Donnerstag, 12. Februar 2009

Landschaften

Hansjörg Küster
Schöne Aussichten - Kleine Geschichte der Landschaft
C.H.Beck 2009. 127 S.: Mit 7 Abbildungen. Klappenbroschur, ISBN 978-3-406-58570-8, 12,00 €
Italienischer, Französischer oder Englischer Garten, erhabene Wildnis oder geschützte Natur, Heide, Wald oder Gebirge: alles ist Landschaft. Es gibt sogar Mondlandschaft, Stadtlandschaft oder Wohnlandschaft. Anders als zu Natur, die besteht und vergeht, ob wir sie wahrnehmen oder nicht, gehört zu Landschaft stets auch Reflexion. Wenn wir Landschaft sehen, interpretieren wir sie. Wichtig sind die Metaphern, Stimmungen und gedanklichen Zusammenhänge, die wir mit dem Eindruck einer Gegend verbinden. Dennoch gibt es keine Landschaft, in der ausschließlich Elemente der Kultur vorkommen. Selbst in der durch und durch gestalteten Landschaft einer Stadt oder eines Parks sind noch natürliche Einflüsse wirksam. Und doch ist Landschaft niemals das gleiche wie Natur. Für den Pflanzenökologen Hansjörg Küster ist sie ein in Jahrtausenden gewachsenes und weiter wachsendes Geschichtsbuch, das man lesen kann und an dem man weiter schreiben wird – als Landwirt, als Planer oder als einer, der Landschaft „nur“ beobachtet und liebt.
Rezension Deutschlandfunk (Auszug): " ... Der Hannoveraner Pflanzenökologe Hansjörg Küster hat sich wiederholt mit Landschaften auseinandergesetzt. Ihn fasziniert vor allem ihr Wandel im Laufe der Jahrhunderte. Ob Ostsee oder Elbe, die Geschichte des Waldes oder die Landschaft in Mitteleuropa - stets waren seine Bücher Erkundungen von Natur und Kultur. Mit seinem kleinen Band "Schöne Aussichten" legt er jetzt eine leichtfüßige, allgemeine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse vor, eine Art Quintessenz ... Hansjörg Küster beginnt seine Geschichte bei den Jägern und Sammlern, die die Landschaft noch relativ unberührt ließen. Sobald sie jedoch sesshaft wurden, Landwirtschaft betrieben, begannen sie je nach den sich ändernden Bedürfnissen ihre Umgebung immer stärker zu gestalten. Allein schon dadurch, dass man jetzt weitaus mehr Menschen als früher ernähren konnte, entstanden überall neue Siedlungen, griff man in die Landschaft ein.
In sehr geraffter Form schreitet Hansjörg Küster durch die Jahrhunderte, zeigt immer wieder, wie die Entstehung von Städten, neue landwirtschaftliche Methoden der Bewirtschaftung, der Raubbau am Holz, die Industrialisierung deutliche Spuren hinterließen ... " Zur Rezension

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