Sonntag, 18. Januar 2009

Vom Messen der Zeit

Lorie Karnath, Terry G. Sharrer
Eine kurze Geschichte des Vermessens
Herbig Verlag, Aus dem Amerikanischen von Ursula Bischoff, 1. Auflage 2008, 256 S. mit Abb in Vor- und Nachsatz, ISBN: 978-3-7766-2580-6, 19,95 EUR D, 20,60 EUR A, 35,90 CHF
„Wir haben einen weiten Weg hinter uns, seit man glaubte, der Mensch lebe absturzgefährdet auf der Scheibe eines Zylinders, der sich vor dem Hintergrund eines unergründlichen Kosmos in einem Zustand prekären Gleichgewichts befand.” Lorie Karnath und G. Terry Sharrer erzählen die faszinierende Geschichte des Massnehmens: auf dem Landwege, in der Seefahrt, in der Luft und im Universum. Sie beleuchten die Entwicklung der Zeitmessung ebenso wie Messungen in der ökonomischen Welt und Versuche, Nicht messbares wie Intelligenz, Schönheit oder die Seele in Daten zu fassen. Die Autoren geben dabei spannende Antworten auf Fragen, die unsere tägliche Wahrnehmung von Zeit und Raum bestimmen. Die Faszination von Masseinheiten und welchen Einfluss Zahlen auf unser Denken und unseren Alltag nehmen, unterhaltsam vermittelt.
Aus dem Inhalt: Tempus fugit: Masseinheiten durch Raum und Zeit / Vom Mythos zur Metrik: Landkarten und die Vermessung der Welt / Am Himmel, auf dem Meer und zu Lande: Forscher und ihre Instrumente / Planet Erde: Topografie, Geodäsie, Demografie, Lebenszeichen / Planet Mensch: Farbe und Klang, Intelligenz und Schönheit, Liebe und Seele / Raumzeit und Stringtheorie: Die Vermessung der Zukunft / Das Instrumentarium: Ein Glossar
Rezension Deutschlandfunk (Auszug): " ... Wenn morgens der Wecker klingelt und uns unsanft aus dem Schlaf reißt, dann können wir uns bei den Griechen der Antike bedanken. Sie erfanden 250 vor Christus den ersten Vorläufer morgendlicher Verwünschungen. Eine Weckkonstruktion mit steigendem Wasserpegel, die nach Ablauf einer bestimmten Zeit einen mechanischen Vogel erreichte, der Kugeln fallen ließ, die auf eine Glocke schlugen.
Das Messen der Zeit gehört zu den ältesten Messungen der Menschheit. Schon vor 20.000 Jahren wurde auf Stäben die Anzahl der Tage zwischen den Neumonden markiert. So entstand eine Art Urkalender. Später folgten dann Sonnenuhren, die den Tag einteilten. Interessanterweise ist das Bedürfnis nach einem Zeitkonzept in allen Kulturen zu finden, schreiben die beiden Autoren Luise Karnath und Terry Sharrer in ihrem Buch "Eine kurze Geschichte des Vermessen". Ihre Erklärung dafür lautet, Zeit definiert eine der wichtigsten Größen im menschlichen Leben, nämlich die Dimension zwischen Anfang und Ende des Lebens ... " Deutschlandfunk

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