Mittwoch, 16. April 2008

Ernst Wiechert (1887-1950)

Ernst Wiechert
Der Totenwald - Ein Bericht
Mit einem Nachwort von Klaus Briegleb, Gepl. Erscheinung: 19.05.2008, Bibliothek Suhrkamp 1425, 184 S., Pappband, ISBN 978-3-518-22425-0, Euro 13,80 [D], Euro 14,20 [A], sFr 24.70
Wer von den Jüngeren kennt den 1887 in Ostpreußen geborenen, 1950 am Zürichsee gestorbenen Ernst Wiechert, der in den dreißiger Jahren und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu den erfolg- und einflußreichsten deutschen Schriftstellern und während der Nazizeit zur sogenannten inneren Emigration gehörte?Aufgrund öffentlicher Äußerungen gegen Machtwahn, Verführung und Antisemitismus wurde er 1938 verhaftet und zwei Monate im KZ Buchenwald festgehalten. Nach seiner Entlassung war er mit Gestapoaufsicht und Schreibverbot belegt. Der Totenwald, sein Bericht über die Zeit im KZ, geschrieben 1939, veröffentlicht 1945, ist erstaunlich und lesenswert , weil Wiechert uns daran teilhaben läßt, wie seine trotz allem heile deutsche Welt angesichts der Lagerwirklichkeit zusammenbricht und wie seine Sprache sich, um diesem Zusammenbruch, dieser Realität gerecht zu werden, rapide versachlicht und verdeutlicht, so weit, bis keine Wünsche übrigbleiben.
Wer nicht so lange warten will: es gibt eine Webseite mit reichhaltigem Material, darunter viele Auszüge aus nicht mehr erhältlichen Büchern: ernst-wiechert.de - darunter auch die wunderschönen Märchen

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