Rupert Neudeck
Abenteuer Menschlichkeit - Erinnerungen
Kiepenheuer & Witsch 2007, Mit zahlreichen Abbildungen, 300 S., geb., ISBN: 978-3-462-03774-6, Euro (D) 19.90, sFr 34.90, Euro (A) 20.50
Von Cap Anamur bis Kosovo, von Afghanistan bis Palästina: Rupert Neudeck hat weltweit für Menschenrechte gekämpft - und oft genug das Leid von Flüchtlingen oder Kriegsopfern gelindert, bevor noch irgendeine staatliche oder UN-Organisation tätig wurde. Was treibt diesen unermüdlichen Kämpfer an, was hat ihn geprägt? Woher rührt sein Optimismus? Rupert Neudeck selbst sieht seine Erinnerungen auch »als einen letzten Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, als einen Zwischenbericht, um festzuhalten, was sich an Erkenntnis und Erfahrung eingeigelt und eingegraben hat, in mir und anderen«. »Was Kindheit für mich bedeutet, die Heimatstadt Danzig, die Geborgenheit einer Familie, einer Kirche, das habe ich für alle meine journalistischen und humanitären Aktivitäten gut nutzen können. Ich hatte immer Rückendeckung. Immer fühlte ich mich getragen, auch im Scheitern und im Misserfolg. In Danzig aufgewachsen, dann auf der Flucht, am 30. Januar 1945, noch so eben der Wilhelm Gustloff entronnen, die mit tausenden Menschen an Bord von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. Dann kamen das Aufwachsen und der Bildungsroman in Schwerte und Hagen, das Studium, der Wunsch, Priester zu werden - und dann auch noch Jesuit. Das scheiterte und endete in schwerer Krankheit. Aber voller Dankbarkeit konnte ich mich erst mal gesund studieren: In Münster entdeckte ich mein Thema: ›Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus‹. Praktisch wurde daraus der Journalistenberuf. Beginnend am 2. Februar 1979 wurde der Traum, Menschenfischer mit einem Schiff im südchinesischen Meer zu sein, Wirklichkeit. Das Schiff, mit dem tausende vietnamesische ›boat people‹ gerettet werden konnten, hatte einen Namen, der zum Mythos wurde: Cap Anamur. Dann noch einmal volle Kraft voraus mit der neuen Organisation, dem Friedenskorps ›Grünhelme‹, die das Programm von Klaus Töpfer verwirklichen wollen: ›Je mehr Grünhelme wir herausschicken, desto weniger Blauhelme brauchen wir später.‹«
Abenteuer Menschlichkeit - Erinnerungen
Kiepenheuer & Witsch 2007, Mit zahlreichen Abbildungen, 300 S., geb., ISBN: 978-3-462-03774-6, Euro (D) 19.90, sFr 34.90, Euro (A) 20.50
Von Cap Anamur bis Kosovo, von Afghanistan bis Palästina: Rupert Neudeck hat weltweit für Menschenrechte gekämpft - und oft genug das Leid von Flüchtlingen oder Kriegsopfern gelindert, bevor noch irgendeine staatliche oder UN-Organisation tätig wurde. Was treibt diesen unermüdlichen Kämpfer an, was hat ihn geprägt? Woher rührt sein Optimismus? Rupert Neudeck selbst sieht seine Erinnerungen auch »als einen letzten Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, als einen Zwischenbericht, um festzuhalten, was sich an Erkenntnis und Erfahrung eingeigelt und eingegraben hat, in mir und anderen«. »Was Kindheit für mich bedeutet, die Heimatstadt Danzig, die Geborgenheit einer Familie, einer Kirche, das habe ich für alle meine journalistischen und humanitären Aktivitäten gut nutzen können. Ich hatte immer Rückendeckung. Immer fühlte ich mich getragen, auch im Scheitern und im Misserfolg. In Danzig aufgewachsen, dann auf der Flucht, am 30. Januar 1945, noch so eben der Wilhelm Gustloff entronnen, die mit tausenden Menschen an Bord von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. Dann kamen das Aufwachsen und der Bildungsroman in Schwerte und Hagen, das Studium, der Wunsch, Priester zu werden - und dann auch noch Jesuit. Das scheiterte und endete in schwerer Krankheit. Aber voller Dankbarkeit konnte ich mich erst mal gesund studieren: In Münster entdeckte ich mein Thema: ›Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus‹. Praktisch wurde daraus der Journalistenberuf. Beginnend am 2. Februar 1979 wurde der Traum, Menschenfischer mit einem Schiff im südchinesischen Meer zu sein, Wirklichkeit. Das Schiff, mit dem tausende vietnamesische ›boat people‹ gerettet werden konnten, hatte einen Namen, der zum Mythos wurde: Cap Anamur. Dann noch einmal volle Kraft voraus mit der neuen Organisation, dem Friedenskorps ›Grünhelme‹, die das Programm von Klaus Töpfer verwirklichen wollen: ›Je mehr Grünhelme wir herausschicken, desto weniger Blauhelme brauchen wir später.‹«
Deutsche Not-Ärzte e.V.: 1979 gründeten Christel und Rupert Neudeck mit Freunden das Komitee "Ein Schiff für Vietnam" - und charterten für die Rettungsmission den Frachter "Cap Anamur" benannt nach einem Kap an der türkischen Küste. Die Fahrten der "Cap Anamur" (und ihrer Nachfolge-Schiffe) wurden - entgegen allen Unkenrufen diverser "Experten" - ein Riesenerfolg: 10.375 boat people konnten aus dem Meer gerettet werden 35.000 weitere wurden an Bord medizinisch versorgt: Cap Anamur
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