Sonntag, 6. April 2008

Jugend - ihre Zukunft in der Gesellschaft (1)

Kai Ehlers
Grundeinkommen für alle
- Sprungbrett in eine integrierte Gesellschaft

Pforte Verlag, 217 Seiten, kart., ISBN 3-85636-191-X, ISBN 978-3-85636-191-4, Euro 14.00, CHF 24.00
Kai Ehlers befürwortet die Einführung eines Grundeinkommens für alle, bleibt aber nicht bei der Frage nach seiner Realisierung stehen. Vielmehr greift er weiter führende Entwicklungsimpulse auf, die aus einer Trennung von Erwerbsarbeit und Einkommen hervorgehen: neue Formen der Arbeitsteilung, neue Beziehungen zwischen individueller und gemeinschaftlicher Versorgung, neue Möglichkeiten der elbstverwirklichung vor dem Hintergrund einer globalen ökologischen Verantwortung. Dieser Entwurf einer «integrierten Gesellschaft» zeigt die Impulse für ein Leben in selbst gewählten Gemeinschaften und eine produktive Selbstbestimmung des Einzelnen. So wird über die materielle Absicherung durch eine existenzielle Grundversorgung hinaus ein neues Verständnis von Staat und Gesellschaft entwickelt, die Freiheit, Gleichheit und Würde des Menschen gleichermaßen garantieren. Aus dem Vorwort: Es ist offensichtlich, dass ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel ansteht, der auf grundsätzlich neue Wege des menschlichen Zusammenlebens hinführt. Es ist vielleicht gut sich zu erinnern, dass viele tausend Jahre vergingen, bevor die Welt sich kapitalistisch organisierte. Der Sozialismus ist noch jünger, und kaum der Rede wert ist die Zeit der Versuche, den Kapitalismus in eine neuerliche Expansion überzuführen. Dies alles heißt: Es gab eine Welt vor dem Kapitalismus – und es gibt eine Welt danach. Es ist an der Zeit, sich dessen bewusst zu werden und daraus den Mut zur Neugestaltung zu finden. Aber die Vorstellung, eine anstehende Neugestaltung mit Gewalt erzwingen zu können, muss ebenfalls korrigiert werden. Die Französische Revolution und die große sozialistische Revolution in Russland einschließlich der darauf folgenden Kriege haben den Kapitalismus, entgegen ihres unmittelbaren Zieles, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beenden zu wollen, so weit entwickelt, dass er nunmehr seine vollen Kräfte entfaltet hat. Der Übergang in eine Gesellschaft neuen Typs ist möglich, aber bei weiterer ungebremster Expansion drohen Zerstörungen des ökologischen Gleichgewichtes von globalen Ausmaßen und unwiderruflichem Charakter. Der nächste Schritt der gesellschaftlichen Entwicklung kann und muss sich daher nicht mehr durch eine gewaltsame Revolution und durch weitere Weltkriege vollziehen, sondern durch deren Verhinderung. Es gibt nichts mehr, was mit expansiven und gewaltsamen Mitteln zu entwickeln wäre. Eine weitere gewaltsame Expansion kann nur zur Selbstzerstörung des Kapitals führen, insofern sie die ökologische Balance der Erde aus dem Gleichgewicht bringt. Die Zukunft der Menschheit hängt davon ab, dass das Kapital als vom Menschen geschaffene künstliche Ressource bewusst in das globale ökologische Gleichgewicht eingebettet wird. Das schließt Wiederholungen gewaltsamer Umwälzungen bei Strafe des Untergangs der Menschheit oder ihres Rückfalls auf vorzivilisatorische Zustände aus. Umgekehrt kann der richtige, intensive Einsatz des Kapitals die globale Entwicklung ohne jegliche Anwendung von Gewalt in eine nächste Phase der Evolution katapultieren. ... Ein Interview mit dem Autor zum Thema auf Kurskontakte und hier die Webseiten des Autors

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