Dienstag, 15. Juli 2008

Geschichte des Kalenders

Hannes E. Schlag
Ein Tag zuviel
- Aus der Geschichte des Kalenders

Casimir Katz Verlag August 2008, 349 S., geb., 133 Abb., ISBN: 978-3-938047-40-8, 24,80 €, 43,50 sfr
Dieses Buch gibt Antwort auf die scheinbar selbstverständliche und in Wirklichkeit doch schwierige Frage nach der Einteilung des Jahres in genormte Zeiteinheiten. Hannes E. Schlag erläutert in seinem reich illustrierten Werk Aufgabe, Zweck und kulturhistorische Bedeutung des Kalenders von der Antike bis zur Gegenwart. Er bezieht dabei neben der europäischen Tradition, die auf die Einteilung im alten Ägypten zurückgeht, die Lösungen außereuropäischer Kulturkreise ein wie der Azteken oder der Inder. Eingehend beschäftigt sich der Autor zudem mit den Vorschlägen und Ansätzen zu einer Verbesserung unseres heutigen Kalenders. Deutlich wird aus der Fülle des zusammengetragenen Materials, dass es sich beim Kalender um weit mehr handelt als nur um ein Instrument zur Einteilung des Jahres, nämlich um einen wichtigen Spiegel menschlicher Kultur. Die Zeit von einem Sonnenhöchststand zum nächsten und die Dauer des Mondumlaufs um die Erde und des Erdumlaufs um die Sonne bilden die natürlichen Zyklen, die die Basis für drei der vier Grundelemente unseres Kalenders sind: den Tag, den Monat und das Jahr. Doch es schwankt nicht nur die Dauer dieser Zyklen, sie lassen sich auch nicht konsistent ineinander fügen. Der Kalender als Maß für die Zeit unterscheidet sich also wesentlich von den Maßen anderer Größen wie Länge, Gewicht oder Kraft. Deswegen kann der Kalender nicht so einfach einem metrischen oder rationalen System unterworfen werden. Hannes E. Schlag legt in seinem Sachbuch überzeugend dar, warum eine Reform des Kalenders dennoch kommen muss und wird.
Hannes E. Schlag, geboren 1934, ist Diplom-Ingenieur und Unternehmer und lebt in Würzburg. Das Thema Kalender und Kalenderreform beschäftigt ihn seit über 40 Jahren. Er ist Mitglied der World Calendar Association.

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