten und spektakulärsten Aufnahmen tief ein in Welten „die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat“: Riesige Spiral-Galaxien – stellare Feuerwerke – gewaltige Staubwolken und bizarre Gasnebel ... Der Blick der Teleskope wird immer schärfer und klarer! Und Sie können auch jetzt wieder feststellen – die schönsten Bilder der Wissenschaft sind die der Astronomie. Jedes Monatsblatt enthält eine Detail-Aufnahme mit Beschreibung. Die Texte hat auch dieses Jahr Rüdiger Vaas geschrieben, Astronomie-Redakteur bei bild der wissenschaft. Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket für die Sternenreise durchs Jahr 2009! Der neue „bild der wissenschaft Kalender“ ist jetzt lieferbar. Wer sich davon trennen kann, hat für Freunde und Kollegen ein ideales Geschenk parat. - Bild der Wissenschaft

Samstag, 18. Oktober 2008

Von der hohen Kunst des Brotbäckers

Caroline Ebertshäuser, Margaretha Stocker
Brot, Symbol für Natur, Leben und Kultur

Das Hofpfisterbuch, 208 S., 23 x 30 cm, 24,80 Euro - erhältlich in den Filialen der Hofpfisterei München und über die Webseiten der Hofpfisterei
Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der ökologischen Herstellung erschien das Hofpfisterbuch Brot, Symbol für Natur, Leben und Kultur von Caroline Ebertshäuser und Margaretha Stocker. Das Buch beschreibt ausführlich die Geschichte der alten Hofpfisterei und spannt einen Bogen zu den Zielen und Überlegungen zur Nachhaltigkeit, als Teil einer neuen Agrar-Kultur, der sich die heutige Hofpfisterei verpflichtet fühlt.
Denn Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel, seine Bedeutung zieht sich wie ein Leitmotiv durch Zeiten, Kulturen und Lebensformen. Die Kunst des Brotbackens ist vor tausenden von Jahren in Ägypten, dem großen Brot und Getreideland, entstanden. Erst der Ackerbau und seine Brotkultur ermöglichte die beständigen wirtschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen für Stadtkulturen mit ihren Handwerkskünsten. Diese herausragende Rolle des Brotes in der orientalischen und abendländischen Welt, ließ es in den Mythen und Vorstellungen der Menschen zum Sinnbild für Nahrung und Natur, ja zur Metapher des Lebens werden. Die christlichen Symbole - Brot und Wein - haben hier ihre Wurzeln.
Die Haltung des Menschen gegenüber der Natur und dem Ackerbau war einst ganzheitlich eingebunden in religiösen wie kulturellen Vorstellungen und damit in Riten und Gebräuchen des Alltags und der Festtage. Die Art des Umgangs mit der Natur ist also Teil der Kultur. Das Wort Kultur in seiner ursprünglichen antiken Bedeutung heißt: pflegen und kultivieren des Ackers und erst im übertragenen Sinne - kultivieren des Menschen.
Das Brot als Grundnahrungsmittel verbindet uns nicht nur räumlich mit den Nachbarländern, sondern in einer Zeitreise mit einer mehr als 10 000-jährigen Kulturgeschichte. Diese im Buch weitgespannte historische Darstellung soll die Entwicklung hin zur gegenwärtigen Situation unserer bedrohten Umwelt verständlicher machen, um dadurch das Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen für eine zukünftige ethische Agrar-Kultur zu wecken, einer Verantwortung, der sich die Hofpfisterei mit ihrer ökologischen Arbeitsweise gestellt hat. - Mehr zum Buch (Inhaltsverzeichnis) Hofpfisterei

Samstag, 11. Oktober 2008

Sprachkalender 2009: Lebendiges Latein

Sprachkalender Latein 2009
Harenberg Verlag 2008, Format: 13,0 x 17,0 cm, ISBN: 978-3-411-80028-5, 9,99 € (D), 9,99 € (A), 19.80 CHF
Sprachen lernen leicht gemacht: Übungen, Rätsel, Geschichten. Mit Intensiv-Vokabeltrainer - Lebendiges Latein. Der Harenberg Sprachkalender Latein - das Original! Sein spannendes Übungsprogramm vermittelt die Faszination einer vergangenen Sprache und Kultur - eindrucksvoll und lebendig. Berühmte Klassiker - Grundlagen der Grammatik - Vokabelsammlung im Anhang - Extra-Büchlein: Max und Moritz in lateinischer Sprache - Durchblättern
Rezension von lernclick (Auszug): Täglich lebendig bleibt Latein mit diesem Abreißkalender. Grammatische Grundlagen, lateinische Klassiker, Übungen, Sprichwörter und Rätsel folgen an den Tagen des Jahres 2009 aufeinander. Hier darf übersetzt, dort gerechnet werden. Übersetzungen sowie Auflösungen finden sich auf den Rückseiten der Kalenderblätter und sogar eine Vokabelliste steht zur Verfügung ... Lernclick

Freitag, 10. Oktober 2008

Das russische Alphabet ist nicht schwer

Polina Sorel
Russisches Alphabet
- Schnell erlernt für jedermann

NachRussland, 60 S., Paperback. ISBN 978-3-837068023, € 7,80
Was macht mancher Individualtourist oder ausländischer Geschäftsmann vor der Benutzung der Moskauer Metro? Richtig, er zählt krampfhaft im Hotel zuerst die Stationen ab und versucht sich die Optik des Namens seiner erwünschten Metrostation einzuprägen. Wie findet man die gesuchte Straße in Petersburg, wenn die Straßenschulder in Kyrillisch sind und der Stadtplan in lateinischen Buchstaben gedruckt ist? Das vorliegende kleine Buch will schnell und einfach helfen, sich in 20 Lektionen mit den fremden Buchstaben anzufreunden. Russisch muss man dafür nicht können. Wer lesen kann, fühlt sich in einer fremden Umgebung viel sicherer und wohler.
Das soeben im deutschen Buchhandel erschienene Buch „Russisches Alphabet“, ist für all jene Menschen gedacht, die erstmals kyrillische Buchstaben lesen müssen. Die Autorin Polina Sorel formuliert den Aufbau des Alphabets so, dass es für jeden schnell erlernbar ist. Straßenschilder, Speisekarten, Metrostationen und vieles mehr sind in Russland nicht mit lateinischen Buchstaben ausgeschildert. Auf dem Stadtplan lateinisch – draußen kyrillisch. So manchen Russland-Reisenden hat dieser Umstand zum verzweifeln gebracht. Da gibt es auch für Kurzzeittouristen nur einen Ausweg: Das Alphabet lernen. Das geht einfacher als viele denken – auch ohne russische Sprachkenntnisse. Mit Sorels Buch kann man die Schrift in unterhaltsamen 20 Lektionen einfach und schnell beherrschen. Schon kommt man in Russland genauso weit, wie in jedem anderen europäischen Land, schon ist die Zeit der Hilflosigkeit vorbei. Sorel, Betreiberin der etablierten deutschsprachigen Russischlernseite und selbst in Deutschland lebende russische Muttersprachlerin, kann sich hier sehr gut in die Rolle unerfahrener Reisender hinein versetzen. Das Büchlein erscheint in der NachRussland-Reihe, die sich seit über einem Jahr mit vielen Facetten des größten Landes der Erde auseinander setzt. Der einfache und absichtlich knapp gehaltene Ratgeber ergänzt die dort erschienen Reise- und Kulturbücher um einen essentiellen Aspekt. Die Buchreihe befindet sich dabei mitten in Moskau, im Herzen des Landes, mit dem sich die in ihr erscheinenden Werke auseinander setzen. - Rußland-Bücher und Polina Sorel

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Abenteuer in Afrika

Lauren St John
Die weiße Giraffe

ab 12 Jahren, Aus dem Englischen von Christoph Renfer, mit Illustrationen von David Dean, 235 S., geb. mit Schutzumschlag, ISBN-10: 3-7725-2141, ISBN-13: 978-3-7725-2141-6, EUR(D) 14,90, EUR (A) 15,40, CHF 27,90
Lauren St John fängt die unvergessliche magische Verbindung zwischen Martine und der weißen Giraffe in einer von den Gerüchen und Lauten Afrikas erfüllten Geschichte ein. ... Etwas kitzelte Martine im Gesicht. Das Etwas strömte eine warme, süßliche Luft aus, die Martine an einen frisch gemähten Rasen an einem Sommertag in England erinnerte. Oder an Erdbeeren in Wimbledon. Oder an den Rosengarten im Greenwich Park bei London, den sie einmal auf einem Schulausflug im Frühling besucht hatte. Doch da war noch etwas anderes an diesem Geruch, etwas Wildes, Exotisches, etwas … Afrikanisches. Afrika! Als Martine plötzlich wieder zu sich kam, merkte sie, dass sie nicht in der Hängematte ihres Gartens in einer beschaulichen englischen Vorstadt geschlummert hatte. Sie war verbotenerweise mitten in der Nacht in ein südafrikanisches Wildreservat eingedrungen, und jetzt schnüffelte etwas an ihr herum, das vermutlich gerade drauf und dran war, sie aufzufressen. Vorsichtig öffnete Martine ein Auge. Ein schwarzes Augenpaar mit unwirklich langen Wimpern blickte auf sie herab ... Martine ist elf, als ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kommen und sie nach Afrika geschickt wird, um bei ihrer seltsam ablehnenden Großmutter zu leben. Ihr neues Zuhause ist das Wildreservat Sawubona – ein ebenso schöner wie grausamer Ort, an dem es reichlich viel Rätsel und Geheimnisse gibt. Was verbirgt ihre Großmutter vor ihr? Warum wird Martine so zur Außenseiterin gestempelt? Und warum hält man sie systematisch von allen Tieren fern? Martine fühlt sich unendlich allein. Als sie eines Nachts aus dem Fenster ihres Dachzimmers schaut, steht eine Giraffe am Wasserloch und blickt direkt zu ihr hinauf. Ihr Fell, das mit zimtfarben getönten Silberflecken gescheckt ist, glänzt wie ein Schneefeld. Für einen Sekundenbruchteil treffen sich ihre Augen. Die weiße Giraffe scheint Martine zu erwarten.
Über die Autorin: Lauren St John ist auf einer Farm in Simbabwe, Afrika aufgewachsen. Eine Giraffe, zwei Warzenschweine und eine Horde Affen gehörten zu den Haustieren. Heute lebt sie in London. "Die weiße Giraffe" , die bereits verfilmt ist, ist ihr atemberaubendes Debüt als Jugendbuchautorin.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Farbiges Indien - NITYA SEVA ... Lyrisches Australien

Rainer Thielmann
Indien von innen - Verse in Farbe

BUCH-PREMIERE AM 19.10.2008 in BERLIN! Reiselyrik Verlag Emmelot & Thielmann GbR, 116 S. (190 Farbfotos, 80 Gedichte), Hardcover, Fadenheftung, 21x25 cm Hochformat
Alles was nicht verschenkt wird, ist verloren / Alles was nicht geliebt wird, ist vertan / Alles was nicht geteilt wird, ist vergebens / Alles was nicht geglaubt wird, ist nicht wahr.
Indien aus dem Blickwinkel eines Poeten. Der Dichter und Fotograf Rainer Thielmann hat seinen zweiten Reise-Geschenkband dem ewigen Land gewidmet. Die sinnliche Kombination von Poesie und Fotografie gewährt dem Leser einen unverwechselbaren Blick auf den Subkontinent. Die Sprache berührt durch ihre Lebendigkeit und Frische, ist dicht und authentisch. Manche Gedichte wirken meditativ, andere zeugen vom Wortwitz des Autors. Tiefgründig und heiter zugleich. In sechs Kapiteln trägt Thielmann der Vielfalt des Landes Rechnung. Die einzigartige Magie Indiens, seine Menschen, Religionen, Natur- und Kulturschätze sind die thematischen Eckpfeiler des Buches. Soziale Probleme und gesellschaftliche Missstände werden dabei nicht ausgeklammert und tragen ebenso zum Zauber des bunten Kaleidoskops bei. Die zahlreichen Fotografien des Dichters ergänzen die Texte und verstärken die emotionale Kraft dieser außergewöhnlichen Publikation. - Mehr dazu auf den Webseiten zum Buch

HELFEN HELFEN: Nitya Seva
Hilfe für eine bessere Zukunft: Vertrauen in die Zukunft spenden. Und wissen, dass es ankommt. Hilfe für bedürftige Kinder in Indien ... Nitya Seva plant aktuell im neuen Kinderheim die Einrichtung einer Bücherei mit Kinderbüchern, Sachbüchern, Atlanten, Wörterbüchern etc., dazu Buchregale und eine gemütlichen Leseecke. Die Kosten werden bei etwa 1.000 EURO liegen. NITYA SEVA

Rainer Thielmann
Lyrisches Australien

gebundener Papp-Einband, Fadenbindung, Format: 21,5 x 17,0 cm, 48 S., 36 Gedichte und lyrische Kurzprosa, 70 Farbfotos, € 14,90 (inkl. Verpackung & Versand innerhalb Deutschlands) - For Australian customers: A$ 27,00 plus postage and handling A$ 3,00
Thielmanns Lyrisches Australien ist eine Einladung. Eine Einladung für die, die auf der Suche sind, die von Freiheit träumen und sich selbst nah sein wollen. Es ist ein Buch für alle Sitzenbleiber, für die, die vom Lärmpegel und der Geschwindigkeit unserer Gesellschaft überrollt werden und mit Hilfe dieser stillen Reise-Poesie innehalten. - Webseiten zum Buch