Donnerstag, 10. April 2008

Blindheit - ein neues Sehen der Welt

Jacques Lusseyran
Das wiedergefundene Licht
(Cover (links) zum 2. Buch unten)
Klett-Cotta 2001, Roman, Aus dem Französischen von Uta Schmalzriedt, 286 S., ISBN:978-3-608-93556-1, EUR [D] 19.00, SFr 36.70
Jacques Lusseyran schildert in diesem Buch auf ergreifende Weise, wie er seine Blindheit überwindet, anders "sehen" lernt und als Jugendlicher für die Erwachsenen - wie er Opfer des Nazi-Regimes - zu einem Quell der Zuversicht wird. " ... Da habe ich Lust zum Erzählen bekommen, denn das war wirklich ein Thema - um so mehr, als mich diese Liebe zum Leben nie verlassen hat, nicht im Leiden, nicht in den Schrecken des Krieges, nicht einmal in den Gefängnissen der Nazis ... " " ... Die Freude kommt nicht von außen; sie ist in uns, was immer uns geschieht. Das Licht kommt nicht von außen, es ist in uns, selbst wenn wir keine Augen haben ... " " ... Ich bin überzeugt, dass Kinder immer mehr wissen, als sie sagen können; das ist der grosse Unterschied zwischen ihnen und uns Erwachsenen, die wir bestenfalls ein Hundertstel dessen wissen, was wir sagen ... "(Jacques Lusseyran). - Auszüge aus dem Buch (pdf)
Jacques Lusseyran
Ein neues Sehen der Welt - Gegen die Verschmutzung des Ich
(Cover: siehe oben)
mit dem autobiografischen Bericht «Der Tod wird Leben» und einem Nachwort von Conrad Schachenmann, falter 153, 112 S., geb. mit Schutzumschlag. ISBN-10: 3-7725-1065-5, ISBN-13: 978-3-7725-1065-6, EUR(D) 13,50, EUR (A) 14,00, CHF 24,50
In seinen drei grundlegenden Vorträgen berichtet Lusseyran von seinen persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Blindheit; davon, wie sich ihm durch Aufmerksamkeit, durch Freude und liebevolle Hinwendung zu Menschen und Dingen die Welt neu erschloss. Der Band schließt mit dem für Lusseyrans geistige Entwicklung sehr bedeutungsvollen autobiografischen Bericht «Der Tod wird Leben» über ein Erlebnis im Konzentrationslager Buchenwald. «Ich hatte mein Augenlicht gänzlich verloren, ich konnte das Licht der Welt nicht mehr sehen, aber das Licht war weiterhin da …» Dies war die erste, tiefgreifende Entdeckung, die Jacques Lusseyran kaum zehn Tage nach seinem Unfall als Achtjähriger machte. «Die zweite Entdeckung kam fast unmittelbar danach. Um das innere Licht betrachten zu können, gab es nur ein Mittel, nämlich zu lieben.» Über den Autor Jacques Lusseyran, geboren 1924 in Paris, erblindete mit acht Jahren. Er studierte Philosophie und Literatur. Ab 1940 organisierte er eine studentische Widerstandsbewegung gegen die nationalsozialistische Besatzungs- macht in Frankreich. 1944 – 1945 war er im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Danach war er Philoso- phieprofessor in Frankreich und den USA. Lusseyran kam 1971 durch einen Autounfall ums Leben. Er ist Autor mehrerer bekannter Bücher, darunter «Das wiedergefundene Licht» und «Bekenntnis eine Liebe».

Keine Kommentare: