Hanne Wickop
Lieber Vater - Erinnerungen eines Heimkindes
A1-Verlag, 168 S. mit 14 Schwarz-Weiß-Abbildungen, geb., ISBN 978-3-927743-98-4, € 17,80 [D], € 18,30 [A], sFr 32,00
Eindringlich schildert Hanne Wickop das Schicksal eines Heimkindes. Es ist ihre eigene Geschichte, über die sie in diesem Buch berichtet. Ohne Larmoyanz und Verbitterung schreibt sie über erlittene Einsamkeit, Enttäuschungen und Verletzungen. Zugleich erzählt sie von der erstaunlichen inneren Stärke eines Kindes, das sich eigene Räume und Glücksmomente für ein lebenswertes Leben schafft. - Als »unwertes Leben« kommt Hanne Wickop 1939 auf die Welt - die Zwangssterilisation ihrer Mutter, deren Lebenswandel nicht den nationalsozialistischen Vorstellungen der deutschen Frau entspricht, erfolgt erst kurz nach ihrer Geburt. Ihr Vater hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Verantwortung entzogen. Im Alter von vier Jahren kommt sie »wegen Vernachlässigung« das erste Mal in ein Heim. Mit acht Jahren kehrt sie für kurze Zeit zurück zu ihrer Mutter, wo sie jedoch nicht die erhoffte Geborgenheit erwartet. Sie wird vom Lebensgefährten ihrer Mutter missbraucht. Wieder wird die kleine Hanne in einem Heim untergebracht – wo sie bis zum Ende ihrer Schulzeit bleibt – und erleidet dort dasselbe Schicksal wie so viele Kriegs- und Nachkriegskinder: Verunsicherung, Einsamkeit, Vernachlässigung. Auch der leibliche Vater verspricht keine Rettung. Immer wieder sucht sie den Kontakt, der aber nur selten zustande kommt. Und doch ist es dieser Vater, der Jahrzehnte später seiner Tochter hilft, ihre Erlebnisse im Rückblick zu verarbeiten – indem er, auch wenn er bereits tot ist, zum Ansprechpartner wird. 45 kurze Briefe an den Vater bilden den Ausgangspunkt für Hanne Wickops Schilderungen, Rückblicke und Momentaufnahmen, in denen ohne Anklage von dem ergreifenden Schicksal eines Kindes erzählt wird.
Hanne Wickop, geboren 1939 in Hamburg, wuchs in Heimen auf, absolvierte eine Schneiderlehre und arbeitete anschließend als Kindermädchen. 1963 übersiedelte sie nach München und nahm Schauspielunterricht. Seit 1979 ist sie als Malerin, seit 1989 als Schriftstellerin tätig. Sie veröffentlichte Gedichte und Erzählungen. 1993 erhielt sie das Literaturstipendium der Stadt München, 1994 das Stipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 1999 wurde sie mit der Eugen Viehof-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung ausgezeichnet. Hanne Wickop lebt in München.
Lieber Vater - Erinnerungen eines Heimkindes
A1-Verlag, 168 S. mit 14 Schwarz-Weiß-Abbildungen, geb., ISBN 978-3-927743-98-4, € 17,80 [D], € 18,30 [A], sFr 32,00
Eindringlich schildert Hanne Wickop das Schicksal eines Heimkindes. Es ist ihre eigene Geschichte, über die sie in diesem Buch berichtet. Ohne Larmoyanz und Verbitterung schreibt sie über erlittene Einsamkeit, Enttäuschungen und Verletzungen. Zugleich erzählt sie von der erstaunlichen inneren Stärke eines Kindes, das sich eigene Räume und Glücksmomente für ein lebenswertes Leben schafft. - Als »unwertes Leben« kommt Hanne Wickop 1939 auf die Welt - die Zwangssterilisation ihrer Mutter, deren Lebenswandel nicht den nationalsozialistischen Vorstellungen der deutschen Frau entspricht, erfolgt erst kurz nach ihrer Geburt. Ihr Vater hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Verantwortung entzogen. Im Alter von vier Jahren kommt sie »wegen Vernachlässigung« das erste Mal in ein Heim. Mit acht Jahren kehrt sie für kurze Zeit zurück zu ihrer Mutter, wo sie jedoch nicht die erhoffte Geborgenheit erwartet. Sie wird vom Lebensgefährten ihrer Mutter missbraucht. Wieder wird die kleine Hanne in einem Heim untergebracht – wo sie bis zum Ende ihrer Schulzeit bleibt – und erleidet dort dasselbe Schicksal wie so viele Kriegs- und Nachkriegskinder: Verunsicherung, Einsamkeit, Vernachlässigung. Auch der leibliche Vater verspricht keine Rettung. Immer wieder sucht sie den Kontakt, der aber nur selten zustande kommt. Und doch ist es dieser Vater, der Jahrzehnte später seiner Tochter hilft, ihre Erlebnisse im Rückblick zu verarbeiten – indem er, auch wenn er bereits tot ist, zum Ansprechpartner wird. 45 kurze Briefe an den Vater bilden den Ausgangspunkt für Hanne Wickops Schilderungen, Rückblicke und Momentaufnahmen, in denen ohne Anklage von dem ergreifenden Schicksal eines Kindes erzählt wird.
Hanne Wickop, geboren 1939 in Hamburg, wuchs in Heimen auf, absolvierte eine Schneiderlehre und arbeitete anschließend als Kindermädchen. 1963 übersiedelte sie nach München und nahm Schauspielunterricht. Seit 1979 ist sie als Malerin, seit 1989 als Schriftstellerin tätig. Sie veröffentlichte Gedichte und Erzählungen. 1993 erhielt sie das Literaturstipendium der Stadt München, 1994 das Stipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 1999 wurde sie mit der Eugen Viehof-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung ausgezeichnet. Hanne Wickop lebt in München.
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