Samstag, 26. April 2008

Beaumont: Die Schöne und das Tier

Madame Leprince de Beaumont
Die Schöne und das Tier
- Ein Märchen

Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Maria Dessauer, illustriert von Richard Doyle, Insel Bücherei 989, 64 Seiten, Pappband, ISBN 978-3-458-08989-6, Euro 9,80 [D], Euro 10,10 [A], sFr 18.10
" ... Es war einmal ein Kaufmann, ein schwerreicher Mann. Er hatte sechs Kinder, drei Knaben und drei Mädchen. Als verständiger Vater sparte er nicht an ihrer Erziehung und gab ihnen Hauslehrer für die verschiedensten Fächer und Fertigkeiten. Seine Töchter waren sehr schön, die Jüngste vornehmlich; sie wurde allenthalten bewundert, von früh auf hatte man sie nur die kleine Schöne genannt. Der Name war ihr geblieben und erweckte den Neid ihrer Schwestern. Die Jüngste aber war nicht nur schöner, sondern auch freundlicher als die Schwestern. Die beiden älteren bildeten sich auf ihren Reichtum viel ein, sie spielten die Damen, wollten die anderen Kaufmannstöchter nicht bei sich empfangen, sondern nur mit Edelleuten verkehren. Tagtäglich besuchten sie Tanzereien und Theateraufführungen, sie ergingen sich auf der Promenade und spotteten über ihre jüngste Schwester, weil sie die meiste Zeit damit verbrachte, gute Bücher zu lesen. Da der Reichtum der Mädchen allgemein bekannt war, machten mehrere wohlhabende Kaufleute ihnen Heiratsanträge. Die beiden älteren antworteten jedoch, sie dächten nicht daran, sich zu verheiraten, es sei denn mit einem Herzog oder allermindestens einem Grafen. Die Schöne (denn ich sagte Euch ja, daß dies der Name der Jüngsten war), die Schöne also dankte ihren Freiern recht artig, sagte ihnen aber, sie sei noch zu jung und wolle ihrem Vater noch ein paar Jahre Gesellschaft leisten ..." Weiterlesen auf den sehr empfehlenswerten Webseiten von Gabriele Zöttl 'Büchernest'

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