Lieber wütend als traurig - Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof
Ab 14 Jahre, Beltz & Gelberg 2007, 336 S., brosch., ISBN 978-3-407-74012-0, EUR 9,00
Ulrike Marie Meinhof (1934-1976) war Bürgerstochter, renommierte Journalistin und Mitbegründerin der RAF - eine christliche Pazifistin, die schließlich die Welt mit Gewalt verändern wollte. Alois Prinz folgt ihren Lebensspuren, von der Kindheit im Dritten Reich bis zu ihrem Tod in Stammheim. Mit gebotener Distanz erzählt er ein Leben, in dem sich die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik spiegelt und das zugleich fundamentale Fragen politischer Ethik aufwirft. Ein moralisches Urteil über den Menschen Ulrike Meinhof überlässt Prinz indes dem Leser.
Rezension von Dieter Wunderlich: "... Die gläubige Christin und engagierte Journalistin Ulrike Meinhof prangerte soziale Ungerechtigkeiten an, bis sie daran verzweifelte, wie wenig sie verändern konnte und in der ihr eigenen Radikalität mit Sprengstoffanschlägen mehr zu erreichen hoffte. "Es ist überhaupt besser, wütend zu werden, als traurig zu sein", schrieb sie ihren Töchtern aus dem Gefängnis ..." Rezension und Kommentar
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