Robbi und sein ungezähmter Vater
Selbstverlag 2003, 211 Seiten, Preis: 11,00 €
Robbi ist die Hauptfigur dieses Romans, ein Junge, dessen Leben zwischen Wohnung, Schule, Fahrradfahrten, Kinobesuchen, Pfadfindern, Freundschaften und ersten Verliebtheiten so ganz normal verlaufen könnte - wenn nicht sein verrückter Vater (die Mutter ist gestorben) ihn so nervend in Atem halten würde. Denn dieser ungezähmte Vater hat wenig Sinn für das, was um ihn herum und mit seinem Sohn passiert. Er ist gefangen in seiner Welt, alles dreht sich nur um ihn, er muss dauernd rauchen, zeichnen, viel zu laut Musik hören, euphorisch oder schuldbeladen einen Reim auf alle Dinge machen, die ihm entgleiten oder längst entglitten sind. Und das Kind muss diesen Vater verstehen, umsorgen, entschuldigen. Nebenbei muss Robbi auch noch seine eigenen Aufgaben bewältigen: Lehrerinnen beschwichtigen, Nachbarinnen austricksen, das Jugendamt überzeugen. Allein ist das für einen Zwölfjährigen nicht zu meistern, aber zum Glück hat Robbi ein paar gute Vertraute: Aram, der es schafft, seinen Gameboy zur Seite zu legen und seinem Freund beizustehen; ein Hochsitz im Tegeler Forst, wo man beobachten, nachdenken und neue Sichtweisen erproben kann; Frau Otterndorff, die Lehrerin, die mehr versteht, als anfangs gedacht; Oma Lotte, die leider keine echte Oma ist, was zu Problemen führt; Rita, eine wirkliche Freundin, die Robbi am Ende sogar küssen darf und schließlich sogar die Kelly Family, die einen Brief von Robbi beantwortet ...
Initiative für Kinder psychisch kranker Eltern Netz und Boden
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