Montag, 31. März 2008

Tschetscheniens vergessene Kinder

Andrea Jeska, Musa Sadulajew
Tschetscheniens vergessene Kinder

geb., 144 S. mit 100 Fotos, durchgängig vierfarbig, in Deutsch, Englisch und Russisch, ISBN 978-3-86506-189-8, € 19,95, sFr 36,30, € (A) 20,50
Hoffnung für eine Welt in Trümmern. Text-Bild-Band über eine Kindheit im heutigen Tschetschenien für alle Menschenrechtspolitik Interessierten. Seit Jahren hat Musa Sadulajew den Alltag der tschetschenischen Kinder mit der Kamera begleitet. Seine Bilder dokumentieren ein zerstörtes Land und zeigen Kinder, die von einer besseren Zukunft träumen. Andrea Jeska hat diesen Menschen eine Stimme verliehen und beschreibt eindrücklich und sensibel den Alltag der Kinder und ihre Lebenswelt. - „Krieg hat für die Kinder Tschetscheniens keinen Grund und keinen Sinn“, schreibt die Autorin Andrea Jeska ... und fügt hinzu: „Fast möchte man das als einen Hoffnungsschimmer sehen, dass vielleicht wenigstens diese Generation die Sinnlosigkeit der Gewalt begreift und sie nicht weiter tragen will“ ... in der Rezension im Eurasischen Magazin

Gilgamesch-Epos - Argonauten - Babylon

Nicole Leurpendeur
Das Gilgamesch-Epos
für Groß und Klein ab 10 Jahren (eher älter), Nacherzählung mit Zeichnungen nach antiken Motiven von Martin Scheidler, Reihe Mythen der Antike Band 1, 96 S., brosch, AJA Verlag 2006, ISBN 978-3-938621-02-8, € 9,80 [D]
„Das Leben, das du suchst, wirst du nicht finden.“ Immer wieder muss Gilgamesch während seiner langen Reise diese Worte hören. Denn als die Götter den Menschen erschufen, bestimmten sie für ihn auch den Tod. Doch niemand vermag Gilgamesch von seiner abenteuerlichen Suche nach ewigem Leben abzubringen. Sein Weg führt ihn schließlich zu Utnapischtim, welcher unsterblich am Rande der Welt lebt ... Die Geschichte des Gilgamesch ist knapp 5000 Jahre alt und damit eines der ältesten literarischen Werke der Menschheitsgeschichte. Es geht darin um Themen, die heute noch wie damals den Menschen berühren. Das Gilgamesch-Epos eröffnet uns einen tiefen Einblick in die alte Kultur Mesopotamiens, des heutigen Irak. Erstmals wird es hier für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen spannend und verständlich nacherzählt. - Rezension im Eurasischen Magazin
Weitere Titel der Autorin: Auf der Suche nach dem Goldenen Vlies (Argonauten) und Babylon wird ausgegraben - Robert Koldeweys Expedition nach Mesopotamien 1898 – 1917 - AJA-Verlag

Sonntag, 30. März 2008

Erich Kästner: Drei Männer im Schnee

Erich Kästner
Drei Männer im Schnee oder Das lebenslängliche Kind

Für alle Altersstufen, 224 S., geb., ISBN: 3-85535-958-X, ISBN-13: 978-3-85535-958-5, EUR 8,50, SFR 15,80, EUR(A) 8,80
Aufregung im Grandhotel! Verwicklungen und Liebe garantiertDer Millionär Geheimrat Tobler reist inkognito ins Grandhotel Bruckbeuren. Dort hat man von seinem Besuch gehört und möchte dem feinen Herrn den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Aber dann wird Tobler mit dem mittellosen Dr. Hagedorn verwechselt. Hagedorn landet in der noblen Suite, während der Geheimrat mit einer Dachkammer vorlieb nehmen muss. Und nun nehmen die Verwicklungen ihren Lauf - doch am Ende hat Tobler einen guten Freund gefunden und es wird sogar eine Verlobung gefeiert! Die liebenswerte Kästner-Komödie ist vor 60 Jahren erstmals erschienen und wurde mehrfach verfilmt und fürs Theater bearbeitet.
Die Jugendzeitschrift "Pinguin" ist im Katalog zahlreicher anderer Zeitschriften für junge Menschen zu sehen, mit denen in der Nachkriegszeit versucht wurde, die in der nationalsozialistischen Ideologie Erzogenen an neue offene Werte und Lebensformen heranzuführen.Der "Pinguin" hebt sich durch zwei äußere Merkmale von diesen Markt ab. Zum einen erschien die Zeitschrift im renommierten Rowohlt-Verlag, der zur gleichen Zeit durch die Entwicklung seiner Rotationsromane (rororo) von sich reden machte. Außerdem wurde die Zeitschrift von einem Autor herausgegeben, den viele Jugendliche kannten, gehörten doch die Jugendbücher Kästners nicht zu seinen verbotenen Werken ... Mehr dazu: Erich Kästner im Netz und Das Erich-Kästner-Gymnasium, Eislingen zu ihrem Namenspatron und auf den Webseiten der Erich-Kästner-Ausstellung das Monatsgedicht (März 2008: "Atmosphärische Konflikte")

Mathe-Abi - Vorbereitung

Wolfgang Göbels
Vorbereitungen auf das Abitur Mathematik

Manz Verlag "Königs Lernhilfen" 2007, 120 S., kt., ISBN: 978-3-7863-3086-8, 11,80 Euro (D), 12,20 Euro (A), 21,10 sfr (CH)
Sie befürchten, dass Sie im Abitur eine Aufgabenstellung bekommen, bei der Sie nicht wissen, wie Sie anfangen sollen? Dieser Band trainiert von Musterabituraufgaben ausgehend die Herangehensweise an Prüfungen aus den Bereichen Analysis, Analytische Geometrie und Wahrscheinlichkeitsrechnung und hilft so, die richtigen Ansätze zu finden. Anhand von Musterlösungen werden prüfungsrelevante Lösungswege entwickelt. Ein lexikalischer Anhang mit allen wichtigen Begriffen, Sätzen und Verfahren unterstützt auch die kurzfristige Vorbereitung auf das Abitur. - "In drei Bereiche eingeteilt bringt diese Lernhilfe 20 Prüfungsaufgaben, dazugehörige Musterlösungen und ein Extrakapitel zu Begriffen, Definitionen, Regeln und Verfahren mit. So können aus den Mathebereichen Analysis, Lineare Algebra, Analytische Geometrie und Stochastik prüfungsrelevante Themen ausgiebig geübt werden ..." Rezension auf lernclick.de

Die Suppe lügt - Die schöne neue Welt des Essens

Hans-Ulrich Grimm
Die Suppe lügt - Die schöne neue Welt des Essens
Klett-Cotta 2007, geb. m. Schutzumschlag, 207 S., ISBN: 978-3-608-93613-1, EUR [D] 19.00, SFr 36.70
Wußten Sie, was die Hummersuppe der Edelfirma Lacroix, der Tee des britischen Konzerns Lipton und die »Cup-Nudeln mit Shrimps« von Nissin/Japan gemeinsam haben? Einen kräftigen Schuß Chemie plus Zusatzstoffe – denn ohne Food-Design läuft auf Deutschlands Tischen und Tellern so ziemlich nichts mehr. Dies ist der bis in unsere Tage fortgeschriebene, fast schon legendäre Report über die Nahrungsmittelindustrie, eine Milliardenbranche. Ob beim Brot, beim Würstchen oder bei der Babynahrung: Längst sind unsere Sinne manipuliert und neu konditioniert – auf dem Weg zur vollsynthetischen Ernährung. Der Skandal hält an, und die Risiken kennt niemand. Hans-Ulrich Grimm bringt in dieser aktualisierten Ausgabe viele neue Verbraucherdaten, fast unglaubliche Täuschungsmanöver der Nahrungsmittel industrie, die zunehmend global agiert. Alle wichtigen Informationen über einen der wichtigsten gesellschaftlichen Bereiche, die sonst nur wenige Insider kennen, sind hier nachzulesen, sorgfältig recherchiert. - Rezension im Jugendmagazin Schekker

Freitag, 28. März 2008

Ein jakutisches Märchen und eine Jakutienreise

Das Märchen: Wie sich der Eisbär mit den Tieren versöhnte
Der Eisbär war überaus wütend, als die Sonne verschwunden war. Kälte und Finsternis herrschten jetzt im Himmel. Der weiße Geselle wurde griesgrämig. Eines Tages beschloss er, zu der Sonne auf die Erde hinabzusteigen. "Ich bin gekommen, um mir die Sonne zu holen", sagte er zu den Tieren. "Wir geben sie dir nicht", sagte der Fuchs. Er zitterte vor Schreck. "Ohne Sonne herrschten wieder Finsternis und Kälte auf der Erde." "Dafür ist es jetzt im Himmel dunkel und kalt", brummte der Eisbär. Die Tiere berieten sich, wurden sich aber nicht einig. Da meldete sich der Rabe Kurkyl zu Wort. "Wir alle, Brüder und Schwestern, brauchen die Sonne, auch der Eisbär. Ich schlage vor, dass die Sonne den Sommer über bei uns bleibt. Die zweite Hälfte des Jahres soll sie im Himmel sein. Dann ist sowieso Winter, und viele Tiere halten den Winterschlaf. So ist es gerecht." Und so taten sie auch. Seit dieser Zeit dauert im fernen Osten der Tag einen ganzen Sommer und die Nacht einen ganzen Winter lang. Der Eisbär überlegte nicht lange und zog zu den anderen Tieren auf die Erde hinab. Im Winter, wenn die Sonne im Himmel war, hielt er seinen Winterschlaf. Da brauchte er die Sonne nicht. Im Sommer war die Sonne auf der Erde. Und da lief er ihr immer hinterher."
Das Buch: Holger Röhle, Trockenfisch und Stalinlied - Reiseeindrücke aus Sibirien; ISBN: 3-8334-2948-8, Paperback 18,00 €
8000 Kilometer von der Heimat entfernt, im fernen Sibirien, in Jakutien begegnet ein deutscher Tourist berühmten Künstlern, Wissenschaftlern, Politikern, Lehrern und Schamanen ... aber auch einfachen Menschen. Dabei ist er stark berührt von der großen Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit dieser Menschen. Der Autor ist fasziniert von der jenseits unserer Vorstellungskraft existierenden unendlichen Weite, den riesigen Wäldern, den gigantischen Flüssen, den Landschaften im Osten Sibiriens bis zum Polarkreis. Er berichtet von interessanten Begegnungen mit den Menschen, ihrer Lebensweise, ihren Sorgen und Nöten und einer hier zu Lande kaum bekannten Kultur. Er lässt den Leser teilhaben am Sommerfest Ysyach, an Kulturveranstaltungen, einem Festival, an Museumsbesuchen, einem Veteranentreffen, Interviews, einer Lehrerkonferenz und anderen Begegnungen. Das Buch enthält außerdem Hintergrundinformationen zu Jakutien, zur Hauptstadt Jakutsk, zum Gebiet Moma am Polarkreis ... und hilft, eigene Reisepläne umzusetzen.
Leseprobe: " ... Die Straßen der Stadt sind aus Beton gegossen und längst zur Generalüberholung überfällig. Es riecht in der Stadt nach irgendetwas Ungesundem: Autoabgase? Feuerstelle? Müllverbrennung? Überall Staub, aber trotzdem geht von der Stadt ein wunderbares Flair aus. Ich weiß momentan nicht direkt weshalb... Auf Grund der Kälte ist in diesem Jahr die Natur noch nicht sehr weit gekommen. Es sieht aus wie in ganz zeitigen Frühling, aber auch wieder anders... (Später höre ich, dass dieser Frühling außergewöhnlich kalt war). Jetzt ist es 21:30 Ortszeit (der Tag ist hier acht Stunden älter, als bei uns zu Hause). Draußen ist es hell. Hell? Jetzt noch? Da geht mir ein Licht auf: ich bin ziemlich weit oben im Norden und es ist fast die Zeit der Sommersonnenwende. Und da wird es eben nicht zu richtig dunkel. Deshalb auch der Flug im Hellen. Oh Mann, wie konnte ich das übersehen! Aber es ist schon beeindruckend für jemanden, der so etwas noch nie gesehen hat. Im Hotel Lena gehe ich sogleich wieder in mein Bett. Jetzt ist es zwar nicht dunkel, aber es ist Nacht. Und ich muss schlafen. Was ich auch tief und fest tue. Und zum Glück werde ich in dieser Nacht auch den Jetlag los ..." - Mehr zum Buch auf der Buchseite

Mittwoch, 26. März 2008

Film (DVD): Planet Erde - Die komplette Serie

Planet Erde - Faszinierende Welt der Natur

Film-DVD, Polyband Verlag 2008, Deutsch / Englisch, Format: Dolby Digital 2.0, PAL, Bildseitenformat: 16:9, Spieldauer: 495 (11 x 45 Min.) + 280 Min. Bonusmaterial, 6 DVDs, 29,95 Euro
Die vielfach preisgekrönte Reihe des BBC-Ausnahmeproduzenten Alastair Fothergill nimmt Sie mit an Orte, die Sie nie zuvor gesehen haben, und liefert Ihnen unglaubliche Augenblicke und Eindrücke, wie Sie sie nie zuvor erlebt haben! Inkl. Bonus-Disc „Planet Erde - Die Zukunft“ - exklusiv in dieser 6-DVD-Box! Fünf Jahre Produktion, über 2.000 Tage in der freien Natur, 40 Kameraleute filmten an über 200 Schauplätzen – dies ist das ultimative Porträt unseres Planeten. Diese Filme sprengen alle bisherigen Grenzen der Naturdokumentation. Sie zeigen unsere Welt, wie sie nie zuvor zu sehen war – von den großen Flüssen und beeindruckenden Schluchten über mächtige Berge und geheimnisvolle Höhlen bis hin zu riesigen Wüsten und weiten Feuchtgebieten. - Vorschau
Rezension auf lernclick.de: Klimawandel und massive Verschmutzungen der Umwelt durch voranschreitende Industrialisierung und Urbanisierung sind elementare Bestandteile politischer und gesellschaftlicher Debatten zu Beginn des neuen Jahrtausends. Welche wunderbare Welt wir im Begriff sind langsam zu vernichten wird uns hier in eindrucksvollen Bildern vor Augen geführt ... Zur Rezension

Schattenseiten des menschlichen Forscherdrangs

Ralf Isau
Minik – An den Quellen der Nacht

Ab 13 Jahren, Thienemann 2008, Einbandgestaltung: Niklas Schütte, 544 S. mit Vorsatzkarte, geb. m. Schutzumschlag, ISBN 978 3 522 17873 0, EUR 19,90, EUR-A 20,50, CHF 35,90
Minik ist ein Wanderer zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher kaum sein können: Seine Heimat ist der kalte, kaum besiedelte Nordwesten Grönlands. Im Alter von sechs Jahren wird er 1897 von dem späteren Nordpolentdecker Robert E. Peary in die Millionenstadt New York verpflanzt – als Forschungsobjekt für das Naturkundemuseum. Damit beginnt eine Odyssee voller Abenteuer und Gefahren, voller Überraschungen und Enttäuschungen, voller Liebe und Hass. Die wahre Lebensgeschichte des Polareskimos Minik geht unter die Haut. Ralf Isaus fesselnder Roman erzählt von der Suche des Menschen nach Glück – und von den bisweilen zweifelhaften Methoden der Wissenschaft. - "Miniks Geschichte macht die Licht- und Schattenseiten des menschlichen Entdecker- und Forscherdrangs für uns greifbar. Indem uns der Roman in eine Zeit begleitet, über deren Naivität wir vermeintlich unbelastet lächeln können, lädt er uns zugleich zur Reflexion über die Gegenwart ein. Das von Legenden durchwirkte Leben von Minik hat den Geschichtenerzähler in mir herausgefordert." (der Autor) - Leseprobe - WDR zu Minik

Das Mädchen Jeanne d’Arc

Maria Josepha Krück von Poturzyn
Das Mädchen Jeanne d’Arc

ab 14 Jahren, 2. Aufl.2008, 286 S. mit Personenverzeichnis und historischer Karte, geb., ISBN-10: 3-7725-1757, ISBN-13: 978-3-7725-1757-0, EUR(D) 10,50
Als Jeanne d’Arc ihre ersten Lebensschritte unternahm, war Paris englisch, und Heinrich V. von England wurde dort zum König ausgerufen. Die Normandie, alle Provinzen von Nantes bis hin zu den Pyrenäen waren englisch, Flandern und Burgund hatten sich den Engländern ergeben. Nur noch der Rest des Landes gehörte Karl VII. von Valois, der sich nicht König nennen konnte, weil er nicht sicher war, ob er den verstorbenen französischen König Vater nennen durfte. So war er ein Mann ohne Residenz, ohne Regierung – bettelarm und willenlos. Als er Jeanne d’Arc zum ersten Mal empfing, hielt er sich gerade auf Schloss Chinon auf, in dem einst der Großmeister der Templer, Jacques de Molay, gefangen gehalten worden war … Wie gewinnt Johanna das Vertrauen des Dauphins, um ihm seine Rolle im Zeitengeschick zu verdeutlichen? Wie behauptet sie sich gegen Machtpolitik und Intrige, gegen die Gesinnung des Tages? Wer ist dieser Mensch, der aus der Abgeschiedenheit eines französischen Dorfes aufbricht, dem Schicksal Europas für Jahrhunderte die Richtung zu geben? ... "Ein Horn blies im Hof, Pagen erschienen in der Flügeltür und traten rechts und links zur Seite. Ludwig von Bourbon trat sporenklirrend, mit wallendem Mantel in den Saal. Und dann stand ein Wesen im flackernden Licht vor hundert starrenden Augen, ein Wesen in schwarzer Reiterhose und grauem Wams. Der kleine runde Filzhut saß über einem betörend jungen Gesicht, blanke Augen sahen sich suchend um. Totenstille im Saal, nur die Fackeln knisterten. »Dort ist Seine Majestät, der König«, verkündete eine Männerstimme und eine Hand deutete auf Trémoille. Der hob die breite Brust über seiner nicht eben schlanken Taille und lächelte siegesgewiss. Aber Johanna blieb immer noch stehen, die Augen wanderten still durch den Saal. »Versucht nicht, mich zu täuschen«, hörte man eine sanfte Stimme sagen. Nun trat Karl durch eine Seitentür, mit seinen kleinen, hilflosen Augen und der gedunsenen Nase sah er so unköniglich aus wie kaum einer in der Runde. Ein Lächeln glitt über Johannas Gesicht. Behutsam, leise und doch ohne Zögern schritt sie durch den Saal. Wie ein kleiner Bauernjunge, wenn er auf dem Feld seinem Herrn begegnet, zog sie den Hut und beugte ein Knie. »Edler Dauphin, ich bin das Mädchen Johanna. Gott schickt mich zu Euch mit der Botschaft, dass Ihr in Reims gekrönt werden sollt.« …"

Wlodzimierz Odojewski: Ein Sommer in Venedig

Wlodzimierz Odojewski
Ein Sommer in Venedig
Roman, Aus dem Polnischen von Barbara Schaefer, Ln. m. Schutzumschlag und Lesebändchen, 128 S., ISBN 978-3-86555-044-6, € 14,80
Marek träumt davon, in den Ferien nach Venedig zu fahren. Das hatte Mama ihm versprochen. Aber der Sommer 1939 hält andere Überraschungen für ihn bereit. Er bleibt in Polen - und erlebt er eine Reise, die das echte Venedig an Wundersamem, Überraschendem, Poetischem bei weitem übertrifft. Obwohl er erst neun ist, weiß Marek bereits alles über diese magische Stadt. Er hat den Gesprächen der Eltern gelauscht, Photos aus Zeitschriften ausgeschnitten, sich sein eigenes Bild von der Lagune, den Palästen und Kanälen zusammengeträumt: Kein Wunder, sind doch auch Mama und ihre schönen, leicht versponnenen Schwestern durchaus phantasiebegabt. Aber dann: anstatt nach Venedig wird Marek überraschenderweise zu seiner Tante Weronika geschickt, aufs Land in eine Jugendstilvilla, umgeben von Obstbäumen und einem verwunschenen Garten. Eines Tages entdeckt Marek im Keller des Hauses eine Wasserpfütze, die sich rasch vergrößert. Kein Zweifel, eine Thermalquelle! Seine Lieblingstante Barbara greift die Idee prompt auf ... Während draußen vom strahlend blauen Himmel die ersten Bomben fallen, taucht Marek ein in eine Phantasiewelt, ohne zu ahnen, dass sie das Ende seiner Kindheit bedeutet.
Fortsetzung: Als der Zirkus kam, Roman, Aus dem Polnischen von Barbara Schaefer, ISBN 978-3-86555-055-2, 144 S., € 16,80
Marek ist kein Kind mehr, als gegen Ende des Kriegs ein Zirkus in die Stadt kommt. Er verliebt sich in die geheimnisvolle Liliputanerin Simone und sieht sich einem Sturm schöner, beunruhigender Gefühle ausgesetzt. Meisterhaft versteht es Odojewski, in diesen Momentaufnahmen das Erwachsenwerden in schwieriger Zeit zu schildern. „Er zog an einem der Fenster den Vorhang beiseite, damit mehr Licht ins Zimmer kam. Und dann stand er da und hörte, wie sie sich bewegte und mit dem Stoff raschelte, aber er sah sie nicht an, sondern blickte auf die weiten leeren Flächen zwischen den Bäumen im Obstgarten, die schon in Mondlicht getaucht waren, und er fühlte sich wohl, so wohl wie noch nie zuvor in seinem Leben.“ Wenn nur die verstörenden Bilder nicht wären, die sich, ohne daß er sich dagegen wehren könnte, immer wieder vor sein inneres Auge schieben: Bilder eines grausigen Funds, den Marek inmitten der Kriegswirren gemacht hat und neben denen dieses andere, neuartige Wohlgefühl nicht bestehen kann. Eines Tages kommt ein Zirkus in ihre Stadt, und Marek verliebt sich in die entzückende Liliputanerin Simone. Weil die Ankunft der Artisten und Gaukler zusammenfällt mit dem Verschwinden von Tante Barbara, vermischen sich erneut die Gefühle quälender, freudiger Erregung mit einer tiefen, vagen Beunruhigung. Und schließlich muß der Zirkus über Nacht die Zelte abbrechen ...

Dienstag, 25. März 2008

Der geheime Bericht über den Dichter Goethe

Schami, Rafik
Der geheime Bericht über den Dichter Goethe, der eine Prüfung auf einer arabischen Insel bestand
Ab 14 Jahre, IllustriertReihe Hanser, 208 S., ISBN 978-3-423-62068-0, Euro 7,95 [D], 8,20 [A], sFr 13,95
Der 26. Mai 1890. Herrenlos treibt der britische Segler Black Prince im Persischen Golf. Perlentaucher, die sich dem Schiff vorsichtig nähern, machen eine grausige Entdeckung. Die Besatzung wurde getötet. Die ganze Region ist in Aufruhr. Es gibt nur zwei Überlebende, die sich an Land retten können: Thomas und seine Mutter, eine deutsche Fürstin. Auf der Insel Hulm finden sie Asyl und der Junge freundet sich bald mit Hakim, dem Sohn des Sultans, an. Hakim träumt von einer friedlichen Welt, und als er selbst Sultan wird, beschließt er, das Haus der Weisheit zu bauen, um einen Dialog zwischen Ost und West zu entfachen. In der Bibliothek dieses Hauses sollen nur die besten und spannendsten Bücher der Weltliteratur stehen. Thomas, der seit langer Zeit Prinz Tuma genannt wird, studiert die Literatur Deutschlands in Berlin. Als er zurückkehrt, hat er die Werke Goethes im Gepäck. Vor einer großen Kommission muss er fortan berichten und jede Nacht entscheidet die Kommission, ob er einen weiteren Vortrag halten darf. In neun Nächten stellt der junge Prinz die Werke Goethes vor: Er erzählt von Wilhelms Meisters Lehrjahren, Reineke Fuchs, von Werther und seiner unglücklichen Liebe, vom Erlkönig und dem Zauberlehrling. In diesen neun Nächten zieht der Prinz Tuma nicht nur die Kommission, sondern auch den Leser in seinen Bann. - Leseprobe und Rafik Schami

Montag, 24. März 2008

Heute noch Träume verwirklichen ? Ja ! Ein ägyptischer Visionär erzählt uns, wie er es tat

Ibrahim Abouleish
Die Sekem Vision - Eine Begegnung zwischen Orient und Okzident. Eine Autobiographie
Mayer-Verlag, 224 S., 51 z.T. farbige Abb., Broschur, ISBN 3-932386-77-9, EUR (D) 19,80, EUR (A) 20,50, sFr 34,80
Der erfolgreiche Pharmakologe Dr. Ibrahim Abouleish gibt 1977 seine Karriere in Europa auf, um in die Heimat Ägypten zurückzukehren und in der Wüste nordöstlich von Kairo seine Vision zu verwirklichen: Auf der Basis der biologisch-dynamischen Landwirtschaft verwandelt er Wüstensand in fruchtbaren Boden und beginnt als Bio-Pionier in Nordafrika den Handel mit ökologischen Lebensmitteln.Auf dieser Grundlage entstehen unter dem altägyptischen Namen »SEKEM« insgesamt sechs Wirtschaftsunternehmen und zahlreiche sozialkulturelle Einrichtungen für deren Mitarbeiter: Lebensmittelverarbeitung, Textilindustrie und Naturheilmittel erwirtschaften Gewinne, die in Bildung und Kultur reinvestiert werden. Faire und garantierte Einkommen, medizinische Versorgung und Alterssicherung sind selbstverständlich. - In dem Buch erzählt Ibrahim Abouleish von seiner Kindheit im postkolonialen Ägypten, seiner tiefen Verwurzelung im Islam, der Begegnung mit dem späteren Ministerpräsidenten Anwar el Sadat, den Studienjahren in Österreich und der Begegnung mit der europäischen Kultur und von seinem Entschluss, in die Heimat zurückzukehren. Packend schildert der Autor die abenteuerlichen Anfänge des Projekts in der Wüste und die allmähliche Realisierung seiner immer wieder vom Scheitern bedrohten Vision, die er mit eisernem Willen gegen zahlreiche Widerstände behaupten muss. Staunend erleben wir mit, wie sich die Wüste allmählich in einen blühenden Garten und die soziale Not in eine lebendige Gemeinschaft verwandelt, in der jeder seinen Platz findet. Im letzten Teil des Buches wird das Institutionengeflecht von SEKEM mit seinen insgesamt 2.000 Mitarbeitern skizziert. Das Bildungsprogramm reicht von Kindergartenplätzen und Alphabetisierungsprogrammen über Schul- und Berufsbildung bis hin zur SEKEM-Akademie für Kunst und Wissenschaft. 2003 erhielt Ibrahim Abouleish für die Entwicklung eines Geschäftsmodells für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist und dies durch die „Wirtschaft der Liebe“ fördert den Alternativen Nobelpreis - Kurzes YouTube-Interview und Homepage der Sekem-Freunde

Das große Geburtstagsbuch - von Kinder- und Jugendbuchautoren

Hans-Martin Große-Oetringhaus (Hg.)
Das große Geburtstagsbuch
Horlemann Verlag 2006, 198 S., mit Zeichnungen von Ursula Kirchberg, ISBN 3895022217, 12,90 EUR
Das ideale Geburtstagsgeschenk für Jung und Alt / Ein Geburtstagsbuch für die ganze Familie / Ein Buch rund um den Geburtstag, weil terre des hommes den 40. Geburtstag feiert / Geburtstag - hier und anderswo, heute und damals. - Aus Anlass des 40. Geburtstags haben namhafte Kinderbuch- und Jugendbuchautorinnen und -autoren terre des hommes eine Geschichte, Erinnerungen oder ein Gedicht geschenkt. So unterschiedlich diese Texte auch sind, alle handeln in irgendeiner Weise vom Geburtstag.Freundinnen und Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von terre des hommes haben ergänzende Informationen dazu beigesteuert. So ist ein Geburtstagsbuch entstanden, ein Buch für jüngere und ältere Menschen gleichermaßen, also ein Buch für die ganze Familie.
Die Texte sind lustig und nachdenklich, frech und mitfühlend, informativ und unterhaltend, engagiert und voller Ideen. Sie sind so verschieden wie die Menschen, die sie geschrieben haben. Diesen Menschen aber ist eines gemeinsam: sie haben auf ihr Honorar verzichtet und es der Arbeit von terre des hommes zur Verfügung gestellt. terre des hommes hat sich über dieses Geburtstagsgeschenk sehr gefreut. Darum möchte terre des hommes alle, die Geburtstag haben oder die jemanden zum Geburtstag beschenken möchten, an dieser Freude teilhaben lassen. Das Buch möchte dazu anstoßen, beim Geburtstag einmal über den eigenen Tellerrand zu blicken, zu erfahren, wie andere ihren Geburtstag begehen, was andere an ihrem Geburtstag erlebt haben, oder was Geburtstag für sie bedeutet. Vielleicht lässt es Geburtstagskinder und Gratulanten dankbar werden.

Jugendarmut: Leben auf Sparflamme

Christine Biernath
Leben auf Sparflamme
Ab 12 Jahren, Gabriel Verlag 2008, geb., 192 S., ISBN 978 3 522 30147 3, EUR 12,90, EUR-A 13,30, CHF 23,90
Über Geld hat sich Jessica bisher keine Gedanken gemacht. Jetzt erfindet sie sogar Ausreden, warum sie nicht mit ins Kino kommt. Aber sie kann ihren Freundinnen einfach nicht die Wahrheit sagen: dass sie kein Geld hat, weil ihr Vater arbeitslos ist, dass sie ständig auf ihre Geschwister aufpassen muss oder das Essen bei der „Tafel“ besorgt. Zum Glück trifft sie Florian, mit ihm kann sie reden – er versteht, wie ihr zumute ist. Und er zeigt ihr, wie man auch ohne Geld trotzdem Spaß haben kann. - Brandaktuelles Thema 'Jugendarmut'. Knapp 1,8 Millionen Kinder unter 15 Jahren leben in Harz IV-Familien. Gelungenes Porträt, das unter die Haut geht. - Leseprobe
Christine Biernath wurde am 4.3.1961 in Weilheim Teck geboren. Sie arbeitete viele Jahre als Fremdsprachenkorrespondentin und widmete sich nach ihrer Heirat und der Geburt ihres Sohnes Christopher immer mehr dem Schreiben. Christine Biernaths Stärke liegt in der Aufbereitung gesellschaftlich brisanter Themen für Jugendliche. Mit ihren Romanen "Innen sieht es anders aus", "Bauchgefühl" und "Keinen Schlag weiter!" hat sie sich im Buchhandel als Jugendbuch-Themen-Autorin bereits einen Namen gemacht - Zur Autorin und ihren Büchern

Jugendliche in aller Welt sehnen sich nach Frieden - Kurzgeschichten

Weltfriedensdienst (Hrsg.)
Die Sterne glänzten, doch die Vögel weinten - Kurzgeschichte für den Frieden

Brandes&Apsel Verlag 2004, Vorw. v. Lessing, Doris, 168 S., zahlr. Fotos, Pb., ISBN 3-86099-793-9, 14,00 €
Ein Buch für jugendliche und erwachsene Leser und Leserinnen, denen die Ideen von Gewaltfreiheit ein wichtiges Anliegen sind. Ein bewegendes Buch, geschrieben von Jugendlichen, die persönlich Gewalt erfahren haben, das aber von der Sehnsucht nach Versöhnung erzählt. Im Rahmen eines Kurzgeschichtenwettbewerbs wurden Jugendliche aus Südafrika, Namibia, Zimbabwe, Palästina, Israel und Deutschland aufgefordert, eine persönliche Situation zu schildern, in der sie Angst und Gewalt, aber manchmal auch Annäherung und Versöhnung erfahren konnten. n Mehr als 500 Jugendliche haben ihre Geschichten eingesandt. Entstanden ist eine Sammlung berührender und mutiger Texte, die auf eindrückliche Weise zeigen, in welch konfliktbeladenen Lebensumständen Jugendliche aufwachsen. Dass sie die Kraft gefunden haben, ihre Erlebnisse aufzuschreiben und zu veröffentlichen, macht dieses Buch zu einem besonderen Dokument der Reflektion unterschiedlicher Erfahrungen mit Krieg, Gewalt und Frieden. In diesem Sinne lesen sich die vorliegenden Geschichten als Beitrag zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung. Der internationale Wettbewerb ist Teil des Projekts peace communication des Weltfriedensdienstes. Peace communication öffnet ein Forum für Menschen und Organisationen aus den Ländern des Südens, die sich mit gewaltfreier Konfliktbearbeitung befassen. Das Projekt soll dazu beitragen, den Alltag von Jugendlichen in Ländern des Südens verstehen zu lernen und von Initiativen zu erfahren, die sich für Frieden und Konfliktlösungen engagieren. - Weltfriedensdienst

Freitag, 21. März 2008

In den Armenvierteln Sao Paolos

Angela Gehrke de Silva
Als Hebamme in Brasilien - Das abenteuerliche Leben einer mutigen Frau

Verlag Freies Geistesleben, 288 S., kt., ca. 30 Fotos, ISBN-10: 3-8251-7418-2, ISBN-13: 978-3-8251-7418-7, EUR(D) 14,50, EUR (A) 15,00, CHF 26,20
Die Entwicklungshelferin und Hebamme Angela Gehrke da Silva hat viele Jahre aufopfernd und selbstlos für eine menschenwürdige Medizin gekämpft. In ihrem Lebensbericht schildert die Autorin Höhen und Tiefen ihres Alltags unter den Ärmsten in Brasilien. Ein Geburtshaus in einem Armenviertel von São Paulo, in dem Eltern und Kinder eine sanfte, natürliche Geburt erleben dürfen – angesichts der Verhältnisse, die in Brasilien als normal gelten, muss dies als eine unerreichbare Utopie erscheinen. Angela Gehrke da Silva ist es nach jahrelanger harter Arbeit und unter denkbar schwierigsten Bedingungen gelungen, ein solches Geburtshaus aufzubauen. Zahllosen Menschen hat sie ohne Rücksicht auf sich selbst geholfen. Dabei ging ihr Einsatz weit über die Aufgaben einer Hebamme hinaus, und das nicht nur auf medizinischem Gebiet. Egal um was für Probleme es sich handelte, Angela Gehrke war der helfende Engel nicht nur der Frauen in Monte Azul. Bald schon erregte ihre in Brasilien völlig ungewohnte Methode der Geburtshilfe und deren offensichtlicher Erfolg großes Aufsehen. Doch auf dem Höhepunkt ihrer Arbeit, kurz nach der Eröffnung des Geburtshauses, beginnt für Angela Gehrke ein neuer Kampf: gegen die brasilianische Bürokratie und gegen eine lebensbedrohende Krankheit.
Aus dem Inhalt: Das Land der Gegensätze / Risikofreudig von Anfang an / Erste geburtshilfliche Erfahrungen / Fernweh / Ankunft in Brasilien / Erste Einblicke in die brasilianische Geburtshilfe / Warum musste Deborah sterben? / Ist die Querlage doch zu etwas gut? / Hebammensprechstunde / Der Wurm und das Wunder / Schutzengel / Triangel ist auch ein Instrument / Gut Freund mit den Waffenbrüdern / Kippen Väter wirklich um? / Geburtshilfe unter außergewöhnlichen Bedingungen oder Die besonders schnellen Babys / Das Gewitterbaby / Entführung aus dem Krankenhaus / Storchenfrauen / So leicht wie Eierlegen / Kinderhandel / Großes Treffen der Urwaldhebammen
Leseprobe: "Kippen Väter wirklich um? Für die brasilianischen Männer ist es gar nicht so leicht, sich einen Platz in der Nähe ihrer neugeborenen Kinder zu erobern. Die Welt der kleinsten Erdenbürger wird zunächst von Kinderarzt, Krankenschwester, dann von Mutter, Tante, Oma, Patentante und Nachbarin dominiert. Wenn ich öffentlich dafür kämpfe, dass die Kreißsäle für die Väter geöffnet werden sollen, werde ich immer mit dem Argument abgespeist: ›Wir haben schon nicht genügend Personal, um die Frauen zu betreuen, wo sollen wir denn all die ohnmächtigen Männer hinlegen?‹ Ich kann dazu nur sagen, bei mir ist noch nie ein werdender Vater umgekippt. Außer diesem Vorurteil gibt es noch viele andere. Die meisten frisch entbundenen Frauen bekommen schreckensweite Augen, wenn ich, sobald die Babybadewanne voll ist, den Vater auffordere, die Ärmel hochzukrempeln. Sobald ich dem überrumpelten Mann das Kind vorsichtig in die Hand gelegt habe, sagen die Frauen: ›Vorsicht, ertränk mein Kind nicht!‹, während sich die verschreckten Männer mit Argumenten wie ›Ich habe so große, harte Hände, wie soll ich da ein Kind halten?‹ aus der Affäre ziehen wollen. Wenn der stolze, glückliche Vater sein Kind dann aber erst einmal sicher auf dem Badetuch abgelegt hat, strahlt er aus allen Knopflöchern …"
Über die Autorin: Angela Gehrke da Silva (1956 – 2000) kam durch ihre Eltern, die beide Ärzte waren, schon früh mit der Medizin in Berührung. Nach ihrer Ausbildung zur Hebamme setzte sie sich, angeregt durch ihren Lehrer Frederic Léboyér, für eine natürliche und sanfte Geburtshilfe ein. Doch schon bald suchte sie sich eine neue Herausforderung: Mit ihrer Arbeit in der Favela Monte Azul in São Paulo bereitete sie nicht nur unzähligen Kindern einen liebevollen Empfang, sondern weckte auch das Interesse vieler brasilianischer Geburtshelfer an der Methode Frederic Léboyérs. Angela Gehrke starb im Alter von 44 Jahren an Krebs. - Monte-Azul-Webseiten
Eine 19-jährige Schweizerin in den Favelas: Bericht - Interview

Die Lebensgeschichte des Martin Luther King

Arnulf Zitelmann
Keiner dreht mich um - Die Lebensgeschichte des Martin Luther King
Ab 14 Jahre, Beltz & Gelberg 2008 (4. Aufl.), 280 S., brosch., ISBN 978-3-407-78901-3, EUR 7,95
Martin Luther King mobilisierte in Amerika mit unglaublicher Energie Widerstand gegen das Unterdrückungssystem der Weißen. 1964 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Vom Geheimdienst verfolgt, von langjährigen Freunden fallen gelassen, weil er den Rückzug der USA aus Vietnam forderte, gegen den massiven Druck militanter Schwarzer, die ihn als Kompromissler verdammten - bis zu seiner Ermordung hielt Martin Luther King an seinem Leitsatz fest: "Keiner dreht mich um!" - Martin-Luther-King-Zentrum

Donnerstag, 20. März 2008

Die zwölf Handwerke nach alten Volksreimen ...

Historisches im Internet
Die zwölf Handwerke nach alten Volksreimen
herausgegeben vom Johannes Trojan in Bildern von Paul Hey (Verlag Berlin von Neufeld und Henius)
Inhaltsverzeichnis: Der Bäcker. Der Müller. Der Schmied. Der Sattler. Der Schneider. Der Schuhmacher. Der Scherenschleifer. Der Tischler. Der Böttcher. Der Maurer. Der Klempner. Der Kesselflicker.
Kostprobe - Der Bäcker: Wenn andere Leute im Bette noch ruhn, / hab’ ich im Backhaus schon viel zu tun. / holt morgens die Köchin das Frühstück ein, / Muß alles fertig gebacken sein. / ... 12 Handwerke
Im Buch und mit dem Buch beherrschen wir die Welt und das Universum (Prof. Huggler) - Codex Humanum

Mittwoch, 19. März 2008

Thema: Fremde Kulturen

Huang Beijia
Seidenraupen für Jin Ling

Ab 13 Jahre, aus dem Chinesischen von Barbara Wang und Hwang Yi-Chun, NordSüd Verlag 2008, 200 S., Laminierter Pappband, ISBN: 978-3-314-01568-7, CHF 32.80, € D 18,80, € A 19,50
Eigentlich soll Jin Ling fleissig lernen, aber Rechnen liegt ihr gar nicht. Das gefällt der Mutter nicht, ihr einziges Kind soll sich anstrengen, um in die beste Schule zu kommen – und da ist gerade Mathe wichtig. Der Vater mischt sich kaum ein und die Grossmütter trösten das Kind mit Naschereien. So entflieht Jin Ling gerne in ihre eigene Welt. Sie kümmert sich mit Hingabe um ihre Seidenraupen, eine in China beliebte Beschäftigung. Auf der Suche nach den Maulbeerblättern für die Raupen lernt sie eine alte Frau kennen, die ihr vielleicht helfen kann …Die Autorin Huang Beijia ist 1955 in der Provinz Jiangsu in China geboren. Nach Beendigung der Schulzeit arbeitete sie in einer landwirtschaftlichen Produktionsgruppe. Ab 1977 studierte sie an der Pekinguniversität Chinesisch und schloss 1982 ab. Seit 1973 schreibt Huang Beijia für Erwachsene, Kinder und Jugendliche und erhielt zahlreiche Preise. Einzelne Bücher wurden verfilmt, einige sind in andere Sprachen übersetzt worden. - Bücher zum Thema "Fremde Kulturen"

Dienstag, 18. März 2008

Die KinderKulturKarawane 2008

Seit der ersten KinderKulturKarawane im Jahr 2000 haben wir dieses kulturelle Begegnungskonzept vertieft und weiterentwickelt. Jedes Jahr sind 5-7 Kinder- und Jugendkulturgruppen aus Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in Deutschland unterwegs. Sie stellen ihre künstlerischen Produktionen in Schulen, Jugend- und Kulturzentren oder bei anderen Kulturereignissen vor, geben Workshops und erzählen über sich und ihr Leben, ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft. So lernen Kinder und Jugendliche hier Gleichaltrige aus anderen Ländern als begabte KünstlerInnen kennen, gleichzeitig aber auch als gleichberechtigte PartnerInnen, mit denen es viele Gemeinsamkeiten zu entdecken gibt. An der KinderKulturKarawane haben inzwischen 50 Gruppen aus 21 Ländern teilgenommen. Sie haben mehr als 1.700 Aufführungen und Workshops absolviert. Es werden alljährlich etwa 80.000 Menschen durch Auftritte und Workshops erreicht. Die Anerkennung durch das deutschen Publikum wertet die Arbeit der Gruppen auch in ihren Heimatländern auf. Wir konnten darüber hinaus die Kulturprojekte unserer Partner in Afrika, Asien und Lateinamerika mit insgesamt 380.000 € unterstützen. - KinderKulturKarawane

Eine Lese- und eine Abenteuer-Reise (Jugendaustausch 2008/09) Sibirien

Jasmine Braun
Wolfsspur - Abenteuerroman

Verlag Op der Lay (Luxembourg) 2006, Sprache: Deutsch, Abenteuerroman, 204 S., ISBN 978-2-87967-134-5, 11,90 EURO
Wenn behauptet wird, dass die Jugendlichen von heute nicht mehr lesen, mag das vielleicht zutreffen. Doch möglicherweise schreiben viele besser denn je, denn in Luxemburg gibt es keinen andern Verlag, der mehr jungen Schriftsteller(inne)n zu ihrer ersten Veröffentlichung verholfen hat, als Op der Lay. Auch Jasmine Braun gehört seit Herbst 2006 zu diesen.Wolfsspur ist ein Abenteuerroman, der weitab von Luxemburg im fernen Sibirien spielt. Endlich mal ein spannendes Jugendbuch, was zeigt, dass Jugendliche mitnichten nur an Spielkonsolen glänzen können. Entdecken Sie eine junge Schriftstellerin, die es mühelos schafft, ein hervorragendes umfangreiches Jugendbuch in einer Fremdsprache zu verfassen. Jasmine Braun ist auf jeden Fall ein viel versprechendes Schriftstellertalent.Nach dem Tod ihrer Eltern und Großeltern, die in Sibirien von Wölfen getötet wurden, macht sich Tikia allein auf in die Stadt. Unterwegs löst sich ihre Feindschaft gegenüber den Wölfen, als ein junger Wolf ihr ständig folgt.In der fremden Stadt ist sie praktisch verloren, aber da ihre Familie dort anscheinend sehr hohes Ansehen genießt, wird sie bei Bekannten aufgenommen. Doch da beginnt eigentlich erst ihr Weg in eine ungewisse Zukunft ... Wolfsspur ist schon Anfang Dezember 2006, also 14 Tage nach seinem Erscheinen, zu einem Superbestseller in Luxemburg avanciert. - Leseprobe und Bestellung
Jugendaustausch Westsibirien 2008 / 2009 für junge Leute im Alter von 18 - 26 Jahren: Für August 2008 planen wir eine neue Reise! (voraussichtlich 02.-27.08.). Da eine solche Fahrt einige Vorbereitungen benötigt, fangen wir im Frühjahr 2008 mit den ersten Treffen an. Hast Du Lust mitzukommen? Wir suchen abenteuerlustige Menschen im Alter von 18-26 Jahren. Russischkenntnisse sind sehr vorteilhaft, aber nicht unbedingt zwingend erforderlich. Viel wichtiger ist jedoch eine gewisse Flexibilität im Umgang mit wenig Komfort und ungewohnten Situationen, Toleranz gegenüber Mückenstichen, und dreitägigen Zugfahrten im Schlafwagen... Weites Land, Naturerlebnis, echte Wildnis... Sibirien im Sommer ist nicht kalt - und die Herzlichkeit unserer Gastgeber dort noch weniger! Der Austausch mit den Jugendlichen der Chanty und Mansi hat viele Facetten ... Im Rahmen der Begegnungen 2006/2007 hat sich ein Themenschwerpunkt besonders herauskristallisiert: Der Bereich Musik und Theater ... Die dreieinhalbwöchige Reise nach Russland wird von den Mitreisenden (also uns!) selbst organisiert ... Eine Mitfahrt im August 2008 verpflichtet auch zur Teilnahme an den Vorbereitungen und der Durchführung des Gegenbesuches aus Sibirien im August 2009 ... Bitte weiterlesen auf der Webseite "Internationale Begegnungen Deutschland-Westsibirien"

Montag, 17. März 2008

Tatjana Kuschtewskaja: Küssen auf russisch

Tatjana Kuschtewskaja
Küssen auf russisch. Ein Alphabet
Aus dem Russischen von Ilse Tschörtner; mit 26 Tuschezeichnungen von Janina Kuschtewskaja, Grupello Verlag 2007, 168 S., 22,90 EUR, ISBN: 978-3-89978-077-2
"Die russischen Wörter pozeluj, der Kuß, und zelowat, küssen, haben eine gemeinsame Wurzel: zelyj. Zelyj bedeutet »ganz, vollständig, heil, unversehrt« und ist auch in den Wörtern zelebnyj, heilsam, und iszeljat, heilen, enthalten. Den Kuß als Vorgang und Begriff verband man bei den slawischen Völkern stets mit der Vorstellung von einer heilen und einigen Welt, einer Welt des Wohlergehens, der Gesundheit, der Harmonie und der Geborgenheit ... " (Aus dem Vorwort)
Die Dichterin Marina Zwetajewa schreibt: "Die Stirne küssen heißt die Sorgen wegwischen. / Ich küsse die Stirn. / Die Augen küssen heißt die Unruhe nehmen. / Ich küsse die Augen. / Die Lippen küssen heißt mit Wasser erquicken. / Ich küsse die Lippen. / Die Schläfe küssen heißt die Erinnerung löschen. / Ich küsse die Schläfe."
Wie küßt man in Rußland? Eines steht fest: Dort küßt man viel, und man küßt leidenschaftlich. Tatjana Kuschtewskaja hat ein kurzweiliges Buch über die Vielfalt des russischen Kusses verfaßt. In der Form eines »Kuß-Alphabets« breitet sie eine Fülle von Küssen vor dem Leser aus. Den roten Faden bilden die fiktiven Küsse der großen russischen Schriftsteller, nicht zu vergessen die der Dichterinnen. Anna Achmatowa läßt sich im Gedicht einen Handkuß geben: »Wie schlichter Höflichkeit zuliebe, / Bald spitzbübisch, bald nonchalant / Mir zulächelnd, kam er herüber / Und küßte flüchtig meine Hand ...« Während Dostojewskij mit Küssen geizte und Gogol sich vor Frauen wie vor Küssen geradezu fürchtete, versinken die Figuren im Werk des Nobelpreisträgers Bunin in den »dunklen Alleen« der Leidenschaft. Tschechow ist auch im wirklichen Leben trunken von Küssen. Einen Brief an Lika Misinowa beschließt er mit den Worten: »Mit knechtseliger Ergebenheit küsse ich Ihr Puderdöschen und neide Ihren alten Stiefeln die Freude, Sie jeden Tag zu sehen.« Aber das Buch bietet mehr als eine Sammlung literarischer Küsse; es ist eine kleine Kulturgeschichte der russischen Kußbräuche. Will man eine eidesstattliche Versicherung ablegen, so küßt man das Kreuz. Als Student wiederum ist man vielleicht eher geneigt, die Ikone mit dem Namen »Vermehrung des Verstandes« in einer Moskauer Kirche zu küssen. Und berühmt-berüchtigt sind die staatlichen »Lippenbekenntnisse«, allen voran der legendäre sozialistische Bruderkuß, den Honecker und Breschnew einst vollzogen. Als Michail Gorbatschow sich anschickte, diese Zeremonie einige Jahre später zu wiederholen, fiel davon gewissermaßen sogar die Mauer um ... Kurz und gut, wenn es ums Küssen geht, sind die Russen unberechenbar. Nicht genug, daß man dem russischen Volkskalender zufolge am 17. August den »Tag der Himbeerküsse« feiert, an dem so mancher Mann den Verstand verliert und einen Himbeerstrauch statt der Angebeteten umarmt – nein, Tatjana Kuschtewskaja erzählt auch die Geschichte eines Polarfliegers, der nicht davor zurückschreckte, einen Eisbären zu liebkosen ... - Ausführliche Leseprobe

Sonntag, 16. März 2008

Der etwas andere Rußland-Reiseführer

Sandra Ravioli / Roland Bathon
Russland anders - Geheimtipps von Moskau bis Magnitogorsk

116 Seiten, zahlreiche Karten und Abbildungen, kt., ISBN/EAN 978-383-7015805, 9,80 €
Geheimtipps von Moskau bis Magnitogorsk - unter diesem Motto werden in diesem Buch Anregungen für den etwas anderen individuellen Russlandurlaub präsentiert. Es bietet Insider-Tipps weitab vom westlichen Pauschaltourismus ebenso wie Unbekanntes aus Moskau und Sankt Petersburg. Die vorgeschlagenen Routen lassen sich individuell mit Bahn, Bus, Auto, Mietwagen, Fahrrad oder Schiffen fahren. Das Buch konzentriert sich dabei auf den europäischen Teil des Landes inklusive der Uralregion, der auch für Nicht-Extremtouristen einfach zu bereisen ist. Der Reiseführer eignet sich sowohl für Sommer als auch für Winterreisen. Sandra Ravioli und Roland Bathon sind die Autoren des erfolgreichen Reiseratgebers "Russland auf eigene Faust". Mit dem Reiseführer "Russland anders" setzen sie nun ihre Buchreihe für Osteuropa-Interessierte fort. Die Schweizerin Sandra Ravioli lebt bereits seit 1992 in der Russischen Föderation, Roland Bathon hat auf zahlreichen selbst organisierten Tripps in das Land Erfahrungen gesammelt und arbeitet als freier Journalist für die Onlinezeitung russland.ru. - Nach-Russland-Reihe
Aus einer Rezension von Karin Metzger: "... Man merkt es beim Durchblättern sofort – es handelt sich hier im einen Reiseführer und doch nicht um einen von der Stange. Das gewohnte Material wie Fotoimpressionen, Kartenskizzen, Gastro- und Sightseeingtipps oder Weblinks sind zwar vorhanden und mit passenden Icons leicht auffindbar. Doch Artikel und Zusatzmaterial behandeln hier Ziele, die man in anderen Führern eher selten findet und statt großflächigen Hochglanzfotos findet man viel Information ... So ist das Werk die ideale Lektüre für alle, die nach Ideen für eine eigene Russlandreise suchen. Einer Russlandreise, die mehr sein soll, als Roter Platz oder Newsky Prospekt, aber nicht gleich ein Abenteuer im weit abgelegenen Ungewissen ..." - Zur Rezension

Am 22. März ist Weltwassertag

Petra Sauerborn, Barbara Welzel
Natur- und Umweltkatastrophen - Menschengemacht? - Informationen, Hintergründe, Projektideen
12–16 Jahre, 7.–10. Klasse, 113 S., A4 - hoch, Paperback, ISBN-13: 978-3-86072-928-1, Schulfächer: Erdkunde, Gesellschaftslehre, Projektunterricht, Sozialkunde
Ende 2004 kostete eine riesige Flutkatastrophe unzählige Menschenleben. Es bleiben Schrecken und Ratlosigkeit: Gerät das globale Klima aus den Fugen? Denn auch in unseren Breiten häufen sich Naturkatastrophen. Die Elbeflut setzte ganze Landstriche unter Wasser, infolge des Hitzesommers 2003 starben in Europa über 20 000 Menschen und ein Tornado verursachte 2004 im Ruhrgebiet Schäden in Millionenhöhe. Ausmaß und Folgen scheinen immer verheerender zu werden. Die Arbeitsmappe informiert, hinterfragt und sensibilisiert: Wie entstehen “Natur”katastrophen? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen diesen und dem Eingriff der Menschen in die Natur? Anhand von Karten- und Bildmaterial, Grafiken und Statistiken beschäftigen sich die Schüler mit historischen und aktuellen Risikogebieten. Sie suchen nach Ursachen von Überflutungen, Vulkanausbrüchen, Wirbelstürmen, Erdbeben, Waldbränden etc., führen Modell-Versuche durch und lernen, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur (über-)lebenswichtig ist. - Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Lesen fesselt, auch Dich

YouTube :-)

Freitag, 14. März 2008

Aus dem Buch des Lebens: Klara ist erst 10 ...

... aber ... beim Einkauf macht ihr niemand etwas vor. Während sich der Kosmos anderer Mädchen ihres Alters über das neueste Handy oder den Reitunterricht erstreckt, forstet sie regelmäßig die Sonderangebote der Discount-Ketten durch. Gekauft wird, was billig ist und satt macht, lautet die oberste Prämisse - notgedrungen. Kiara, ihre drei Geschwister und ihre Eltern sind arm ... Jugend-Onlinemagazin sbz
Kinderarmut ist real - auch in Deutschland. Aber wir können viel dagegen tun! Kinder sollten eine glückliche Zeit haben. Eltern tun alles, damit ihre eigenen Kinder glücklich sind. Und ohne viel Aufwand können Sie auch etwas tun, damit auch andere Kinder glücklich werden. Nehmen wir das Beispiel Kinderbücher. Bei uns werden auch andere Kinder glücklich, wenn Sie ein Kinderbuch kaufen oder z.B. Kinderzimmer entrümpeln. Warum gleich alles wegwerfen? Bei uns können Sie anderen Kindern mit gebrauchten Gegenständen helfen ... HP Kinder-Armut

Angst vor Mathe ? - Der Zahlenteufel nimmt sie Dir

Hans Magnus Enzensberger
Der Zahlenteufel - Ein Kopfkissenbuch für alle, die Angst vor der Mathematik haben

Durchgehend farbig illustriert von Rotraut Susanne Berner, Hanser Verlag, 264 S., Pappband, ISBN-10: 3-446-18900-9, ISBN-13: 978-3-446-18900-3, € 19,90
" ... Ich jedenfalls wäre seinerzeit sehr froh gewesen, wenn man mir den Umgang mit Zahlen so spannend und spielerisch vorgeführt hätte ..." Rezension von Ulrich Karger

Donnerstag, 13. März 2008

Schauen - Staunen - Schützen

Schauen - Staunen - Schützen
Ein fotografischer und poetischer Streifzug durchs Revier

Selbstverlag, 49 brillante Fotos und 25 bezaubernde Gedichte ! Einzelpreis 11,80 €
Das vorliegende Büchlein will durch Bilder und lyrische Texte zum Schauen anregen, Staunen wecken sowie zu einer klugen Haltung des Schützens und Bewahrens beitragen. Mit Fotos und Gedichten werden Insekten und Pflanzen „persönlich“ angesprochen und gewürdigt. Lassen Sie sich einladen zu einem lyrischen Zwiegespräch mit ausgewählten Wundern der Natur, denen wir in unserer nahen Umgebung begegnen können. Erleben Sie dabei Momente der Ehrfurcht, nehmen Sie Bilder von Zartheit und Anmut in sich auf - erkennen Sie aber auch die Gefährdung der Kreatur in ihrem Lebenskampf.
Bilder, Infos, Bestellen

Angela Stadelmann-Lüthy: Lussy und der weisse Hengst

Angela Stadelmann-Lüthy
Lussy und der weisse Hengst
Butterfly Verlag, 1. Aufl. März 2008, Format ca. A5, 200 Seiten geb., mit s/w-Illustrationen, ISBN 978-3-033-01497-8, CHF 22.80 (ca. 14 €), mit Gratis-Lesezeichen!
O Schreck. Lussys lang ersehnte Ferien mit ihren Eltern fallen ins Wasser. Da kommt die überraschende Einladung auf eine Pferdefarm in der Camargue gerade richtig. Doch die Tochter des Hofes ist von Lussys Aufenthalt nicht begeistert. Lussy versucht daraus das Beste zu machen und freundet sich mit dem gutaussehenden Marco an. Plötzlich ereignen sich Diebstähle in der Camargue und ehe sichs Lussy versieht, steckt sie mitten in einem spannenden Abenteuer.
Eine faszinierende Pferde-Detektivgeschichte, die sich für Mädchen und Jungs ab 10 Jahren und älter eignet. Am Schluss kann das Gelesene in einem Quiz getestet werden!
Eignet sich auch als spannende Klassenlektüre in der Schule! - Inhaltsverzeichnis und Leseprobe auf den Webseiten der Autorin.

Mittwoch, 12. März 2008

Jan Balster: 3100 Kilometer ohne Geld zu Fuß durch Europa

Jan Balster
Zu Fuß von Dresden nach Dublin - 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa

edition ost / Verlag am Park (Eulenspiegel Verlagsgruppe) 2006, ISBN-10: 3-89793-124-9, ISBN-13: 978-3-89793-124-4, 14,90 Euro
3.100 Kilometer legte Jan Balster zurück– auf Schusters Rappen. Vom Ufer der Elbe bis an den Atlantik, quer durch Westeuropa via Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Irland. Das besondere war nicht nur die Art des Reisens, sondern auch die Umstände: Balster hatte keinen Euro in der Tasche. Sein lebendiger, anschaulicher Bericht über eine ungewöhnliche Entdeckungstour ist mehr als nur Mitteilung über ein Abenteuer. Es ist auch eine Einladung, mal über den deutschen Tellerrand zu schauen. Der Sachse ermuntert und ermutigt, aus dem alltäglichen Trott auszubrechen. Dazu bedarf es keines gefüllten Kontos, sondern nur etwas Mut. Freunde finden sich überall, die einem weiterhelfen. - Leseprobe
Bild: am Jakobsweg nahe Brig

5-teilige Reportage
auf der Webseite des Autors

Dienstag, 11. März 2008

Das Mittelalter für Kinder in Frage und Antwort

Das Mittelalter für Kinder
Erklärt von Jacques Le Goff
. Aus dem Französischen von Ursula Vones-Liebenstein, C.H.Beck-Verlag 2007, 112 S. mit 52 Abb., Halbleinen, ISBN 978-3-406-56439-0, 14,90 €
Der große Historiker Jacques Le Goff führt in diesem Buch Kinder und Jugendliche in die wunderbare Welt des Mittel- alters ein. Er beantwortet ihre Fragen zu Rittern und Kreuzfahrern, Heiligen und Ungläubigen, zu den Mächtigen und den Armen der Epoche. Durch den Text und die begleitenden Abbildungen erfahren Kinder, wie man im Mittelalter lebte, woran man glaubte und worauf man hoffte, und sie begegnen den berühmten Gestalten, den wirklichen wie den fiktiven, die das Zeitalter bevölkerten. Was tat ein Ritter den ganzen Tag, und was genau passierte bei einem Turnier? Wer baute die großen Kathedralen und was kostete das? Wie wurde man im Mittelalter König und wie ein guter Christ? Einer der besten Kenner des Mittelalters beantwortet diese und zahlreiche andere Fragen so fachkundig wie unterhaltsam. Jacques Le Goff erzählt von den mächtigsten Figuren der Epoche, den Kaisern, Königen und Päpsten, von Bauern und Städtern und von den Gestalten, die das tägliche Leben der Menschen beherrschten –Maria, Christus und den Heiligen. Le Goffs breites Panorama umfaßt auch das Reich der Fabel mit seinen Zauberern, Drachen und Feen, und König Artus und die Ritter seiner Tafelrunde treten selbstverständlich ebenfalls auf. So legt Le Goff ein Buch vor, das die Neugier stillt und die Epoche mit ihren vielen Facetten lebendig werden läßt. - Inhaltsverzeichnis - Hörprobe - Leseprobe (pdf, 10 MB)

Alois Prinz: Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof

Alois Prinz
Lieber wütend als traurig - Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof
Ab 14 Jahre, Beltz & Gelberg 2007, 336 S., brosch., ISBN 978-3-407-74012-0, EUR 9,00
Ulrike Marie Meinhof (1934-1976) war Bürgerstochter, renommierte Journalistin und Mitbegründerin der RAF - eine christliche Pazifistin, die schließlich die Welt mit Gewalt verändern wollte. Alois Prinz folgt ihren Lebensspuren, von der Kindheit im Dritten Reich bis zu ihrem Tod in Stammheim. Mit gebotener Distanz erzählt er ein Leben, in dem sich die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik spiegelt und das zugleich fundamentale Fragen politischer Ethik aufwirft. Ein moralisches Urteil über den Menschen Ulrike Meinhof überlässt Prinz indes dem Leser.
Rezension von Dieter Wunderlich: "... Die gläubige Christin und engagierte Journalistin Ulrike Meinhof prangerte soziale Ungerechtigkeiten an, bis sie daran verzweifelte, wie wenig sie verändern konnte und in der ihr eigenen Radikalität mit Sprengstoffanschlägen mehr zu erreichen hoffte. "Es ist überhaupt besser, wütend zu werden, als traurig zu sein", schrieb sie ihren Töchtern aus dem Gefängnis ..." Rezension und Kommentar

Kinder psychisch kranker Eltern

Peter Mannsdorff (Bild)
Robbi und sein ungezähmter Vater
Selbstverlag 2003, 211 Seiten, Preis: 11,00 €
Robbi ist die Hauptfigur dieses Romans, ein Junge, dessen Leben zwischen Wohnung, Schule, Fahrradfahrten, Kinobesuchen, Pfadfindern, Freundschaften und ersten Verliebtheiten so ganz normal verlaufen könnte - wenn nicht sein verrückter Vater (die Mutter ist gestorben) ihn so nervend in Atem halten würde. Denn dieser ungezähmte Vater hat wenig Sinn für das, was um ihn herum und mit seinem Sohn passiert. Er ist gefangen in seiner Welt, alles dreht sich nur um ihn, er muss dauernd rauchen, zeichnen, viel zu laut Musik hören, euphorisch oder schuldbeladen einen Reim auf alle Dinge machen, die ihm entgleiten oder längst entglitten sind. Und das Kind muss diesen Vater verstehen, umsorgen, entschuldigen. Nebenbei muss Robbi auch noch seine eigenen Aufgaben bewältigen: Lehrerinnen beschwichtigen, Nachbarinnen austricksen, das Jugendamt überzeugen. Allein ist das für einen Zwölfjährigen nicht zu meistern, aber zum Glück hat Robbi ein paar gute Vertraute: Aram, der es schafft, seinen Gameboy zur Seite zu legen und seinem Freund beizustehen; ein Hochsitz im Tegeler Forst, wo man beobachten, nachdenken und neue Sichtweisen erproben kann; Frau Otterndorff, die Lehrerin, die mehr versteht, als anfangs gedacht; Oma Lotte, die leider keine echte Oma ist, was zu Problemen führt; Rita, eine wirkliche Freundin, die Robbi am Ende sogar küssen darf und schließlich sogar die Kelly Family, die einen Brief von Robbi beantwortet ...
Initiative für Kinder psychisch kranker Eltern Netz und Boden

Montag, 10. März 2008

Isabel Allendes Abenteuertrilogie

Isabel Allende
Die Stadt der wilden Götter
Alle Suhrkamp-Verlag, Roman, Aus dem Spanischen von Svenja Becker, Leinen: 328 S., Euro 22,90 [D] / Euro 23,60 [A] / sFr 41.10 (ISBN 978-3-518-41350-0); TB: Euro 10,00 [D] / Euro 10,30 [A] / sFr 18.50 (ISBN 978-3-518-45595-1)
Kate Cold ist Reiseschriftstellerin, eine unerschrockene Einzelgängerin, burschikos bis zur Ruppigkeit, welterfahren, unsentimental. Eines Tages - sie hat gerade den Auftrag erhalten, eingänzlich unbekanntes, bedrohliches Wesen in den Urwäldern Amazoniens aufzustöbern - wird der fünfzehnjährige Enkel Alex aus Kalifornien zu ihr nach New York geschickt. Kurzerhand beschließt sie, den Jungen, der mit der schlimmen Erkrankung seiner Mutter und dem Gefühlswirrwarr der erwachenden »Hormone« fertig werden muß, auf die abenteuerliche Expedition mitzunehmen. Eine bunte Schar ist da zusammengewürfelt, um jenem Riesenwesen auf die Spur zu kommen, das von allen nur »die Bestie« genannt wird. Sonderbare und undurchschaubare Gestalten sind mit von der Partie und wollen die Expedition für ihre eigenen unrühmlichen Pläne benutzen. Und dann ist da noch Nadia, die zwölfjährige Tochter des brasilianischen Führers, ein Kind des Urwalds, ausgestattet mit einem sechsten Sinn für die Verständigung mit Mensch und Tier. An ihrer Seite erfährt Alex, wie sein so vorsichtiges und vernünftiges Denken nicht alles ist, wennn es um den Aufbruch ins Ungewisse geht. Nach einer aufregenden Reise über den Rio Negro werden Alex und Nadia unversehens in ein atemberaubendes Abenteuer katapultiert: Der von der Zivilisation noch nicht berührte Stamm der »Nebelmenschen« entführt sie in eine geheimnisvolle Welt jenseits aller ihrer bisherigen Erfahrungen. Als »Jaguar« und »Adler« werden die beiden das Geheimnis der wilden Götter schließlich lüften; aber können sie auch die heimtückischen Pläne, die mitten in ihrer Expedition geschmiedet wurden, aufdecken und vereiteln? - Wieder überrascht uns die »geborene Geschichtenerzählerin aus der Talentschmiede Lateinamerika« (Los Angeles Times) mit einer neuen Facette ihrer unerschöpflichen Fantasie: einer zu gleichen Teilen zupackend realistischen und schwungvoll die Grenzen unserer vertrauten Wirklichkeit überschreitenden Abenteuergeschichte. Was Wunder, dass darin ihre Freude an starken, unabhängigen Frauen wie Kate Cold, ihr beißender Spott über die schlaffsten Blüten der Männerwelt, ihr Engagement für eine gerechtere Welt und ihre unbändige Lust an lebhaften Geschichten aufs schönste zur Geltung kommen! Nie zuvor hat sie ein solches Trio von Figuren geschaffen - Kate Cold, Alex und Nadia -, das einem so rasch ans Herz wächst und von dem man hofft, dass es noch weitere Abenteuer zu bestehen habe.

Im Reich des Goldenen Drachen
Leinen: 336 S., Euro 22,90 [D] / Euro 23,60 [A] / sFr 41.10 (ISBN 978-3-518-41470-5); TB: Euro 10,00 [D] / Euro 10,30 [A] / sFr 18.50 (ISBN 978-3-518-45689-7)
Wer hätte schon erwartet, daß sich in dem friedlichen Reich des Goldenen Drachen, in das es die Reiseschriftstellerin Kate, ihren Enkel Alex und dessen Freundin Nadia diesmal zieht, die Ereignisse auf einmal zu überstürzen beginnen? Denn Alex und Nadia haben sich in den Kopf gesetzt, einer internationalen Verbrecherbande das Handwerk zu legen, die den Raub des Goldenen Drachen plant, der Statue, die durch ihre Weissagungen den Königen des Reiches jahrhundertelang geholfen hat, Unheil abzuwehren. Und dabei geraten sie in so manches Abenteuer ... Wie schon in ihrem Bestseller Die Stadt der wilden Götter taucht man nur zu gerne ein in eine fremde, mystische Welt, die Isabel Allende in diesem schwungvollen Abenteuerroman einfühlsam und gleichzeitig humorvoll zu schildern weiß.

Im Bann der Masken
Leinen: 236 Seiten, Euro 22,90 [D] / Euro 23,60 [A] / sFr 41.10 (ISBN 978-3-518-41630-3); TB: Euro 9,90 [D] / Euro 10,20 [A] / sFr 18.30 (ISBN 978-3-518-45768-9)
Da ist es wieder, das unvergleichliche Abenteurertrio Kate Cold, ihr Enkel Alex und die junge Brasilianerin Nadia, auf einer Reportagereise, die zunächst einer fröhlichen Safari gleicht. Die Suche nach zwei verschollenen Ordensbrüdern führt die drei aber mitten ins Herz der afrikanischen Urwälder, wo die Menschen unter der Herrschaft eines bizarren Königs, eines skrupellosen Militärs und eines teuflischen Zauberers stehen. Schnell entschließen sich Alex und Nadia, der unterdrückten Bevölkerung zu helfen, aber diesmal scheint es, als hätten sich die beiden zu viel vorgenommen …Anknüpfend an ihre Erfolgsromane Die Stadt der wilden Götter und Im Reich des Goldenen Drachen, erzählt Isabel Allende in diesem letzten Teil der Abenteuertrilogie eine phantastische Geschichte über die Überwindung tiefverwurzelter Ängste und die Macht der Freundschaft.

Rezensionen von Dieter Wunderlich

Anna Maria Jokl: Die Perlmutterfarbe

Anna Maria Jokl
Die Perlmutterfarbe
Ein Kinderroman für fast alle Leute
suhrkamp tb 2412, 1995, 284 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-518-38912-6, Euro 10,00 [D], Euro 10,30 [A], sFr 18.00 - Gebunden: ISBN 978-3-633-54195-9, Euro 19,80 [D], Euro 20,40 [A], sFr 35.80
" ... Perlmutterfarbe ist Schulroman und Kinderbuch, doch auch weitaus mehr. Ein historisches Dokument, entstanden aus der Erfahrung des Totalitarismus im Deutschland der Nationalsozialisten. Doch gültig überall. Zeitlos wie Orwelss "Farm der Tiere" oder Goldings "Herr der Fliegen" ist Perlmutterfarbe eine Beschreibung von Machtgier und Mitläufertum, Ausgrenzung und Gewaltherrschaft ..." Rezensionswiedergabe auf Lyrikwelt

Felicitas Hoppe: Iwein Löwenritter

Felicitas Hoppe
Iwein Löwenritter
Erzählt nach dem Roman von Hartmann von Aue (König Artus und die Gralssage)
Ab 12 Jahren, Fischer Schatzinsel, Roman, 256 S., Ln. im Schuber, ISBN 978-3-596-85259-8, € (D) 16,90, SFR 30,60, voraussichtlich ab dem 11. März 2008 im Buchhandel
Von einem, der auszog, das Abenteuer zu suchen. Iwein ist jung, er ist stark und er ist ein Ritter – der Beste der Besten! So gewinnt er auch das Herz der schönen Laudine. Bis zu seinem Lebensabend könnte er nun glücklich sein, an der Seite seiner Frau und als Herrscher vom Land Nebenan. Aber muss ein Ritter nicht weiter kämpfen, um sich zu beweisen? Iwein zieht aus und stürzt sich in die Abenteuer. Er kämpft mit Drachen, gewinnt einen Löwen zum Freund und besiegt sogar einen Riesen. Doch das größte aller Abenteuer wartet noch auf ihn. Ein Roman über die Freundschaft zwischen einem Ritter und seinem Löwen in der sagenhaften Welt von König Artus – fulminant!

Nennt mich nicht Ismael! - Wie man sich gegen Mobbing wehrt

Michael Gerard Bauer
Nennt mich nicht Ismael!

Hanser-Verlag, Übersetzt aus dem Englischen von Ute Mihr, 304 Seiten
Pappband, ISBN-10: 3-446-23037-8, ISBN-13: 978-3-446-23037-8, € 12,90
Hausaufgaben, Mobbing, Liebeskummer - mal abgesehen von diesen üblichen Schulproblemen trifft (den 14-jährigen) Ismael ein besonderes Schicksal: Sein Vorname macht ihn zum Gespött der Mitschüler. Zu allem Übel kann sein Vater nicht oft genug betonen, wie ihn die Lektüre von Moby Dick auf diesen Namen gebracht hat. Ismaels Reaktion: Abtauchen! Das ändert sich, als James Scobie in die Klasse kommt. Er hat seine ganz eigene Waffe gegen Klassenrowdys: die Sprache. James gründet einen Debattierclub. Auch Ismael soll mitmachen. Doch der hat panische Angst. Wären da nicht seine Debattier-Kollegen, würde das vermutlich auch so bleiben. Mit Hilfe ihres Einsatzes steht Ismaels verbalem Aufstand bald aber nichts mehr im Wege. Und die Tür für ein Gespräch mit der bezaubernden Kelly Faulkner ist so offen wie nie ... Leseprobe

Samstag, 8. März 2008

Zai Whitaker: Keine Angst vor Krokodilen

Zai Whitaker
Keine Angst vor Krokodilen

Nagel & Kimche Verlag (Zürich) 2000, Übersetzt aus dem Englischen von Christine Holliger, 184 S., Fester Einband, 3-312-00521-3, 978-3-312-00521-5, CHF 23,70, € 12,90
Zwei Nächte und einen Tag ist Arif schon unterwegs im Zug von Bombay an die Ostküste Indiens. Er ist aus dem Haus des Onkels abgehauen, bei dem er seit dem Tod seiner Eltern gelebt hat. Die abenteuerlichen Flucht führt ihn auf eine unbewohnte Insel, wo er eines Tages beim Tauchen einen Jarawa-Jungen trifft. Arif hat schon viel von diesem Stamm gehört, der völlig abgeschieden auf den Inseln lebt. Die beiden Jungen freunden sich an und Arif findet endlich eine neue Familie. Doch das Leben der Jarawas ist bedroht...
Zai Whitaker wurde 1954 in Bombay geboren. Sie studierte englische Literatur und arbeitete für eine Bank in Madras. Zai Whitaker engagiert sich stark für die Umwelt und für vom Sterben bedrohte Völker. Heute arbeitet sie als Lehrerin in Kodaikanal (Südindien).