Sonntag, 31. August 2008

Holocaust

Digne M. Marcovicz
Massel
- Letzte Zeugen

Hanser Verlag, 384 Seiten, Mit zahlreichen farbigen Fotographien, Fester Einband, ISBN-10: 3-446-20859-3, ISBN-13: 978-3-446-20859-9, € 24,90
Wie kann man Jugendlichen den Holocaust vermitteln? Digne M. Marcovicz hat dafür einen ungewöhnlichen Weg gefunden: Sie filmte und interviewte zwölf Überlebende des Holocaust, verdichtete deren Erzählungen von Deportation und Lagerhaft zu einer eindringlichen Collage aus Interviewpassagen, Zeitungsausschnitten, historischen und neuen Fotografien. Wie in einem Comicstrip wechseln Wort und Bild in schneller Folge - "Massel" entwickelt einen Sog, dem sich nicht nur der jugendliche Leser schwer entziehen kann! Die Berliner Autorin Digne M Marcovicz erhält in Essen den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2008.
" ... Meine Name ist Laura und ich bin 14 Jahre alt. Ich lese sehr gerne. In dem Buch "Massel" geht es um Menschen, die in der Nazi-Zeit Glück im Unglück hatten ..." Laura zum Buch in hr-online

Christoph Martin Wieland

Michael Zaremba
Christoph Martin Wieland
- Aufklärer und Poet. Eine Biografie

2007, 314 S., 20 schw.-w. Abb. auf 16 Taf., ISBN-10 3-412-22006-X, ISBN 978-3-412-22006-8, € 24,90, SFr 43,70
Christoph Martin Wieland (1733- 1813) gehört zu den Mitbegründern der Weimarer Klassik. Neben der Herausgebertätigkeit für das erste deutsche Kulturjournal "Der Teutsche Merkur" sind es vor allem die Versepen "Musarion" und "Oberon" sowie die Romane "Agathon", "Geschichte der Abderiten" und "Aristipp", welche zu den Standardwerken der deutschen Literatur zählen. Michael Zaremba legt eine moderne Biographie vor, die erstmals auf die Gesamtausgabe des umfangreichen Wielandschen Briefwechsels zurückgreifen kann. Wielands literarischen Werdegang versteht der Biograf als Emanzipation von den religiösen Paradigmen des Elternhauses. Vor diesem Hintergrund schildert er die Kontinuitäten und Widersprüche seiner Persönlichkeit. Das Buch zeigt Wieland als Familienpatriarch, Lehrer, Philosophieprofessor und Prinzenerzieher im Dienste der Herzogin Anna Amalia. Sein Charakter galt als schwierig, seinen Hang zum Jähzorn und sein unleidliches Wesen deutet Zaremba als Ergebnis einer lebenslangen Stoffwechselerkrankung. Michael Zaremba würdigt Wieland nicht allein als Dichter und Übersetzer aus dem Englischen, Griechischen und Lateinischen, sondern vor allem aufgrund seiner vielfältigen kulturpolitischen Beiträge und der vielschichtigen, oft ironisch gebrochenen Erzählkunst als einen führenden Vertreter der europäischen Aufklärung. - Ausführlich zu Wieland in Bücher-Wiki

Freitag, 29. August 2008

Aus der Welt des Extremsports - Roman

Dr. Heiger Ostertag
Was bleibt
- Die Reise des Jusup W.

SWB Verlag, 201 S., TB, ISBN: 3938719842, 12,60 Euro
Die Geschichte des Jusup Wilkosz in der Spiegelung der Romanfigur Jusup K. entführt den Leser in eine andere, neue Welt voller Spannung, Emotionen und Intrigen. In ein Leben der Extreme, des Hochleistungssports, des Geschäfts um und mit dem Körper, ein Leben voller Glanz und Glamour, Freundschaft, Hass, Neid - und Liebe. Jusup K. lebt in der Fülle, erleidet aber auch die abenteuerlichsten biografischen Berg- und Talfahrten. Wir begleiten ihn in die Welt des Wettkampfs und des endlos harten Trainings – in die Welt des Dopings und des Geldes. Zittern um Siege und fallen mit ihm in die soziale Tiefe. Dem Leser öffnen sich überraschende Aspekte, ganz neue Gründe und Hintergründe des Lebens eines Spitzensportlers werden deutlich - und erschreckende Abgründe menschlichen Daseins in Not und Leid tun sich auf. Im ruhigen Erzählfluss und einfühlsam führt der Autor in diese uns bisher fremde Welt. Er zeigt, ohne zu moralisieren, die raue Wirklichkeit einer Extremsportart und sensibilisiert den Leser für die Frage nach dem Sinn: "Was bleibt?" - Webseiten des Autors

Mittwoch, 27. August 2008

Trotzdem weiter leben

Thomas Welte
Yannick - Roman

Geest-Verlag 2008, ISBN 978-3-86685-137-5, 12 EUR
Yannick, ein 16-jähriger Schüler, erlebt eine unbeschwerte Jugend. Das Verhältnis zu seinen Eltern ist harmonisch, seine zahlreichen Freunde schätzen und respektieren ihn. Über allem steht seine Freundin Jenny, die er aufrichtig liebt. Ein plötzlicher Autounfall, bei dem er schwer verletzt wird, reißt ihn aus seiner Idylle. Nach einem stationären Krankenhausaufenthalt besucht er eine neurologische Fachklinik, in der er langsam lernt, mit seinem neuen Leben zurechtzukommen und seine Behinderung zu akzeptieren. Doch persönliche Tiefschläge werfen ihn in seinem mühsamen Genesungsprozess immer wieder zurück. So trennen sich seine Eltern nach gegenseitigen Schuldvorwürfen, Freunde wenden sich von ihm ab, berufliche Ziele lassen sich nicht mehr realisieren. Auch die Beziehung zu seiner Freundin geht in die Brüche. Dadurch fällt Yannick in eine immer größer werdende Lethargie, bis er einen endgültigen Entschluss fasst ...
Thomas Welte: 1971 in Ravensburg geboren, in Grünkraut aufgewachsen, ist Realschullehrer an einer neurologischen Rehabilitationsklinik am Hochrhein. Mit seiner Familie lebt er in Radolfzell am Bodensee - Webseiten Autor und Buch

Kulturgeschichte des Radios

Hans Jürgen Koch, Hermann Glaser
Ganz Ohr
- Eine Kulturgeschichte des Radios in Deutschland

2005, 376 S., 42 schw.-w. Abb., geb., ISBN-10 3-412-13503-8, ISBN 978-3-412-13503-4, € 26,90, SFr 47,10
Am 29. Oktober 1923 begann in Deutschland das Zeitalter der "neuen Medien" mit der ersten Sendung des "Unterhaltungsrundfunks" aus Berlin. Seither hat das Radio nicht nur eine über achtzigjährige, höchst wechselvolle Geschichte erlebt, sondern selber Geschichte mit gemacht. Diese Kulturgeschichte des Radios erzählt, wie hier der Rundfunk entstand, wie er in der Zeit der Republik von Weimar zu glanzvollem aber auch umstrittenem Ansehen gelangte; wie er im Dritten Reich zum ideologischen Sprachrohr wurde und sich nach 1945 im Westen als Garant demokratischen Geistes, im Osten jedoch als Teil des totalitären Regimes erwies. Sie zeigt, wie das Radio in seinen Programmen die kulturellen Entwicklungen in der Gesellschaft nicht nur gespiegelt, sondern in Wechselbeziehung auch direkt mit gestaltet hat, und wie seine Funktionen sich unter den jeweiligen politischen, wirtschaftlich-technischen und kulturellen Bedingungen seiner Existenz fortwährend gewandelt und neu definiert haben. Denn eben darin liegt wohl das Geheimnis seines Überlebens und die prägende Kraft, die das Radio bis heute und für viele Menschen immer noch und immer aufs Neue besitzt. Dieses Buch wendet sich an lesende Radiohörer, denen das Medium wichtig ist und die sich auf unterhaltsame Weise informieren wollen.

Dienstag, 26. August 2008

Oliver Bierhoff: "Ein Hochschulabschluss ermöglicht bessere Berufschancen."

Oliver Bierhoff für ArbeiterKind.de:
“Ein Hochschulabschluss ermöglicht bessere Berufschancen.
In einem Studium lernt man, strukturell und konzeptionell zu arbeiten, schwierige Texte zu verstehen und seine Gedanken geordnet zusammenzufassen. Das Studium ermöglicht es jungen Menschen, sich über die Dauer der Studienzeit in diversen Bereich umzuschauen und damit den Horizont zu erweitern.” - Selbst während seiner internationalen Karriere als Profi-Fußballer hat sich Oliver Bierhoff im Fernstudium hinter die Bücher geklemmt. Der Lohn der Mühen: auch nach Ende der sportlichen Laufbahn ein Stammplatz in der DFB Nationalmannschaft - als Teammanager. - Wende Dich an Arbeiterkinde.de

Samstag, 23. August 2008

Am Nordkap

Eva Schmutterer
Hier, wo die Welt zu Ende ist
- ein informativer Streifzug rund um das Nordkap

EUR 11,50 inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten (nicht im deutschen Buchhandel erhältlich - siehe unten)
"In dem kleinen Fischerort Kamøyvær, in der Nähe des Nordkaps auf der Insel Magerøya, lebt Eva Schmutterer mit ihrem Mann Jürgen. Das ... Buch handelt vom Leben in der Gemeinde Nordkap. Es gibt viel Wissenswertes über Land und Leute, Kultur, Flora und Fauna und vieles mehr. Es gibt aber auch Berichte über den Alltag soweit oben im Norden und der ist auch für mich persönlich immer sehr interessant. Z.B. bekomme ich zwischendurch Hinweise, dass die Mülltonnen gerade angekettet werden müssen, weil der erste Herbststurm droht und einiges mehr. Dieses Buch möchte ich allen ans Herz legen, die sich für das Leben am Nordkap interessieren und gerne mehr über die Geschichte und die Bedingungen erfahren möchten ..." (Sabine Heumann)
Außerdem von Eva Schmutterer erschienen: "Rudi, das Rentier" (siehe Link)
Die Bücher sind von Eva verfasst und zum Teil selbst illustriert, so dass es auch für die Augen zum Genuss wird. Sie sind nicht im deutschen Buchhandel erhältlich und daher ist es ein exklusives Angebot zu besonderen Gelegenheiten wie Nikolaus, Weihnachten, Geburtstagen oder einfach für persönliche Momente zwischendurch. Näheres dazu und Bücher bestellen auf den Webseiten von Sabine Heumann

Freitag, 22. August 2008

Gewissenkonflikte

Daniel Lustig
Der Pazifist

Medu Verlag, Roman, 389 S., Softcover, ISBN: 978-3-938926-68-0, € 11,95, CHf 22,50
Palästina in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Der Kibbuz Nes-Ha-Schalom liegt monatelang abgeriegelt mitten im arabischen Gebiet. Die Genossen sind entschlossen, ihn gegen die arabische Übermacht zu verteidigen. Nur Hermann weigert sich, eine Waffe in die Hand zu nehmen. Für ihn gibt es nur die Alternative: unterzugehen oder sein Ideal zu verraten. Seine Liebe zur schönen Lea verschärft den Gewissenskonflikt – bis es zur Entscheidung kommt. Der Autor musste im Alter von zehn Jahren Deutschland verlassen und nahm später als Sanitäter am israelischen Befreiungskrieg teil. Er lebte dann eine Zeitlang in einem Kibbuz und kehrte 1961 nach Berlin zurück. Heute lebt er mit seiner Frau in Italien. Mit seinem Debüt „Der Pazifist“ hat der Autor ein Zeitdokument geschaffen, das die Kriegsereignisse, die Staatsgründung Israels allen Widerständen zum Trotz in hervorragender Weise beschreibt.

Mittwoch, 20. August 2008

Sowjetische Filmmusik als Jazz (CD)

Juri Artamonov-Trio
Moskauer Fenster

CD, € 15.- (incl. € 3.- Versand)
Viele ehemalige Sowjetbürger verknüpfen ganz besondere Erinnerungen an die Lieder auf dieser CD, denn sie sind mit ihnen aufgewachsen: es sind die Lieder aus den Filmen ihrer Jugend, Musik aus dem Radio auf der Fensterbank, Musik, die von gut gehüteten Schallplatten mit unvermeidlichem Knistern erklang. Die Texte kannte man auswendig und jeder sang sie mit, ganz gleich, ob sie banal oder pathetisch, kitschig oder tief traurig waren. Auch Juri Artamonov ist so aufgewachsen und so überrascht es nicht, dass er, obwohl fast alle Lieder lange vor seiner Geburt entstanden sind, ein ganz besonderes Faible für diese Kompositionen entwickelte ... Martin Gehrmann unterstützte sofort begeistert das Konzept, sowjetische Filmmusik in einem swingendem Gewande neu zu interpretieren. 2007 wurde dann mit Jochen Metze aus Münster der ideale Schlagzeuger für das Trio gefunden, welches das Album "Moskauer Fenster" einspielen sollte. Am 16. Februar 2008 traf man sich zur Aufnahmesession. 16 Kompositionen, die meisten aus sowjetischer Zeit, waren von Juri Artamonov ausgewählt worden. Herausgekommen sind swingende, manchmal zarte, oft perlende und stets geschmackvolle Versionen von berühmten Klassikern der russischen Jazz-Musik. - Hörproben
Unter den Hörproben "Das Geburtstagslied des Krokodils Gena" - Text: "Sollen doch die Fußgänger plump / durch die Pfützen laufen, / und das Wasser auf dem Asphalt / wird zum Fluß. / Und den Vorübergehenden ist / nicht klar, / warum ich an einem solchen / Schlechtwettertag so fröhlich / bin.
Refrain: Ich spiele auf der Ziehharmonika / vor den Augen der Vorübergehenden, / leider ist Geburtstag nur einmal im Jahr.
Bestimmt fliegt plötzlich ein / Zauberer herbei / in einem blauen Hubschrauber / und zeigt umsonst Kino. / Dann gratuliert er zum Geburtstag / und läßt mir bestimmt als Geschenk / fünfhundert "Eskimo" da … Refrain: Ich spiele...
Пусть бегут неуклюже / Пешеходы по лужам, / А вода—по асфальту рекой. / И неясно прохожим / В этот день непогожий, / Почему я весёлый такой.
Припев: Я играю на гармошке / У прохожих на виду... / К сожаленью, день рожденья- / Только раз в году.
Прилетит вдруг волшебник / В голубом вертолёте / И бесплатно покажет кино. / С днём рожденья поздравит / И, наверно, оставит / Мне в подарок пятьсот „эскимо' … Припев: Я играю ..." - Noten

Bulimie - eine wahre Geschichte

Christian Albers
Katie – leben oder sterben lassen
. Eine 14-Jährige kämpft gegen Bulimie

edition fischer 2006, 280 S., Ppb., ISBN 978-89950-204-6, € 16,80 (D), SFr 29,50
Katie – leben oder sterben lassen ist ein spannender und ergreifender Jugendroman, der von einem 14-jährigen Mädchen handelt, das das Leben ganz neu erlernen musste, um sich in einer Welt zurechtzufinden, die kalt und dunkel erscheint. Erst mithilfe ihres Nachhilfelehrers Christian versucht sie, einen neuen Weg zu beschreiten, der sie aus ihrer Krankheit und tiefen Depression führen soll. Ihre gemeinsame Reise spiegelt die Gradwanderung zwischen Hoffnung und Verzweiflung wider. »Ich hatte Katie versprochen, nix weiterzuerzählen. War dieses Versprechen richtig oder machte ich mich dadurch mitschuldig, wenn Katie etwas zustoßen sollte?« Das Jugendbuch vereint reale Chat-Gespräche in einer in sich geschlossenen Handlung, die über mehr als sechs Monate geht. Etliche Gedichte und persönliche Anmerkungen runden das Werk ab. - Webseiten zum Buch

Krimizeit

Susanne Mischke
Der Tote vom Maschsee
- Ein Hannover-Krimi

2008 Piper Verlag, 304 S., kt., ISBN: 9783492051460, € 14,00 [D], € 14,40 [A], sFr 25,90
Im grünlichen Wasser des Maschsees treibt eine kalkweiße Leiche. Die Zunge des Toten liegt abgetrennt auf dem Stöckener-Friedhof in Hannover, auf dem Grabmahl der Opfer des Massenmörders Fritz Haarmann. Schnell findet die Kripo Hannover heraus, dass es sich bei dem Ermordeten um einen namhaften Psychiater handelt, einen Experten für Sexualstraftäter, dessen kühle, rationale Thesen sogar im Fernsehen für Aufregung gesorgt haben. Aber wer wollte den Mann so symbolträchtig zum Schweigen bringen? Mit Bodo Völxen betritt ein Kommissar die Szene, der das Zeug zur Kultfigur hat. Eigentlich würde er sich der brummige Ermittler vom Lande lieber um seine kleine Schafzucht kümmern und mit seinem Nachbarn, dem Hühnerzüchter bei einer Flasche „Herri“ über Gott und die Welt philosophieren, anstatt sich in der nahen Großstadt mit blutigen Verbrechen zu beschäftigen. Aber zum Glück steht ihm ein schlagkräftiges Team zur Seite: Fernando Rodriguez, Macho und Muttersöhnchen, der das Wort „schlagkräftig“ manchmal etwas zu wörtlich nimmt, die unnahbare Oda Kristensen, die nicht nur perfide Psycho-Tricks kennt, sondern auch Haare auf den Zähnen hat, und das Dezernatsküken Jule Wedekin, ein hochbegabtes höheres Töchterchen, das zum Leidwesen ihrer Familie lieber Verbrechern nachjagt anstatt Medizin zu studieren. Und nicht zu vergessen der schwäbelnde Rechtsmediziner Dr. Bächle, der alles kann, außer Hochdeutsch. - Leseprobe auf den Webseiten der Autorin

Sonntag, 17. August 2008

Ein eigenartiges Schicksal

Gustav-Mesmer-Stiftung
Gustav Mesmer
- Flugradbauer, der Ikarus vom Lautertal

54 S., kt., ISBN 978-3-87407-314-1, EUR 15,90
Auch Gustav Mesmer, bekannt geworden als »Ikarus vom Lautertal«, war einer von denen, die den alten Menschheitstraum vom Fliegen träumten. In zahlreichen phantasievollen Gemälden und Konstruktionszeichnungen von Flugrädern gab er ihm Gestalt. Auch er war einer, der sich seine eigene Welt schuf. Als sechstes von zwölf Kindern kam er 1903 in Oberschwaben zur Welt. Nach sechsjährigem Aufenthalt im Benediktinerkloster Beuron ging es mit ihm durch: Er stürmte als junger Mann die Altshausener Kirche und ließ sich zu einer flammenden, nicht sehr christlichen Predigt hinreißen. Die darauf folgende Einweisung in eine psychiatrische Anstalt wurde, trotz seiner laufenden Bemühungen, erst 1964 - Jahrzehnte später - revidiert. Bei der Erprobung seiner aus allerlei Schrott verfertigten Flugmodelle erregte er ordentliches Aufsehen. Doch der Höhepunkt seiner späten Karriere war die Ausstellung einer seiner Flugmaschinen auf der Weltausstellung in Sevilla 1992. Mitglieder der Gustav-Mesmer-Stiftung haben den vorliegenden Band zusammengestellt und gestaltet. Er umfaßt Konstruktionszeichnungen sowie Fotografien von Mesmer und seinen Flugapparaten.

Daud (1869-1878)

Uli Rothfuss
Daud
- Ein »schwäbischer Neger« im Schwarzwald

96 S., geb., ISBN 978-3-87407-360-8, EUR 14,90
Daud, ein Schwarzer, wahrscheinlich vom Stamm der Njam-Njam aus Zentralafrika, lebte von 1869 bis zu seinem frühen Tod 1878 in Calw, besuchte die Volksschule, sprach schwäbisch. Sein »Herr« sammelte alles, was außergewöhnlich und exotisch war. Das Lebensbild dieses jungen Menschen erarbeitete Uli Rothfuss in einzelnen Sequenzen und - zusammen mit seiner Klasse in der Staatlichen Kunstlehranstalt Sankt Ulrich / Südtirol - in einem kurzen dramatischen Stück und in ausdrucksvollen Zeichnungen.

Wölfe verstehen

Brian A. Connolly
Wolftagebuch

Verlag Peter von Döllen, 172 S., ISBN 3-933055-30-X, Euro 18,00
Jimmy findet heraus, dass die unbekannten Spuren, die er im Wald im nördlichen Pennsylvania entdeckt hatte, zu einem schwarzen Wolf gehören. Fast ein Jahrhundert lang hatte man in diesen Bergen keine Wölfe mehr gesehen. Während der Susquehannock-Indianer Hawk seinem jungen Freund Jimmy die Rituale beibringt, die ihm helfen sollen, die Seele des Wolfes zu verstehen, warnt ihn sein Vater vor den Tanner- Brüdern, die als Kopfgeldjäger alle Gesetze missachten. Bei seinem Versuch, den schwarzen Wolf, den er Romeo nennt, zu retten, behauptet Jimmy in seinem Schultagebuch, alle seine Eintragungen seien nur Fantasie. Wie gerne aber würde er seiner Freundin Sherry, der Tochter des Wildhüters, die Wahrheit erzählen ... Das Buch ist in Amerika ein Erfolg und war Finalist beim renomierten Oregon Book Award. Jetzt erscheint es endlich auch in Deutscher Sprache. Elli H. Radinger hat es mit Gefühl übersetzt. - Leseprobe
Auszug aus der Rezension im Wolfmagazin: "Wolf Journal ist ein Roman für Jugendliche, den Erwachsene lesen sollten ... Wolf Journal ist eine Reise in die Natur-Welt, wo feine Details, wie der Abdruck eines Flügels im Schnee, eine größere Geschichte erzählen, eine Geschichte von bedrohten Tierarten, einem bedrohten Planeten und dem menschlichen Geist, der danach strebt, zu verstehen und zu schützen. - Zur Rezension => "Büchertipps"

Freitag, 15. August 2008

Musik aus dem Lautsprecher - Gespräche mit Musikern

Musik aus dem Lautsprecher - Mediamorphose der musikalischen Welt. Fragen und Antworten herausgegeben von Frank Stepanek
Vorbemerkung: Mit der Auswahl der folgenden Gespräche mit herausragenden Vertretern des musikalischen Lebens war beabsichtigt, weiterführende und interessante Antworten zum Themenkreis des Verhältnisses von Musik und Lautsprecher zu erhalten. Das Erkenntnisinteresse und die sich daraus ergebenden Fragen leitete sich insbesondere aus folgenden Prämissen ab:
Die traditionellen Formen der Musikproduktion und -rezeption haben sich durch die technischen Veränderungen in diesem Jahrhundert radikal verändert, mit dem Ergebnis, daß Musik heute überwiegend über Lautsprecher vermittelt und gehört wird. Die Tragweite dieser Veränderung ist noch nicht in das allgemeine Bewußtsein gedrungen.
Ein Großteil von Umfragen und Untersuchungen wird durch die Medienindustrie unmittelbar oder mittelbar in Auftrag gegeben. Ihre Ergebnisse und insbesondere Interpretationen stehen in der Gefahr, nicht unabhängig von der ökonomischen Interessenlage ihrer Auftraggeber zu sein
Entsprechend des Ungleichgewichts der Diskussion in der Fachwelt zwischen (frenetischen) Anhängern der neuen technischen Möglichkeiten und den Skeptikern einer technischen Überfremdung der Musik ist eine sachliche Diskussion nicht immer möglich. Die Hinterfragung technischer Errungenschaften wird teils a priori mit dem Tadel der Unwissenschaftlichkeit überzogen, denn in Zeiten der Dominanz wirtschaftlichen Wachstums und rastlosen Suchens nach Innovationen erscheint Kulturkritik kontraproduktiv.
Auf der anderen Seite wird nach wie vor musiziert, in Chören, Orchestern und Schulen, vokal oder instrumental und vorwiegend mit akustischen Instrumenten. Zahlreiche Musiker, musikalische Liebhaber und Laien musizieren wie selbstverständlich lebendig - "live". Live-Musik ist also weiterhin ein wesentlicher Bestandteil unseres Kulturlebens.
Gespräche mit: Francisco Araiza - Peter Michael Hamel - Heinz Holliger - Joachim Kaiser - Yehudi Menuhin - Gerard Mortier - Mikis Theodorakis - Manfred Trojahn - Hans Zender: Frank Stepanek

Deutsch-Russisches Jugendparlament

Jugendparlament in St. Petersburg - Ausschreibung läuft!
Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch lädt Sie ein, sich für das 4. Deutsch-Russische Jugendparlament zu bewerben, das vom 28. September bis 3. Oktober 2008 in St. Petersburg stattfindet und in Kooperation mit dem Russischen Nationalen Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit Deutschland / der Stiftung Internationaler Jugendaustausch ausgerichtet wird. Das Jugendparlament richtet sich an Jugendliche aus Deutschland und Russland im Alter von 17 bis 25 Jahren. Wir möchten Ihnen eine Plattform bieten, auf der Sie aktuelle, Sie besonders interessierende Fragen aus den Bereichen Bildung und Kultur, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erörtern können mit dem Ziel, zu einer gemeinsamen Meinungsbildung zu kommen.
Angestrebt wird, dass Sie zu den anhängigen Fragen eigene Ideen und Forderungen formulieren, sie in parlamentarischen Abläufen, insbesondere in Ausschuss- und Plenardebatten, vertreten und zum Abschluss an einer informierten Entscheidungsfindung mitwirken. Die Themenauswahl erfolgt auf der Grundlage der von Ihnen eingereichten Bewerbungen. Die deutsch-russischen Jugendparlamente sollen als "Schule der Zivilgesellschaft" Ihr Verständnis für die Regeln der Demokratie und der parlamentarischen Meinungsbildung fördern, Ihnen die Möglichkeit der eigenen Einflussnahme auf gesellschaftliche Fragestellungen verdeutlichen und Sie so zu aktivem politischem Engagement motivieren.
Das Jugendparlament findet parallel zu den deutsch-russischen Regierungskonsultationen und dem Petersburger Dialog statt. - Stiftungs-Webseiten

Donnerstag, 14. August 2008

Rund um's "stille Örtchen"

Nina Sedano
Das Toilettenbuch

Die Autorin, Globe- bzw. Klobetrotterin, Nina Sedano, zählt mit über 140 bereisten Ländern zu den meist gereisten Frauen Deutschlands. Das erste postkulinarische Buch für zwischendurch über Toiletten dieser Welt behandelt kurzweilig, unterhaltsam, realitätsnah, geruchlos aber nicht geschmacklos das menschlichste aller Themen. In jedem Kapitel geht es anders an die Materie, wie z.B. Kulturgeschichte, moderne WC-logie, Toilettentourismus, Sprache, Tiere, Humor, Fotos und vieles mehr. Das WC ist der stille Ort, wo jeder zu Potte kommt, sein kleines oder großes Geschäft macht und sich der Klobetrotter wirklich konzentriert. Wo wären wir zivilisierte Menschen heute mit unseren Verdauungsendprodukten ohne Toilette? Das WC ist für viele Menschen die wichtigste Errungenschaft der zivilisierten Menschheit. Die Toilette ist das Thema, auf das wir mindestens 3x täglich aus gesundheitlichen Gründen kommen sollten. Die Toilette steht uns allen nahe, aber dieses Buch wird sie den Benutzern noch näher bringen. - Webseiten zum Buch
Auch in der sibirischen Steppe finden wir das Steppen-WC

Samstag, 9. August 2008

Nikolaj Gogol, die russische Seele

Nikolaj Wassiljewitsch Gogol, die russische Seele
von Hanns-Martin Wietek
Der „göttliche“ Alexander Puschkin, der „wild- draufgängerische“ Offizier Michail Lermontow und die „Seele“ Nikolaj Gogol – diese drei Namen stehen für den Übergang von der Romantik zum Realismus in der Epoche der nicht nur literarischen Zeitenwende Russlands in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Puschkin – noch ganz Romantiker – begründete seinen Ruhm noch mit Poemen, Gedichten, mit Lyrik, und begann erst am Schluss seines Lebens, in Prosa zu schreiben. Lermontow feierte seine Erfolge ebenfalls noch mit Lyrik, ging aber sehr bald zu einer Prosa über, die schon Züge des Realismus trägt. Und Gogol feierte seinen einzigen, dafür aber großen Misserfolg mit seiner ersten Veröffentlichung, der Versidylle Hans Küchelgarten (1829). Er verbrannte die Reste der Auflage und „flüchtete“ nach Lübeck, Travemünde und Hamburg. Nie wieder versuchte er sich an der Lyrik; er wurde zum Begründer eines „fantastischen“, eines grotesken Realismus, der bis in unsere heutigen Tage zu einem Spezifikum der russischen Literatur geworden ist ... Nikolaj Wassiljewitsch Gogol entstammt einer ukrainisch-polnischen Gutsbesitzersfamilie, die eigentlich Janowskij hieß, und kam am 20. März jul / 1. April greg 1809 im ukrainischen Gouvernement Poltawa zur Welt; den Namen Gogol (dt. Schellente) legte sich die Familie 1792 zu, um ihren (etwas fragwürdigen) Adelsstatus nach russischen Recht bestätigt zu bekommen. Sein Vater war ein „Heimatdichter“ und so wuchs Nikolaj mit ukrainischen Geschichten und Märchen, vor allem aber auch in einer sehr religiösen Familie auf; diese Religiosität hat sein ganzes Leben geprägt. Auf sie ist zurückzuführen, dass er die Menschen seiner Erzählungen nicht sozialkritisch bissig, sondern immer menschlich unzulänglich darstellt, wobei er seine Kritik humorvoll durch eine bis ins Groteske reichende Überzeichnung ausdrückt ... Weiterlesen im ZVABlog

Ein lehrreicher Lesegenuß - z.B. Stefan Zweigs Biografien

Stefan Zweig
Maria Stuart

Fischer TB, 480 S., Broschur, ISBN 978-3-596-21714-4, € (D) 11,90, SFR 22,00 (Auch in Leinen, € (D) 22,00)
Das Leben der Maria Stuart, einer der tragischen Gestalten der Weltgeschichte, der vom Schicksal früh »alles an irdischer Macht so mühelos in die Hände« gegeben wurde, ohne daß sie es zu halten verstand, hat schon bald nach ihrem Tod sehr unterschiedliche Darstellungen erfahren: vom »Hymnus, der sie wie eine Heilige verteidigte«, bis zum genauen Gegenteil. Sie war - soviel ist gewiß - eine anziehende, leidenschaftliche, kluge und stolze Frau, aber wohl weniger eine Königin, als die sie sich dennoch fühlte. »Wie war das eigentlich mit Maria Stuart? War sie wirklich am Mord ihres zweiten Gatten beteiligt, war sie es nicht?« Der Fall begann Stefan Zweig zu interessieren, als er im Britischen Museum zu London einen handschriftlichen Bericht über ihre Hinrichtung las. »Ich fragte nach einem wirklich verläßlichen Buch. Niemand konnte mir eines nennen, und so suchend und mich erkundigend geriet ich unwillkürlich hinein ins Vergleichen und hatte, ohne es recht zu wissen, ein Buch über Maria Stuart begonnen« ... So entstand diese bewundernswert intuitive und zugleich doch weitgehend objektive romanhafte Biographie.
Aus einer Arbeit zu diesem Werk von Margot Riebenbauer: " ... Maria Stuart, Tochter von James V. von Schottland und Marie von Guise-Lothringen, verbrachte ihre Kindheit am schottischen Königshof, es war dies die glücklichste Zeit ihres Lebens. Schon im Alter von sechs Jahren wurde sie zur Braut eines der mächtigsten Prinzen Europas, um schließlich mit sechzehn Jahren zur Königin von Frankreich gekrönt zur werden. Nach dem plötzlichen Tod ihres Gatten, Franz II. von Frankreich, wurde der weitere Verbleib in Frankreich für sie unmöglich, da die Feindseligkeit, die ihr die Schwiegermutter Katharina von Medici entgegenbrachte, unerträglich war. Da es ihr unbändiger, unbeugsamer und harter Stolz Maria Stuart niemals erlauben würde, an einem Ort zu verweilen, wo sie nur die Zweite sein kann, blieb ihr nichts anderes übrig als nach Schottland zurückzukehren – dort stand ihr die Königskrone zu ..." Zur Arbeit (pdf) auf den Webseiten von M-A. Rombach für Stefan Zweig

Laurens van der Post - Wanderer zwischen zwei Welten

Laurens van der Post
Flamingofeder

Diogenes Verlag 1995, Aus dem Englischen von Margarete Landé; Roman, TB, 432 S., ISBN 978-3-257-22803-8, € (D) 11.90, sFr 21.90, € (A) 12.30
1948 im vom Bantustamm der Takwena bewohnten Gebiet Kaplands. Vor dem Haus des weißen Siedlers Pierre de Beauvilliers wird ein Eingeborener ermordet aufgefunden. Im Gegensatz zur Polizei versucht Beauvilliers den Mord aufzuklären. "... Üppige Erzählkunst, profunde Kenntnisse afrikanischer Lebensverhältnisse, Kultur und Mystik gepaart mit der englischen Freude an Kriminalistik und weltweiter Verschwörung ..." (aus "Klenkes - Stadtillustrierte aachen/düren")

Freitag, 8. August 2008

Boxeraufstand in China

Gerhard Seyfried
Gelber Wind
oder Der Aufstand der Boxer

Eichborn Verlag 2008, 656 S., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN:9783821857978, 29.95 Euro, 49.90 sFr
»Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht.« Kaiser Wilhelm II. Spannend, farbig, faktenreich: das erste große historische Epos über Deutschlands koloniale Vergangenheit und den Boxeraufstand in China — von Gerhard Seyfried. 1900, Peking. Baron von Ketteler, der deutsche Botschafter in Peking, wird von einem Mitglied des fremdenfeindlichen Geheimbunds der chinesischen »Boxer« erschossen — der Startschuss zum »Boxeraufstand«. Missionare, chinesische Christen und »fremde Teufel« werden landauf, landab massakriert. Tausende chinesische Aufständische wollen das Gesandtschaftsviertel in Peking stürmen, in dem die schlecht bewaffneten Diplomaten und ihre Familien, Diener und Gäste sich in ihrer Verzweiflung verschanzt haben. Das chinesische Kaiserhaus gibt sich entsetzt, scheint aber im Geheimen mit den Aufständischen zu paktieren — und tut nichts. Unter den Belagerten befindet sich auch die gerade frisch in China eingetroffene Familie des deutschen Kaufmanns Lenk, dessen Handelsimperium in der deutschen Kolonie Tientsin gerade zu florieren begann. Sein Sohn ist vor wenigen Tagen bei einem Ausflug zur chinesischen Mauer verschwunden — wahrscheinlich entführt. Einundfünfzig Tage müssen die Belagerten unter immer dramatischeren Umständen ausharren und um ihr Leben fürchten ...
Mit »Gelber Wind« liefert er den ersten deutschen Roman über den Boxeraufstand. Seyfried recherchierte mehrere Jahre und durchforstete Hunderte von Quellen und verschiedenste Archive. Was er über die dramatische Belagerung und die deutsche Beteiligung an der Niederschlagung des Boxeraufstands herausgefunden hat, ist erstaunlich — ebenso die Farbigkeit und Lebendigkeit, mit der er das Leben in der deutschen Kolonie, in Peking und im Berlin der Jahrhundertwende beschreibt.

Dienstag, 5. August 2008

Zum Tod von Alexander Issajewitsch Solschenizyn

Anläßlich des Todes Alexander Solschenizyns möchte ich gerne auf einen Artikel des Kenners der russischen Literatur, Hanns-Martin Wietek, hinweisen, der im Juni dieses Jahres im ZVABlog veröffentlicht wurde:
Alexander Issajewitsch Solschenizyn: „Nicht nach der Lüge leben“
Um Alexander Issajewitsch Solschenizyn, den heldenhaften Autor von Archipel GULAG, ist es still geworden. Er wird Ende dieses Jahres neunzig Jahre alt. Er war und ist einer der ganz großen Schriftsteller unserer Zeit. Und nicht sein hohes Alter ist der Grund, weshalb man nur noch wenig von ihm spricht.
Als Solschenizyn aus der Sowjetunion ausgewiesen wurde, weil er dieses System verurteilte, wurde er im Westen gemäß dem Leitsatz „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ bejubelt – sein Erfolg war zunächst auch die Folge eines Schwarz-Weiß-Denkens, das bis heute nicht ausgerottet ist. Dass jemand, der das eine System verurteilt, nicht zwangsläufig ein Befürworter des anderen Systems sein muss, wurde geflissentlich übersehen. Solschenizyn aber blieb auch in der Emigration ein Russe, der sein Volk liebt. Nur nach und nach stellte man dies im Westen erstaunt fest. Hinzu kamen seine – für den Westen sehr eigenwillige – typisch russische Denkweise und die ungeschminkt deutliche Aussprache seiner Überzeugungen, die – vorsichtig gesagt – nicht recht kompatibel war mit der westlichen political correctness. Seine (auch in Russland nicht unumstrittenen) Vorstellungen von dem Weg, den Russland in der Zukunft gehen sollte, passten ganz und gar nicht zu den Vorstellungen des Westens.
Damit wurde er immer mehr zur persona non grata. Deswegen ist es im Westen still um ihn geworden.
Aber nicht nur der Westen reibt sich an seiner Person, auch in Russland scheiden sich bis heute an ihm die Geister: Im Jahrhunderte alten Streit zwischen den Westlern (wie Peter der Große, Tschaadajew, Belinski, Herzen, Pasternak und Sacharow, um nur einige zu nennen) und den Slawophilen (Tolstoi, Gorki, Dostojewski u.a.) ist er die streitbare Autorität der Slawophilen ... Bitte hier weiterlesen

Streit schlichten

Birgit-Theresa Koch
Hinter jedem Konflikt steckt ein Traum, der sich entfalten will
- Aus der Praxis einer Streitschlichterin

Kösel Verlag 2008, 192 S., Broschur, ISBN: 9783466307708, EUR 14,95, SFR 29,20
Worum geht es wirklich, wenn Menschen sich streiten? Ein Konflikt ist meist ein Hinweis darauf, dass wir uns gegen den nächsten Schritt wehren, der in unserem Leben ansteht. Ein faszinierend neuer Blick auf Konflikte, der unser ganzes Leben verändern kann: Jeder Streitpartner ist ein Verbündeter im eigenen Entwicklungsprozess. - Die Autorin zu ihrem Buch MP3-Datei
Träumen und Veränderungswünschen auf der Spur: Konflikte tun weh, sie kratzen das Selbstbewusstsein an, machen hilflos, wütend, auf Dauer krank. Viele Menschen schleppen sich häufig über Jahre mit einem bestimmten Konflikt und ewiggleichen zwischenmenschlichen Problemen herum. Familienmitglieder werden nicht mehr besucht, Kollegen und Arbeitsplätze werden abgelehnt, Partner werden abgrundtief gehasst, den Nachbarn würde man am liebsten den Garaus machen. Menschen mit dauerhaften Konflikten am Arbeitsplatz werden krank, haben Unfälle, damit sie endlich nicht mehr dorthin müssen.
Im Grunde genommen glauben viele Menschen in einem schwierigen Konflikt nicht an Veränderung, weil sie nicht glauben, dass der oder die andere sich verändern kann. Denn dass dies die wichtigste Bedingung für eine Lösung sei, davon sind viele in einem Konflikt überzeugt. Es muss doch die andere sein, die dies oder jenes tun oder unterlassen soll. Es sollte doch der andere endlich etwas einsehen oder klein beigeben, damit sie endlich verzeihen und in Ruhe schlafen und sich auch mal wieder freuen können.
Manche ahnen, dass mit der beliebten Projektion der Schuld auf die Konfliktpartnerin und den Gegner etwas nicht stimmt. Das macht es aber noch schlimmer. Diese Menschen spüren, dass die anderen ihnen nicht Recht geben können. Sie fürchten die Schuld, die ihnen selbst zugewiesen werden könnte, und verzichten lieber auf Unterstützung und Hilfe von außen. Denn es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass es in einem Konflikt einen Schuldigen geben müsse, der schon böse war, bevor es zur Auseinandersetzung kam, dessen Vergehen man aufzählen könne, während die eigenen Vergehen nur eine Reaktion darauf sind und deswegen keine eigentlichen Vergehen und so weiter. Es entsteht ein Muster im Verhalten und im Denken, das von beiden Konfliktpartnern nicht mehr aufgegeben werden kann – eine richtige Sucht, den anderen zu beobachten, zu bewerten, den Grund für einen Streit im anderen zu suchen und hoffentlich zu finden. Wir denken in heißen Auseinandersetzungen zu oft nur noch oder viel zu viel an unsere Gegner. Und wie bei allen Süchten stellen sich die Erlösung und das Glück nicht ein: weil die Lösung an der falschen Stelle und mit einer wenig hilfreichen Denkmethode gesucht wird.
Wir sind geübt darin, nach eindeutigen Ursachen und Wirkungen dieser Ursachen zu suchen. Ich bin unfreundlich, weil er mich nicht gegrüßt hat. Ich bin böse, weil sie sich schlecht benommen hat. Dieses lineare oder kausale Denken, dass sich in vielen und vor allem in wissenschaftlichen Bereichen bewährt hat, ist in zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen wenig hilfreich, weil es die verborgenen und widersprüchlichen Zusammenhänge in der menschlichen Kommunikation nicht berücksichtigt. Wir drehen nicht enden wollende Interaktions- oder Kommunikationsschleifen, wenn wir nur nach dem Grund oder der Schuld in einer Auseinandersetzung oder einem Konflikt fragen. Es entsteht ein Muster gegenseitiger Schuldzuweisungn und Vorwurfshaltungen, aus dem wir nicht mehr ausbrechen können. Es gibt Menschen, die jahrelang in einem solchen Konfliktmuster verharren. Andere brechen Beziehungen frühzeitig ab oder beenden eine Zusammenarbeit, bevor der Schatz, der in einem Konflikt oft tief verborgen ist, gehoben wird ... Weiterlesen und Inhaltsverzeichnis auf den Verlagsseiten

Andere Länder - andere Sitten

Béatrice Fontanel, Claire d'Harcourt
Babys in den Kulturen der Welt
- Foto-Textband

Gerstenberg Verlag 2007, 280 S., geb., ISBN 978-3-8369-2957-8, EUR (D) 36.00, EUR (A) 37.10, SFr 59.80
Bei den Völkern Chinas und Afrikas, bei den Inuit, Indios und Aborigines – überall gehen Mütter, Väter und Verwandte anders mit ihren Babys um, und doch ist ihnen allen eins gemeinsam: Liebe und Fürsorge. Anrührende Bilder und kluge Texte machen dieses Buch zum idealen Geschenk für alle, die Babys lieben. Auf sehr lebendige Art schildert dieser faszinierende Fotoband, wie Babys in anderen Teilen der Welt leben – wie sie gebadet, gepflegt und gekleidet oder wie sie in den Schlaf gewiegt werden. So mag es uns zwar befremdlich erscheinen, dass Aborigines ihren kleinen Nachwuchs in Rauch baden, dass Inuit-Mütter ihren Babys Mooswindeln anlegen oder dass Eltern in China die Schühchen ihres Kindes verstecken, damit es im Schlaf nicht fortgehen kann, aber letztlich sind es doch die immer gleichen Sorgen, die Eltern auf der ganzen Welt umtreiben. Und das Wissen, dass es auch anders geht, als wir es kennen, inspiriert uns, Neues zu entdecken und auszuprobieren.

Essstörung: Gesunde Ernährung wiederentdecken

Günther Reich, Silke Kröger
Essstörung
: Gesunde Ernährung wiederentdecken

Trias-Verlag 2007, 144 S., 55 Abb., 7 Tab., kt., ISBN: 9783830433484, EUR [D] 19,95, EUR [A] 20,50, CHF 34,90
Ihr Ernährungs-Coach: Das 1. Kochbuch für Menschen mit gestörtem Essverhalten. Basiert auf langjähriger Beratungserfahrung: Ob bulimisch, magersüchtig oder orthorektisch: Dieser Band hilft Ihnen wieder selbstverständlich und unverkrampft mit Lebensmitteln umzugehen – durch Informationen und viele Praxistipps. Mit Wochenplänen zu einem gesunden Essverhalten: Im Therapiekonzept der beiden Experten ist das konkrete Essen ein wichtiger Bestandteil. Mit den Ernährungs-Wochenplänen gelingt es Ihnen, Ihr Energiekonto aufzufüllen und ein besseres Gespür für Mengen zu bekommen. Längerfristig finden Sie Ihr Normalgewicht – und halten es. Bewährte Tipps bei Rückfallgefahr: Heilung ist ein langer Prozess – mit Rückschlägen und Krisen. Wie Sie mit diesen Klippen z.B. Familienfeiern umgehen, und sich dabei von Ihrem Ziel nicht abbringen lassen, zeigen Ihnen die Autoren. Und die vielen Betroffenen, die hier ihre eigenen Erfahrungen weitergeben. 56 leckere Rezepte – gelingen auch Nicht-Köchen: Die Rezepte sind kinderleicht. Sie garantieren ein ausgewogenes Nährstoffkonto – und somit weniger Essanfälle oder Heißhungerattacken. „Seitdem ich mehr Vollkornbrot esse und die Cola weg lasse, geht es mir schon viel besser. Meine Ärztin hat festgestellt, dass sich mein Eisenwert auch verbessert hat. Es hat sich also gelohnt, auch hin und wieder Fleisch zu essen und alles drin zu behalten. Es kostet mich zwar noch viel Überwindung, aber ich mache weiter. Ich will rasch aus diesem furchtbaren Kreislauf von Fressen und Erbrechen.“ Regina, 16 Jahre, bulimisch, nach 3 Monaten Ernährungstherapie

Montag, 4. August 2008

Berufsausbildungbuch für Eltern und Jugendliche

Uwe Britten
Das Berufsausbildungsbuch
- Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

BALANCE ratgeber 2008, Paperback, 192 S., ISBN 978-3-86739-033-0, 14,90 €, 27,50 sFr
Uwe Britten hat in diesem Ratgeber alles Wissenswerte für Eltern und Jugendliche rund um die Ausbildung zusammen getragen. Seine Empfehlungen helfen, dass die Ausbildungsplatzsuche zu einem Erfolgserlebnis für alle wird. Eine gute und solide Ausbildung zählt auch heutzutage noch als die beste Basis, später einen guten Job zu finden. Doch welcher Beruf passt am besten für Sohn oder Tochter und hat dazu noch Zukunftschancen? Eine Ausbildungsplatzsuche wird unter den gegebenen Bedingungen des Arbeitsmarktes in vielen Familien zu einem Stressfaktor ersten Grades. Dazu kommt, dass junge Menschen häufig Probleme damit haben, eine genaue Perspektive für ihr späteres Leben einzunehmen – woher denn wissen, welchem Job man später einmal nachgehen möchte? Eltern machen sich darüber ebenfalls Gedanken und werden auch von ihren Kindern um Rat gefragt: Welcher Beruf ist der richtige? Wie findet man geeignete Betriebe? Wie und wann muss man sich bewerben? Und welche Probleme sind auch während der Ausbildung noch zu lösen?
Inhaltsverzeichnis u. Vorwort +++ Eigene Fähigkeiten und Interessen finden +++ ABC beruflicher Erwartungen +++ Bewerbungsmuster +++ Fähigkeiten testen

Sonntag, 3. August 2008

Rockgruppe - "Vindigo" - Рок-группа

VINDIGO - Ist eine junge energische Rockband, die neue Ideen und Rhytmen mitsich trägt. INDIGO - Der Name der Band besteht aus zwei Teilen, der erste Teil - die römische Ziffer V, diese symbolisiert fünf Jungs in der Band. Der zweite Teil ist - INDIGO ...
VINDIGO - это молодая прогрессивная рок-группа, сочетающая в себе нестандартные качества и выражающая их в своем творчесте. VINDIGO - делится на две части, первая часть - римская цифра V, которая символизирует 5 человек в группе и вторая часть - это термин INDIGO ... VINDIGO

Samstag, 2. August 2008

Eine Gesellschaft mit dem Antlitz des Menschen - Der "Prager Frühling" 1968

Dieter Segert
Prager Frühling
- Gespräche über eine europäische Erfahrung

Braunmüller Verlag 2008, kt., 256 S., ISBN: 978-3-7003-1666-4, 24.90 EUR
Der tschechoslowakische 1. Mai 1968 war ein riesiges Happening mit witzigen Parolen und bunten Transparenten. Eine Einheit von Partei und Gesellschaft, die es in der kommunistischen Geschichte vorher und nachher nie wieder geben sollte. Selbst in der DDR geboren, ­interessiert den Autor Dieter Segert, warum der Prager Frühling ­zustande kommen konnte, wie eine Reformpolitik innerhalb des so starren Systems überhaupt möglich war. Im Gespräch mit den Prager Aktivisten Michal Reiman und Przemysl Janýr erzählt er über tragische Helden wie ­Alexander Dubcek, schildert die Auseinandersetzungen in Prag 1968 und findet damit auch eine Antwort auf die Frage, warum es im Herbst 1989 im Osten Europas so und nicht anders gekommen ist.
Was geschah 1968 in Prag? Der Politikwissen­schafter Dieter Segert, im Gespräch mit damaligen Zeitzeugen und Aktivisten, zeichnet ein neues, differenziertes, aber auch sehr persönliches Bild vom Prager Frühling in die Köpfe seiner LeserInnen. Mit einem der letzten Interviews mit Alexander Dubcek, Lebensläufen führender Reformer, Zeittafeln und Bilddokumenten. „Vom Prager Frühling wird üblicherweise nur das Ende erinnert. Doch dass die Panzer kamen, ist nicht das wirklich Interessante an dieser Geschichte.“ (Dieter Segert)
Aus dem Vorwort: "Hat der Prager Frühling für die heutige Generation noch eine Bedeutung? War er, wie viele heute in seinem Heimatland sagen, nur eine interne Auseinandersetzung zwischen Kommunisten? War er, wie andere meinen, die Geburtsstunde der Zivilgesellschaft in jener Region? Ist die Verbindung von Sozialismus und Demokratie überhaupt möglich, wünschenswert, ausbaufähig? Hat es Sinn, sich an die Ereignisse als bedeutsamen Teil der europäischen Geschichte zu erinnern? Waren diejenigen, die sich mit aller Kraft für die Rettung ihres großen Traums vom Sozialismus einsetzten und dafür einen hohen Preis bezahlten, tragisch Gescheiterte, eine verlorene Generation? Oder sind sie doch Herolde einer neuen Gesellschaft, die soziale Gerechtigkeit und Demokratie zu vereinen imstande ist?" (Barbara Coudenhove-Kalergi) - Mehr zum Buch und: "Prager Frühling" 1968 Chronologie
Aus Ivan Illichs "Aufruf zur Feier" (1967): »In der Zukunft müssen wir der Anwendung von Zwang und Autorität ein Ende machen, also der Möglichkeit, aufgrund einer hierarchischen Stellung zu verlangen, daß etwas getan werde. Wenn man das Wesen des neuen Zeitalters überhaupt in eine Formel fassen kann, so lautet diese: das Ende von Privileg und Bevorzugung. Autorität sollte erwachsen aus der besonderen Fähigkeit, ein bestimmtes, gemeinsames Vorhaben zu fördern. Wir müssen von dem Versuch ablassen, unsere Probleme dadurch zu lösen, daß wir Machtverhältnisse bloß verschieben oder versuchen, leistungsfähigere bürokratische Apparate zu schaffen. Wir rufen euch auf, teilzunehmen am Wettlauf des Menschen um Reife und mit uns zusammenzuarbeiten an der Erfindung der Zukunft… Schließen wir uns freudig zusammen, um unsere Bewußtheit zu feiern, daß wir unserem heutigen Leben die Gestaltung der morgigen Zukunft geben können.« (Ivan Illich, 1926 – 2002)

Freitag, 1. August 2008

Jüdisches Schicksal im Iran - ein Roman

Dalia Sofer
Die September von Schiras

Übersetzt aus dem Amerikanischen von Sabine Roth, Hanser-Verlag, 336 S., Pappband mit Schutzumschlag; ISBN-10: 3-446-20767-8, ISBN-13: 978-3-446-20767-7, € 19,90
1981: Der Ayatollah Chomeini und seine Revolutionswächter haben die Herrschaft übernommen. Am helllichten Tag wird der Juwelier Isaac Amin in seinem Büro von zwei Bewaffneten abgeholt. Im Gefängnis erfährt er, wessen er sich schuldig gemacht hat: Er ist Jude und er ist reich. Während er gefoltert wird, versucht seine Frau, ganz auf sich gestellt, zu überleben ... Spannend und eindringlich beschreibt Dalia Sofer, wie die Umkehrung von Machtverhältnissen die Schicksale von Menschen bestimmen kann. Und sie erzählt auch, wie man überleben konnte im Iran "vor der Revolution". - Leseprobe und Buchbesprechung (FAZ.net)

Ethik - Praktische Philosophie

Ethik / Praktische Philosophie
Klett-Verlag "Grundwissen" 2007, Autoren: Peter Kriesel, Bernd Rolf, Brigitte Wiesen, 208 S., 978-3-12-337536-1, 12,95 Euro
" ... Geprägt vom Umfeld, angewiesen auf das Zusammenleben mit Anderen, muss sich der Mensch selbst gesteckter Richtlinien bedienen. Vom ethischen Urteil über soziales Zusammenleben bis zu Menschenbildern im Wandel der Blickwinkel und Zeiten führt dieser Grundwissen-Band in Ethik und Praktische Philosophie ein, erläutert wichtige Eckpunkte in verständlichen Worten und bietet durch ein kleines Sachregister darüber hinaus Nachschlagemöglichkeiten ..." - Weiterlesen: lernclick.de

Der Seefahrer Zheng He

Yamashita, Michael
Westwärts von China nach Afrika
. Auf den Spuren des größten Seefahrers aller Zeiten - Zheng He

Gebunden. 448 Seiten mit 251 Farbfotos und 1 Karte. 25,5 x 25,5. Sonderausgabe 2008. ISBN: 978-3-89405-548-6. Statt 29,90 € nur 19,90 € - Bestellen: Kahner & Kahner
Auf dem Höhepunkt der Macht der Ming-Dynastie, unter dem ehrgeizigen Kaiser Zhu Di, befehligte Zheng He als kaiserlicher Admiral die weltweit größte Flotte der damaligen Zeit: Hunderte von Fracht-, Kriegs- und Versorgungsschiffen sowie mächtige Schatzschiffe, von denen eines zehnmal so groß wie Vasco da Gamas Flaggschiff war. Tausende von Seeleuten nahmen an den insgesamt sieben Expeditionen des Admirals teil, die sie zunächst bis Ceylon, später über den heutigen Iran bis an die afrikanische Ostküste nach Kenia führten. Zheng He begegnete den Fremden als Entdecker, Geschäftsmann und Diplomat. Seine Schiffe hatten Tonnen chinesischer Seide, Keramik und Kupfermünzen geladen, die gegen exotische Gewürze, Edelsteine und Textilien getauscht wurden. Wo nötig, kämpfte der Admiral mit seinen Leuten gegen Seeräuber und griff in regionale Kriege ein. Dank seines diplomatischen Geschicks schuf er auf diese Weise ein ganzes Netz von Verbündeten, die dem chinesischen Kaiser Tribut darbrachten und dessen Macht rund um den Indischen Ozean festigten. Ein großartiger Bildband über eine bislang bei uns unbeachtete Persönlichkeit in der Geschichte der Seefahrt - Michael Yamashita und Gianni Guadalupi setzen Zheng He mit diesem Buch ein einzigartiges Denkmal.
Erschienen im Verlag Frederking & Thaler