Amor Ben Hamida
Der träumende Kameltreiber
Books on Demand, 152 S., ISBN: 978-3837041347, 18 EUR
Der junge Kameltreiber Ahmed Ben Soltane versammelt seine Freunde vor seinem Zelt, bietet ihnen Tee und Süßigkeiten an und erzählt ihnen seine unglaubliche Geschichte mit einer Schweizer Prinzessin namens Heidi, der er auf der Suche nach Arbeit in Italien begegnete, die ihn in die Schweiz schmuggelte und mit der er – wie er es nennt – drei Tage und Nächte eines Prinzen erlebte. Kaum einer seiner Freunde glaubt ihm anfangs auch nur ein Wort dieser phantastischen Geschichte. Doch immer wieder erwähnt er Details, die die Freunde stutzig machen, und gegen Ende seiner Erzählung weiß kaum jemand, ob sie vollends erfunden oder ganz und gar wahr ist oder nur teilweise stimmt. Ahmed erlebt zunächst den Luxus und das unbeschwerte Leben von Zürich. Allmählich aber sieht er hinter dem hektischen Treiben, den teueren Autos, den tollen Restaurants auch die Probleme und die Haltlosigkeit dieser modernen Gesellschaft. Er fängt Streit an und wird aus dem Paradies Schweiz wieder in die Steppe ausgewiesen, wo er heute noch auf den Besuch seiner Prinzessin Heidi wartet ...
Diese märchenhafte Erzählung beschreibt Freundschaft und Solidarität junger Männer, die einen beschwerlichen, fast gefährlichen Weg nach Europa auf sich nehmen, um Arbeit und Geld für ihre Familien zu finden. Und es geht darin um die grenzenlose Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Kulturen: Ahmed, der aus der Steppe Nordafrikas stammt, und Heidi, Tochter eines Schweizer Schokoladenfabrikanten verbringen drei königliche Tage und Nächte, bevor das Schicksal sie wieder trennt. - Leseprobe
ZITATE aus "Ein islamischer Weihnachtsgruss" 2008/2009 des Autors Ben Hamida - Gedanken zum islamisch-christlichen Konflikt der Neuzeit
"Sprich: 'Wir glauben an Allah und an das, was auf uns herabgesandt worden ist, und was herabgesandt worden ist auf Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme Israels, und was gegeben worden ist Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn; wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm sind wir ergeben.'" (Aus dem Heiligen Koran, Sure Al-Imran, 3:48)
In einer Zeit, wo lauter Unterschiede und Widersprüche als Argumente für die Kultur- und Religionskonflikte herbeigezogen werden, sollten wir im Sinne einer Deeskalation der gravierenden Probleme – besonders zwischen Christen und Moslems – einige Gemeinsamkeiten hervorheben. Wer heute an eine Moschee denkt, verbindet sie mit dem Islam, dann verbindet er den Islam mit dem 11. September und mit Terrorismus. Es gab ja auch Zeiten, da verband man das Kreuz mit Krieg, Mord und Plünderungen. In jenen Zeiten, als sich Christen und Moslems die Köpfe einschlugen, wo Juden verfolgt wurden, da konnten nur wenige Prozent der Bevölkerung lesen und schreiben - auf beiden Seiten!
Heute haben wir keine Ausrede mehr für “Nichtwissen”. Wir wissen alle, dass Christentum die Weiterführung des Judentums ist. Und wir Moslems glauben, dass der Islam die Weiterführung beider vorheriger Religionen ist. Warum wir also heute immer noch diese Religionskonflikte haben und trotz zunehmender Anstrengung auf beiden Seiten, die jeweils andere Seite zu verstehen, Hass und Misstrauen herrschen, kann nicht auf die Religionen zurück geführt werden. Vielmehr ist es unsere Geschichte, die uns belastet. Wer heute noch Terroranschläge mit dem Islam in Verbindung bringt, begeht denselben Fehler wie jener, die die Verfolgung der Juden auf das Judentum zurückführt und nicht auf den habgierigen, wirtschaftlich motivierten Neid. Denn: wie kann eine christliche Gemeinschaft eine jüdische Schicht im Namen eines Propheten verfolgen, der selber Jude war? Wie kann ein Moslem Christen töten, wo Gott ihm den Glauben an Jesus auferlegt? Und wie kann ein Jude einen Moslem wegen seines Glaubens angreifen, wo beide an Moses und Abraham glauben? ...
... "Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen." (Aus dem heiligen Koran, Sure Al-Ma’ida, 5:46) ...
... Es sind nicht die Religionen, die uns trennen, es ist unser eigenes Handeln in der Vergangenheit und in der Gegenwart ...
... Soeben haben die Moslems das Opferfest gefeiert, wo sie Abrahams gedenken. Die Christen befinden sich in der Adventszeit, wo sie die Geburt des Propheten Jesus feiern werden. Es ist eine gute Gelegenheit, auf beiden Seiten inne zu halten und sich zu besinnen – nicht auf die Unterschiede, sondern auf die Gemeinsamkeiten! In diesem Sinne wünsche ich meinen christlichen Freunden und Mitmenschen gesegnete Weihnachten und ein gesundes 2009 ! “Assalamu aleikum ua rahmatu’ Llahi ua barakatuhu” – Friede sei mit euch, Gottes Gnade und Sein Segen ...
Der träumende Kameltreiber
Books on Demand, 152 S., ISBN: 978-3837041347, 18 EUR
Der junge Kameltreiber Ahmed Ben Soltane versammelt seine Freunde vor seinem Zelt, bietet ihnen Tee und Süßigkeiten an und erzählt ihnen seine unglaubliche Geschichte mit einer Schweizer Prinzessin namens Heidi, der er auf der Suche nach Arbeit in Italien begegnete, die ihn in die Schweiz schmuggelte und mit der er – wie er es nennt – drei Tage und Nächte eines Prinzen erlebte. Kaum einer seiner Freunde glaubt ihm anfangs auch nur ein Wort dieser phantastischen Geschichte. Doch immer wieder erwähnt er Details, die die Freunde stutzig machen, und gegen Ende seiner Erzählung weiß kaum jemand, ob sie vollends erfunden oder ganz und gar wahr ist oder nur teilweise stimmt. Ahmed erlebt zunächst den Luxus und das unbeschwerte Leben von Zürich. Allmählich aber sieht er hinter dem hektischen Treiben, den teueren Autos, den tollen Restaurants auch die Probleme und die Haltlosigkeit dieser modernen Gesellschaft. Er fängt Streit an und wird aus dem Paradies Schweiz wieder in die Steppe ausgewiesen, wo er heute noch auf den Besuch seiner Prinzessin Heidi wartet ...
Diese märchenhafte Erzählung beschreibt Freundschaft und Solidarität junger Männer, die einen beschwerlichen, fast gefährlichen Weg nach Europa auf sich nehmen, um Arbeit und Geld für ihre Familien zu finden. Und es geht darin um die grenzenlose Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Kulturen: Ahmed, der aus der Steppe Nordafrikas stammt, und Heidi, Tochter eines Schweizer Schokoladenfabrikanten verbringen drei königliche Tage und Nächte, bevor das Schicksal sie wieder trennt. - Leseprobe
ZITATE aus "Ein islamischer Weihnachtsgruss" 2008/2009 des Autors Ben Hamida - Gedanken zum islamisch-christlichen Konflikt der Neuzeit
"Sprich: 'Wir glauben an Allah und an das, was auf uns herabgesandt worden ist, und was herabgesandt worden ist auf Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme Israels, und was gegeben worden ist Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn; wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm sind wir ergeben.'" (Aus dem Heiligen Koran, Sure Al-Imran, 3:48)
In einer Zeit, wo lauter Unterschiede und Widersprüche als Argumente für die Kultur- und Religionskonflikte herbeigezogen werden, sollten wir im Sinne einer Deeskalation der gravierenden Probleme – besonders zwischen Christen und Moslems – einige Gemeinsamkeiten hervorheben. Wer heute an eine Moschee denkt, verbindet sie mit dem Islam, dann verbindet er den Islam mit dem 11. September und mit Terrorismus. Es gab ja auch Zeiten, da verband man das Kreuz mit Krieg, Mord und Plünderungen. In jenen Zeiten, als sich Christen und Moslems die Köpfe einschlugen, wo Juden verfolgt wurden, da konnten nur wenige Prozent der Bevölkerung lesen und schreiben - auf beiden Seiten!
Heute haben wir keine Ausrede mehr für “Nichtwissen”. Wir wissen alle, dass Christentum die Weiterführung des Judentums ist. Und wir Moslems glauben, dass der Islam die Weiterführung beider vorheriger Religionen ist. Warum wir also heute immer noch diese Religionskonflikte haben und trotz zunehmender Anstrengung auf beiden Seiten, die jeweils andere Seite zu verstehen, Hass und Misstrauen herrschen, kann nicht auf die Religionen zurück geführt werden. Vielmehr ist es unsere Geschichte, die uns belastet. Wer heute noch Terroranschläge mit dem Islam in Verbindung bringt, begeht denselben Fehler wie jener, die die Verfolgung der Juden auf das Judentum zurückführt und nicht auf den habgierigen, wirtschaftlich motivierten Neid. Denn: wie kann eine christliche Gemeinschaft eine jüdische Schicht im Namen eines Propheten verfolgen, der selber Jude war? Wie kann ein Moslem Christen töten, wo Gott ihm den Glauben an Jesus auferlegt? Und wie kann ein Jude einen Moslem wegen seines Glaubens angreifen, wo beide an Moses und Abraham glauben? ...
... "Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen." (Aus dem heiligen Koran, Sure Al-Ma’ida, 5:46) ...
... Es sind nicht die Religionen, die uns trennen, es ist unser eigenes Handeln in der Vergangenheit und in der Gegenwart ...
... Soeben haben die Moslems das Opferfest gefeiert, wo sie Abrahams gedenken. Die Christen befinden sich in der Adventszeit, wo sie die Geburt des Propheten Jesus feiern werden. Es ist eine gute Gelegenheit, auf beiden Seiten inne zu halten und sich zu besinnen – nicht auf die Unterschiede, sondern auf die Gemeinsamkeiten! In diesem Sinne wünsche ich meinen christlichen Freunden und Mitmenschen gesegnete Weihnachten und ein gesundes 2009 ! “Assalamu aleikum ua rahmatu’ Llahi ua barakatuhu” – Friede sei mit euch, Gottes Gnade und Sein Segen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen