Dienstag, 13. Oktober 2009

Zur "Woche des Sehens" im Oktober 2009

Jacques Lusseyran
Das wiedergefundene Licht - Die Lebensgeschichte eines Blinden im französischen Widerstand
Aus dem Französischen von Uta Schmalzriedt, 256 S., ISBN 978-3-423-30009-4, Euro 8,90 [D], 9,20 [A], SFR 15,90
»Da habe ich Lust zum Erzählen bekommen, denn das war wirklich ein Thema - um so mehr, als mich diese Liebe zum Leben nie verlassen hat, nicht im Leiden, nicht in den Schrecken des Krieges, nicht einmal in den Gefängnissen der Nazis.« Jacques Lusseyran
Jacques Lusseyran erblindet 1932 im Alter von acht Jahren nach einem Unfall. Dank seiner Stärke und der Unterstützung durch seine Eltern schafft es der heranwachsende Junge, seine Blindheit zu akzeptieren und anders sehen zu lernen. Anders, das heißt für ihn die Entdeckung all jener Dinge, die ein Sehender wohl kaum wahrnehmen würde. Licht nimmt für ihn körperliche Gestalt an, und die Gegenstände um ihn herum werden Licht, auch die Farben, Töne, Gerüche und Formen. Sein Selbstvertrauen und seine innere Kraft haben eine fast magische Ausstrahlung auf Menschen, die Rat und Hilfe brauchen. Mit siebzehn Jahren gründet Jacques Lusseyran innerhalb der Résistance eine Organisation von Jugendlichen, die gegen die deutsche Besatzungsmacht kämpft. 1943 wird er mit seinen Freunden verhaftet und nach Buchenwald deportiert. Inmitten eigener und fremder Krankheit, Folter und Mord blieb der junge Lusseyran, der »blinde Franzose«, durch das, was er sein »inneres licht« nennt, Widerstandskämpfer gegen Leid, Verzweiflung und Bosheit. Vielen konnte er, den sie als »den Mann der nicht gestorben ist« bewunderten, mit seinem unzerstörbaren Glauben an das Leben helfen.
"Die Freude kommt nicht von außen; sie ist in uns, was immer uns geschieht. Das Licht kommt nicht von außen, es ist in uns, selbst wenn wir keine Augen haben." - Ausführlicher auf dem Jugendforum "Mithila - Dem Frieden dienen" ... Mehr von Lusseyran im Jugendbuch-Blog ... Ankündigung "Woche des Sehens" im Oktober

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