Montag, 30. November 2009

2 DVD's aus der Natur Russlands bis nach Kamtschatka

Wildes Russland
Weltweit die erste umfassende Darstellung der russischen Natur!
Deutsch + Englisch, Untertitel: Deutsch, Medium: 2 DVD 9, Laufzeit: ca. 270 Min. (6 x 45 Min.) + Extras, Veröffentlichungsdatum: 27.11.2009, Auch verfügbar auf : Blu-ray, EUR 18,95
Die sechsteilige Reihe "Wildes Russland" zeigt zum ersten Mal die Natur des riesigen Landes zwischen Schwarzem Meer und Pazifischen Ozean. Fernab der Metropolen Moskau und St. Petersburg offenbart sich eine ursprüngliche Welt mit rauen Gipfeln und endloser Weite, ungezähmten Flüssen und einer unvergleichlichen Tier- und Pflanzenwelt.
Elchkämpfe im inneren Ural, tauchende Robben im Baikalsee, streunende Amur-Tiger am Pazifikstrand - das ist das "Wilde Russland". Die gleichnamige sechsteilige Reihe bietet Einblicke in eine neue, unbekannte Welt. Wir zeigen Tiere, die noch niemand zuvor gedreht hat, in Regionen, die selbst viele Russen bisher kaum zu Gesicht bekommen haben. Denn viele Landstriche dort waren bis vor kurzem noch Sperrgebiet und damit tabu für Filmteams. Hinzu kommt, dass das Riesenreich nur schwer zugänglich ist. An viele Drehorte gelangte das Team von "Wildes Russland" nur aus der Luft und erst nach Zustimmung des Geheimdienstes.
Mit 1200 Drehtagen ist "Wildes Russland" das mit Abstand aufwendigste Tierfilmprojekt im deutschen Fernsehen – hergestellt vom NDR in Koproduktion mit dem WDR. Es ist ein Projekt, das schon während der Dreharbeiten weltweit Aufsehen erregte ...
Die sechs Folgen im Einzelnen:
– Der Kaukasus – Der Ural - Sibirien – Die Arktis – Der Ferne Osten – Kamtschatka ... Ausführliches (Text, Bilder, Video) zu den DVD's
Rezension auf russland.RU (Auszug): " ... Seltene Amur-Tiger am Strand sind nur einer von vielen Höhepunkten, die aus dem opulenten 270-Minuten-Werk einen echten Augen- und Ohrengenuss machen, der nicht nur für Naturromantiker interessant ist ... " Zur Rezension

Dienstag, 17. November 2009

Selber backen schmeckt am Besten - Rezepte aus einem Kinderhospiz

Das Backbuch aus dem Kinderhospiz "Löwenherz" bei Bremen
Ein anregendes Buch haben die Ehrenamtlichen der Kuchenbackgruppe zusammengestellt:
Das „Löwenherz-Backbuch“ enthält 52 leckere Rezepte mit den unterschiedlichsten Torten und Kuchen für jede Woche des Jahres. Es ist mit appetitlichen Fotos illustriert und kann zugleich als Jahreskalender genutzt werden. Auf einer Seite ist jeweils Platz für kleine Eintragungen wie die Geburtstage der Familie und Freunde oder Notizen, auf der anderen Seite sind die Rezepte übersichtlich dargestellt.
Die Idee zu diesem Buch entstand, als die engagierten Frauen, die seit mehreren Jahren jedes Wochenende selbstgebackene Kuchen und Torten für die Familien ins Kinderhospiz bringen, nach ihren Rezepten gefragt wurden. Sie sammelten die beliebtesten, schrieben die Rezepte leicht verständlich auf und fotografierten die leckeren Backwerke. Zum Reinschmecken (pdf)

Das Buch kann im Vereinsbüro des Kinderhospizes bestellt werden beim Kinderhospiz Löwenherz ...

Weihnachtsaktionen in unseren Blogs für dieses Kinderhospiz (rechte Spalte mit zwei verschiedenen Videos): Kinderkreativität und Forum Gesundheit

Historischer Roman

Kathrin Lange
Das Geheimnis des Astronomen - Historischer Roman
Ab 12 Jahren, Fischer Schatzinsel, Hardcover, 400 S., geb. mit SU, ISBN: 978-3-596-85253-6, € (D) 14,90, € (A) 15,40, SFR 27,30
Nürnberg um 1473: Marie weiß nicht, wie ihr geschieht. Als ihre Mutter bei der Geburt ihres Geschwisterchens stirbt, wird sie des Mordes beschuldigt und verhaftet. Ihr Vater, der angesehene Kaufmann Carl Ebner, ist auf Geschäftsreise in Italien. Nur ihr Nachbar Severin Tucher ist zur Stelle – aber nicht, um Marie beizustehen, sondern um ihr den Prozess zu machen.
Marie wird ins Gefängnis gesteckt. Und keiner ist da, der ihr helfen kann. Zusammen mit dem Taschendieb Ulrich gelingt Marie in letzter Sekunde die Flucht aus dem Kerker. Ulrich nimmt Marie unter seine Fittiche und versteckt sie bei einem Freund, dem Astronomen und Mathematiker Regiomontanus. Marie ist fasziniert von seinen Instrumenten und der Sternwarte auf seinem Dach. Aber auch der Astronom scheint ein Geheimnis zu verbergen. Und ist Marie bei ihm wirklich sicher?

Montag, 16. November 2009

Anna Achmatowa über Dostojewskij bis Marija Wolkonskaja

Natalija Nossowa
Russische Persönlichkeiten - Siebzehn biografische Skizzen von Natalija Nossowa
dtv zweisprachig, Aus dem Russischen von Gisela Wachinger, 144 S., ISBN 978-3-423-09477-1, Euro 8,90 [D], 9,20 [A], SFR 15,90
Russisch für Anfänger: In kurzen und unterhaltsamen Porträts und in einer für Russisch-Lernende gut verständlichen Sprache stellt Natalija Nossowa Personen aus Geschichte und Gegenwart vor und greift Situationen und Begegnungen aus ihrem Leben heraus, die mit geschichtlichen Ereignissen und russischen Besonderheiten verbunden sind.
Inhalt: Achmatowa, Bulgakow, Chodorkowskij, Dostojewskij, Gagarin, Iwan der Schreckliche, Kandinskij, Kowalewskaja, Mamontow, Pawlow, Peter der Große, Puschkin, Rostropowitsch, Rubljow, Sacharow, Schostakowitsch, Tolstoj, Tschechow, Wladimir, Marija Wolkonskaja
Leseprobe: " ... Russische Persönlichkeiten: berühmte und weniger berühmte Frauen und Männer aus zehn Jahrhunderten russischer Geschichte. Siebzehn biografische Skizzen, die dem Leser – in russisch-deutschem Paralleldruck – ein subjektives, aber dennoch breites Spektrum russischer Personen, russischer Schicksale aufzeigen und diese auf unterschiedliche Weise farbig werden lassen. Hier findet man ChronikundTagebuchauszüge, Äußerungen von Zeitgenossen, Gedichte und Briefe, politische Bekenntnisse, aber auch schlichte Informationen und biografische Angaben.

Vorwort

Was weiß ein deutscher Leser über Russland und die Russen? Als in Dialogen mit meinen deutschen Freunden die Idee entstand, ein Buch über berühmte Russenzuschreiben, sprachen wir über Namen, die in Deutschland weithin bekannt sind: Gorbatschow, Tolstoj, Tschajkowskij, Mendelejew, Chagall …Politiker, Schriftsteller, Gelehrte, Musiker, Künstler, die zum historischen, literarischen oder kunstgeschichtlichen Kanon gehören. Aber welche Kriterien sollten ausschlaggebend für die Auswahl in dem neuen Buch sein? Der Grad der Berühmtheit? Die Bedeutsamkeit der Leistung? Das interessante Schicksal? Das «typisch Russische»? Wer ist interessant für die Deutschen und wer ist wichtig für die Russen selbst? Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass die meisten Russen Peter den Großen von der Bedeutung her an erster Stelle sehen, gefolgt von Alexander Puschkin, Josef Stalin und Jurij Gagarin. In der Hand hält der Leserjetzt aber ein Buch, in dem weder Peter der Erste, noch Stalin, noch Gorbatschow vorkommen. Seine Verwunderung darüber, die Namen nicht vorzufinden, die er für wichtig undinteressant hält, ist verständlich. Aber mir war es am wichtigsten, eine Art bewegtes Bildzusammenzustellen, in dem Gesichter, Ereignisse und Schicksale einander ablösen, nicht in chronologischer Reihenfolge undscheinbar ohne jegliche Logik.
Ich wollte das heutige Russlandbild vervollständigen und manchmal auch in Frage stellen, durch die in dem Buch dargestellten Personeneinen Einblick in die russische Geschichte geben und die Menschenzeigen, die −jeder auf seinem Gebiet −den Anstoß für eine positive Entwicklung Russlands gegeben haben, als Gegenpol zu seiner oft grausamen undtotalitären Geschichte ... " Russisch-Deutsche Leseprobe

Sonntag, 15. November 2009

Von Budapest über St. Petersburg nach Paris

Ilma Rakusa
Mehr Meer - Erinnerungspassagen
Literaturverlag Droschl 2009, ca. 350 S., geb., ISBN 9783854207603, 23.- €
Erinnerungen an Kindheit und Jugend, unterwegs in vielen Kulturen.
Eine Kindheit und Jugend in Mitteleuropa, als dieses Mitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg gerade seine politischen und kulturellen Konturen neu eingeschrieben bekam: Ilma Rakusa geht in ihren Erinnerungen dem kleinen Mädchen nach, der Tochter eines slowenischen Vaters und einer ungarischen Mutter, deren Lebensstationen von einer slowakischen Kleinstadt über Budapest, Ljubljana, Triest nach Zürich – und von da weiter ausgreifend nach Ost und West, nach Leningrad/Petersburg und Paris reichen.
Die überall Fremde, Nicht-ganz-Zugehörige findet sehr früh schon ihre Heimat in der Musik, im Klavierspielen, und, mit der Entdeckung Dostojewskijs, in der Literatur, aber auch in der Bewegung, im Unterwegssein, im Reisen. Mehr Meer geht weit über eine Nacherzählung einer Kindheit und Jugend hinaus; es ist die Beschwörung dessen, was von den vielen Lebensorten und Begegnungen bleibt: Töne und Klänge, Farben und Stimmungen, einzelne Szenen und Blitzlichter (»Die Bilder, sage ich, in Ehren. Aber zuerst kommen die Gerüche.«). In vielen kleinen Selbstbefragungen, in Dialogen, Gedichten und Erinnerungsbildern geht Ilma Rakusa ihrer Geschichte auf den Grund: der vom Vater initiierte ständige Ortswechsel, das Paradies des Meeres und der Küste in Triest und Grado, erste Küsse, erste Reisen, die Musik und die Begegnung mit den Ritualen der Ostkirche, die ersten Auslandsjahre in Paris und im damals noch sowjetischen Leningrad.
Ilma Rakusa nähert sich ihren frühen Jahren äußerst unsentimental und auch nicht mit dem Eifer der Bekennerin, dafür mit großer Genauigkeit in einem sehr schwierigen Bereich: im Atmosphärischen, das sie mit Knappheit und Präzision erdet. In ihrem Erinnerungsband erstehen die 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts im prismatischen Blick einer außergewöhnlichen Schriftstellerin, die wie wenige in und zwischen verschiedenen Kulturen lebt.
Textauszug: " ... Auch heute noch beuge ich mich mit derselben Faszination über Atlanten, Straßenkarten, Stadtpläne. Aus den grünen Schraffuren der Pripjetsümpfe, den blauen Bändern von Dnjestr und Bug ersteht mir eine Landschaft vor der Landschaft, mit eigenen Koordinaten, Formen, Farben. Gehörtes klingt mythisch hinein (Urheimat der Slaven etc.), und Ortsnamen wie Halytsch, Brody oder Drohobycz beginnen zu erzählen, als genügte ihre bloße Nennung. Was ich dann wirklich (wirklich) sehe, ist eine Art Déjà-vu: die Birkenwälder, die struppigen Flussufer, das galizische Hügelland. Farbige Bauernkaten, umgeben von Gemüsegärten und Gänseteichen. Zwiebelkuppelige Kirchen mit angrenzendem Friedhof. Neu sind die Gerüche. Und immer überraschend der Mensch in der Landschaft. Ein solcher Mensch bin ich selbst. Ausgesetzt im Moment der Reise, in diesem stotternden Expresszug Moskau-Czernowitz (Moskwa-Tschernowzy). Ja, ich sitze auf abgewetzten Kunstledersitzen, wische mit einem Papiertaschentuch den tagealten Staub von der Rücklehne. Der Zug ruckelt, bleibt stehen, kommt wieder in Fahrt. Tee wird angeboten (nicht aus dem Samowar), die Fenster sind schmutztrübe und das WC ein unangenehm zugiger Ort. Draußen zieht die imaginierte Landschaft vorbei. Zeit kommt ins Spiel, sie kippt hin und her, vor und zurück. Dieses Gefühl hat mir der Atlas nicht vermittelt. Diese Zeitreise nicht. Und nicht den ätzenden Geruch nach Kartoffelfeuern.
Die Überraschungen nehmen kein Ende. Angekommen in Czernowitz, ertönt aus den Lautsprechern des prunkvollen kakanischen Bahnhofsgebäudes russische Marschmusik, wie in tiefsten sowjetischen Zeiten. Kulisse und Geist in krassem Widerspruch. Vom Ghetto ganz zu schweigen. Die abschüssigen Straßen schauen leer.
Aufgerissenes Pflaster, das Gehen fällt schwer.
Reisen, das sagt mir mein Atlas nicht, tut weh. Reisen ist eine physische und – wie in Czernowitz – eine seelische Strapaz. Weil die steingewordene Geschichte und die Gegenwart, weil imaginierte Vergangenheit und triste Realität aufeinanderprallen. Dazwischen (dazwischen) klafft nichts ... "
Ilma Rakusa erhielt heute (15.11.) den Schweizer Buchpreis 2009 für dieses Werk
Der Osten ist schön «Mehr Meer» – eine autobiografische Liebeserklärung von Ilma Rakusa Rezension in der NZZ

Samstag, 14. November 2009

Ein heiter-besinnliches Buch, zum Verschenken und Selberschenken

Doris und Björn Stommel
Ein Lächeln vielleicht
ISBN-Nr.3-00-013569-3, 9,90 €
Das Buch ist erhältlich im Buchhandel oder direkt bei: Doris und Björn Stommel (die sehr empfehlenswerten Webseiten "Literatur-Rolf" mit weiteren Buchhinweisen), Mittelsaurenbach 3, 53809 Ruppichteroth. Blog zu den Webseiten
„Ein Leben mit Behinderung“ und „Allerlei aus dem Leben“ mit heiter-besinnlichen Texten, die anregen zum Schmunzeln und Nachdenken, mit dazugehörigen Farbfotos. Dieses Buch sagt: „Danke“, allen Menschen, die mit Herz und Einsatz das Leben eines behinderten Menschen bereichern.
Björn ist ein Drilling. Seine beiden Geschwister starben nach der Geburt, die zehn Wochen zu früh begann. Björn bekam zu wenig Sauerstoff. Dennoch ist es mehr als ein Lächeln vielleicht, es ist ein Lachen, es ist ein Strahlen, das von Björn ausgeht. Er sitzt im Rollstuhl, kann sich kaum bewegen und liebt das Leben. „Ich finde das ganze Leben lustig“, sagt er. Und obwohl sein ganzes, manchmal mehr, manchmal weniger lustiges Leben nicht in ein einziges Buch passt, so hat er doch, gemeinsam mit seiner Mutter ein paar Dinge aufgeschrieben. Das Buch ist keine Leidensgeschichte. Björn hat es geschafft, mit seiner Idee „1 Euro für die Lebenshilfe“ den lang ersehnten Computer für Lernsoftware an den Förderbereich der Lebenshilfe-Werkstatt in Much zu spenden. Eine wichtige Erfahrung für einen schwer behinderten Menschen:
„Ich kann selbst etwas tun und bewirken“. Seine Mutter hat in das Buch Gedichte und kleine Erzählungen einfließen lassen, die Einblick in ihr Leben und in das Zusammenleben mit ihrem behinderten Sohn geben, sowie Texte von ganz alltäglichen Dingen. (Aus einer Pressemitteilung)

Freitag, 13. November 2009

Eine (heute) weithin unbekannte Sportlegende

Volker Kluge
Otto, der Seltsame - Die Einsamkeit eines Mittelstreckenläufers
parthas verlag, 168 S., Fadenheftung, Hardcover, ISBN: 3-932529-74-X, 19,50 €
Dr. Otto Peltzer, der "der Seltsame" genannt wurde, war vom Laufen besessen. Er erfand Trainingsmethoden, mit denen er seiner Zeit weit voraus war. Der Gipfel seiner Popularität, wie sie heute kaum noch nachzuvollziehen ist, war erreicht, als er 1926 im Duell mit Paavo Nurmi dem legendären Finnen den Weltrekord im 1500–m–Lauf entriß.
Peltzer war der Inbegriff eines Stars der "Goldenen Zwanziger", ein Weltbürger, aber auch ein Patriot. Er wurde vergöttert für sein couragiertes Auftreten, mit dem er gesellschaftliche Tabus in Frage stellte, aber auch abgelehnt. Die Nazis sperrten ihn ins Gefängnis und ins Konzentrationslager, wo er beinahe zu Tode geprügelt wurde. Seine Hoffnungen auf die Zeit danach sah er bald enttäuscht. Einmal gebrandmarkt, stieß er in der Bundesrepublik auf Ablehnung. Auch sein Versuch, in der Zeit des Kalten Krieges zwischen den Fronten zu vermitteln, mißlang. Erneut verfemt, blieb ihm nur die Flucht nach Indien, wo man sich noch heute dankbar an den "Doc", der den indischen Nachwuchssport aufbaute, erinnert. Volker Kluge zeichnet das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit, deren 100. Geburtstag sich am 8. März 2000 jährt(e).
Leseprobe: "Nach einem internationalen Wettkampf in Delhi liefen einige elf- oder zwölfjährige Jungen zu Peltzer und baten ihn, sie zu trainieren. Jeder von ihnen war klein, dünn, schwarzhaarig, barfuß und zäh. Ihre Augen leuchteten vor Ehrgeiz. Sie kamen täglich ins Nationalstadion und ließen sich nicht abweisen. Peltzer erlaubte ihnen, die Aschebahn zu betreten – eine Runde, zwei Runden; er zeigte ihnen einen Tiefstart, wie man weitspringt und einen Ball richtig wirft. Eines Tages schleppten sie Holzstangen an, weil ihnen die Stabhochspringer so imponiert hatten. Von Peltzer lernten sie, wie man sich daran emporschwingt. Sie waren begeistert. Schließlich schlug er ihnen vor, gemeinsam einen Sportclub zu gründen, den Peltzer "Olympic Youth Delhi" (OYD) nannte.
Die Autoritäten in Patiala waren empört. Sich mit Straßenjungen abzugeben, gehöre nicht zu den Aufgaben eines Nationalcoaches. Dazu noch diese "unorthodoxen" Trainingsmethoden! Peltzer ließ seine Burschen Zehnkämpfe bestreiten, den Stabhochspringer schickte er zum Lauf, den Langstreckler zum Weitsprung, und Sonntagvormittags trafen sich alle im Park zum Crosslauf. Peltzer führte eine indische Jugendmeisterschaft über 300 m Hürden, im 1500-m-Hindernislauf und im Zehnkampf ein. Die Preise zahlte er aus eigener Tasche." Verlagsseiten

"Mahatma" - "Große Seele"

Giovanni Matazzi
Mahatma Gandhi - »dessen Seele groß ist«
144 S. mit ca. 250 Abbildungen, Fadenheftung, Hardcover, ISBN: 3-932529-99-5, 19,80 €
Bis heute fasziniert und begeistert Mahatma Gandhi die Menschen in aller Welt. Seine Politik des gewaltfreien Widerstands und zivilen Ungehorsams hat weltweit Nachahmung gefunden und gibt bis heute nicht selten ganzen Völkern Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Martin Luther King bezog sich auf ihn genauso wie die Mütter der Plaza Mayo oder etwa die Friedensbewegung der 80er Jahre in Deutschland. Doch wer weiß eigentlich noch, dass Mahatma Gandhi seinen ersten gewaltlosen Kampf in Südafrika austrug? Gandhi gilt als Vater der Inder, auch weil er versuchte die Einheit Indiens zu bewahren und die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Muslimen bei der Teilung des Subkontinents zu verhindern. Mit einer Fastenaktion konnte er 1947 blutige Ausschreitungen in Kalkutta beenden. Ein Jahr später fiel er dem Attentat eines jungen Hindufanatikers zum Opfer. Bis heute gilt die Familie Gandhi als besonders einflussreich in Indien; jüngst kandidiert Sonja Gandhi um das Regierungsamt.
In diesem reich illustrierten Buch werden die Lebensstationen Gandhis, seine zahlreichen Kampagnen im Ringen um Gerechtigkeit, sowie die politischen Hintergründe anschaulich und verständlich dargestellt.
Leseprobe (Auszug): " ... Wir alle schulden dem kleinen Mann aus Gujarat Achtung und Dankbarkeit für seinen Beweis, dass Gewaltlosigkeit siegreich sein kann. Sein plötzlicher und tragischer Tod trägt mit dazu bei, ihn zu einer überragenden Gestalt zu machen, zu einem jener Menschen, die, wie man sagt, nur alle tausend Jahre geboren werden ... Die Friedensbewegungen, die sich überall auf der Welt unter Anlehnung an sein beispielloses Zeugnis gebildet haben, können mit dazu beitragen, die Erinnerung wach zu halten und sich auch in seinem Namen für die immer drängendere Verwirklichung von Brüderlichkeit und Frieden einzusetzen ... " Zur Leseprobe

Donnerstag, 12. November 2009

Eine Kostbarkeit der Reiseliteratur

Roger Willemsen (Hrsg.)
Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow
Übersetzt von Georg Deggerich, 352 S. mit 12 farbigen Illustrationen von Papan, Halbleinen mit Lesebändchen, ISBN 978-3-86648-112-1, 24,00 €, 41,50 SFR
"Seit Jahren wundere ich mich, dass diese Kostbarkeit der Reiseliteratur nie ins Deutsche übersetzt wurde. Jetzt ist sie da - bereit, in ihrer ganzen Reichhaltigkeit und ihrem Aberwitz angestaunt zu werden." Roger Willemsen
Als im Jahre 1603 der 21-jährige schottische Schneiderjunge William Lithgow unter dem Fenster seiner Liebsten singt, schneiden ihm ihre Brüder beide Ohren ab. Da entschließt sich der junge Mann, in den Orient aufzubrechen, wo unter dem Turban der Verlust von zwei Ohren nicht auffällt. Meist zu Fuß bereist er weite Teile der Welt. Seine insgesamt drei "leidvollen Wanderungen" führen ihn quer durch Europa und bis nach Arabien, Ägypten, Abessinien, und so wird er einer der ersten Augenzeugen in unbekannten Weltregionen, ein detailscharf berichtender, oft unfreiwillig amüsanter Erzähler, dem vor allem eines abgeht: die Gabe zu reisen. Folglich ist sein Reisebericht einmalig nicht nur durch den Farbenreichtum und den Radius seiner Schilderungen, sondern vor allem durch den Eigensinn dieses Mannes, den nicht die Lust, sondern der Widerwille vorantrieb.
Umfangreiches Bonusmaterial zum Buch:
* ein Interview mit dem Herausgeber Roger Willemsen
* eine Weltkarte mit William Lithgows Reisen
* das William-Lithgow-Memory-Spiel
* eine Leseprobe - Zum Bonusmaterial

Sprache der Bäume

Olaf Daecke (Hrsg.)
Die Sprache der Bäume. Gedichte - Texte - Bilder
mit 16 s/w-Abbildungen, geb., 128 S., ISBN-10: 3-8251-7726-2, ISBN-13: 978-3-8251-7726-3, 8,90 EUR
Bäume sind des Menschen ewige, vertraute Begleiter, unentbehrliche Spender von Schatten, Früchten und Holz, Symbol und Garanten des Lebens. Seit der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart werden Bäume in Mythen und Dichtungen besungen vom Baum des Lebens bis zur Linde am Brunnen vor dem Tore. Diese Auswahl von Prosatexten und Lyrik kann das brüderliche Freundschaftsverhältnis zwischen Baum und Mensch erlebbar werden lassen.

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
Und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden. (Erich Kästner)

Der Autor zu seinem Buch (Auszug): " ... Der Baum war dem Menschen seit jeher Sinnbild, Schlüssel zum Verständnis des Lebens und Identifikationsobjekt. Besonders die Dichter waren darum zu allen Zeiten fasziniert vom Wesen der Bäume und versuchten es künstlerisch zu ergründen. Schon Wilhelm von Humboldt fasste das mystische Wesen des Baumes in Worte: «Überhaupt liegt in den Bäumen ein unglaublicher Charakter der Sehnsucht, wenn sie so fest und beschränkt im Boden stehen und sich mit den Wipfeln, so weit sie können, über die Grenzen der Wurzeln hinausbewegen ...» ... " Bäumen anders begegnen

Dienstag, 10. November 2009

Jetzt erst Recht: Gegen Kinderarmut! - Laut+Stark = LautStark

Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt es nicht für nötig, in ihrer heutigen Regierungserklärung (10.11.09) die Schande Deutschlands - die Kinderarmut - zu erwähnen (n-tv-Bericht)!

Deshalb machen wir in unserer Weihnachtsaktion 2009/2010 umso deutlicher auf die Initiative "Gegen Kinderarmut e.V." auferksam - siehe Video in diesem Blog rechte Spalte!

Gabi Mohr vom Verein: "Liebe Freundinnen und Freunde,
ein Jahr nach Gründung von „Gegen Kinderarmut e.V.“ können wir bereits auf zahlreiche gelungene Initiativen und Projekte verweisen, mit denen wir viele Menschen erreicht haben und für das Thema Kinderarmut sensibilisieren konnten. Dieser Zuspruch ist für uns Motivation, auch in Zukunft so viel wie möglich gegen die soziale Benachteiligung von armen Kindern zu unternehmen. Wir wollen – gemeinsam mit unseren Unterstützern und Partnern – auch weiterhin einen Beitrag leisten, um die Situation von Kindern zu verbessern. Wir wollen die Öffentlichkeit wachrütteln – und selbst Verantwortung übernehmen."

In diesem Sinne: Laßt euch wachrütteln :-)
=> Gegen Kinderarmut Web <=

250. Geburtstag (10.11.09) Friedrich Schillers

Christiana Engelmann
Möglichst Schiller - Ein Lesebuch
Ab 14 Jahre, dtv Reihe Hanser, Mit Abbildungen, 384 S., ISBN 978-3-423-62196-0, Euro 7,50 [D], 7,80 [A], sFr 13,50
Schiller für Jugendliche? Auf alle Fälle! Denn der Dichter hat viel zu bieten. Schiller war, trotz seiner Krankheiten, sein ganzes Leben lang von jugendlicher Kraft, ein lebensfroher und energiegeladener Mensch. Einer, der für Veränderungen, für die Sprengung jeder Einengung und Unfreiheit gekämpft hat, ganz nach dem Motto »Man muss können, was man will.«
Im neuen Schiller-Lesebuch werden die für junge Leser manchmal schwer verständlichen Texte erklärt und interpretiert und die Autorinnen lassen Schiller auch in Original-Auszügen aus seinen Werken selbst zu Wort kommen. Die einzelnen Kapitel beleuchten Schillers Werk jeweils aus einem anderen Blickwinkel: Es geht um Themen wie Freundschaft, das Verhältnis zu den Eltern und Autoritäten oder um die Suche nach dem richtigen Beruf - Themen, die auch heute noch am Puls der Zeit sind.
»Durch Schillers alle Werke geht die Idee von Freiheit.« Goethe an Eckermann am 18. Januar 1827

Kyrillisch ist nicht schwer

Polina Sorel
Russisches Alphabet - Schnell erlernt für jedermann
Books on Demand, 52 S., Ppb., ISBN 978-3-8391-0578-8, € 7,80
Ihr wollt schon immer mal nach Russland reisen, befürchtet aber, dass ihr dort vollkommen aufgeschmissen wärt, da ihr die Buchstaben nicht lesen könnt? Ihr würdet gerne Russisch lernen, aber wegen der Schrift wisst ihr nicht, wo anfangen? - Dann wird dieses Buch Euch helfen, diese erste Hürde beim Verstehen der russischen Sprache zu nehmen.
Mithilfe einer einzigartigen Methodik und in unterhaltsamer Form ermöglicht dieses kleine Lehrbuch Euch in nur 20 Lektionen, die fremden Buchstaben zu entschlüsseln und zu beherrschen. Russisch sprechen lernen werdet ihr dabei nicht unbedingt – doch bestimmt bekommt ihr mehr Lust auf Russland und seine Sprache!
Im Buch findet ihr unter anderem die wichtigsten Schilder und Inschriften, Erklärungen der Adressanschriften, Sudoku Rätsel und interessante Fakten über das russische Alphabet und Buchstaben. Für die meisten Übungen gibt es auf den Webseiten der Autorin MP3 Aufnahmen
Rezension auf russland.ru (Auszug): " ... Hierbei ist das Buch nicht nur – wie von der Autorin geplant – als erster Schritt zum Russisch lernen verwendbar. Vielmehr werden sich wohl noch mehr Käufer finden, die das Erlernen der Sprache gar nicht planen, jedoch angesichts eines bevorstehenden Russland-Aufenthalts etwas gegen ihre eigene Hilflosigkeit tun möchten. Entgegen der Auffassung mancher Mitteleuropäer sind nämlich die Schriftzeichen ohne größeren Spracherwerb erlernbar und vieles Geschriebene erschließt sich dann bereits. Nicht zuletzt hieraus erklärt sich der recht große Erfolg der ersten Auflage des kleinen Buchs ... " Zur Rezension

Montag, 9. November 2009

Zum 80. Geburtstag Michael Endes am 12. November (siehe YouTube-Video im Kinderbuch-Blog)

Michael Ende
Momo
Ab 12 Jahren, Thienemann Verlag, mit Illustrationen, geb., 304 S., ISBN: 978-3-522-17750-4, 14,90 € (D), 15,40 € (A), 27,50 sFr
Momo lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, doch sie hat eine außergewöhnliche Gabe: Sie ist eine wunderbare Zuhörerin. Eines Tages aber treten die grauen Herren auf den Plan. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen - und Momo ist die Einzige, die ihnen noch Einhalt gebieten kann ... Die struppige kleine Heldin kämpft mit nichts als einer Blume in der Hand und einer Schildkröte unter dem Arm gegen das riesige Heer der „grauen Herrn“.
Das Rätsel "Zeit" selbst ist es, worum es in diesem Buch geht, ein Rätsel, das nachdenkliche Kinder und Erwachsene, die noch nicht verlernt haben, sich über das scheinbar Selbstverständliche zu wundern, gleichermaßen beschäftigen kann. Ein Märchen? Man kann es so nennen, wenn man die Bezeichnung im Sinne der Romantik versteht, denn Tag und Traum durchdringen sich gegenseitig auf poetische Weise. Vielleicht so etwas wie ein Roman? Sagen wir: ein Märchen-Roman ... YouTube-Video "Momo" - Webseiten des Autors

Samstag, 7. November 2009

Illegal ...

Adele Sansone
Diese eine Reise
Ca. 150 S., kart., ISBN: 978-3-86059-320-2, € 14,90
«Der Junge stand da, dicht an einen der riesigen Container gepresst, eingefügt in die Schatten der Nacht. Es war drei Uhr morgens und er fror. Es war drei Uhr und er hatte Angst. Stille lag über dem Hafen von Annaba. Die riesigen Schiffskräne, die Schlepperschiffe, die zu enormen Bergen aufgetürmten Container, all das gab sich einer trügerischen Ruhe hin. Nur noch wenige Minuten und der Hafen würde abrupt von seinem Schlaf erweckt und eine Vielzahl von Stimmen würde in den algerischen Morgen hallen. Dann würde die afrikanische nächtliche Kühle der Sonnenhitze weichen und emsiges Leben erwachen. Nur noch wenige Minuten des sich Verbergens, dann sollte er auf seine Reise gehen, die eine Reise...»
Hannah und Harry, zwei Jugendliche, sollen für die Schule eine fächerübergreifende Arbeit zum Thema Asyl schreiben. Sie beginnen, im Flüchtlingsheim zu recherchieren, doch bald schon wird aus der reinen Schularbeit wesentlich mehr. Nicht nur, dass sich die beiden bei ihren Recherchen näher kommen. Sie lernen auch Neo kennen, einen jugendlichen Flüchtling, der sich als „Illegaler“ ohne Papiere vor der Polizei verstecken muss. Hannah will Neo schützen und bittet ausgerechnet Harry um Hilfe, der auf Neo eifersüchtig ist. Zu dritt geraten sie in eine Polizeikontrolle. Doch wird Harry den Rivalen ausliefern, bloßstellen oder schweigt er? Eine dramatische und spannende Reise beginnt ...

Trilogie: Die Rache des Zykopen

Romy Rosand
Die Rache des Zyklopen
Eine spannende und fantasievolle Trilogie

Band 1: Die Lawine
ab 13 Jahren, 326 S., Hardcover, mit Illustrationen, ISBN: 978-3-940307-13-2, 15,90 EUR (A), 16,30 EUR (A), 29,30 CHF
In einer geheimnisvollen Nacht wird dem fünfzehnjährigen Mark ein magischer Kristall zugespielt. Allmählich begreift er, dass ihm damit eine Mission übertragen wurde zur Rettung der Erde vor der Klimakatastrophe. Zur Erfüllung der Mission muss er die Elfen finden, denn nur sie wissen, wie die Magie des Kristalls geweckt werden kann. Sein Gegner ist jedoch der riesige einäugige Zyklop, der den Kristall an sich bringen und die Menschheit aus Rache vernichten will. Verfolgt von dem Zyklopen beginnt er mit Tala, einer fliegenden Wölfin, auf einer Reise durch die Welt die Suche nach den Elfen.

Band 2: Wirbelsturm
(wie Band 1), ISBN: 978-3-940307-14-9
Nach dem Erlebnis der bitteren Rache des Zyklopen im Amazonas_Regenwald fliegt der fünfzehnjährige Mark mit seiner Wölfin weiter, um endlich die Elfenkönigin zu treffen. Auf seiner Reise hat er heftige Kämpfe mit dem Zyklopen zu bestehen. Sein geheimnisvoller Begleiter und seine Wölfin helfen ihm, die Gefahren zu überwinden. Jedoch bevor er die Königin findet und sie die Macht des magischen Kristalls in seinen Händen wecken kann, lenkt der einäugige Riese einen furchtbaren Hurrikan vom Meer auf das Festland. Erneut droht der Untergang einer ganzen Stadt ...

Band 3: Die Flut
(wie Band 1), ISBN: 978-3-940307-15-6
Erscheint 2010

Freitag, 6. November 2009

Für Geschichts-Begeisterte

Georg Brunold (Hrsg.)

Nichts als die Welt
Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren
Verlag Galiani, Folioformat, geprägtes Leinen, Büttenschlaufe,mit mehrseitigen Fotoreportagen, 684 Seiten, 2 Lesebändchen, ISBN 978-3-86971-001-3, € 85 (D), 137,- sFr, € 87,60 (A)
Quer durch die Menschheitsgeschichte und rund um die Welt. Tacitus sah, wie Nero Rom niederbrennen ließ. Plinius erlebte den Ausbruch des Vesuv, der Pompeji und Herculaneum verschüttete. Walt Whitman war dabei, als Abraham Lincoln erschossen wurde. Georges Simenon traf Hitler im Fahrstuhl, und Ernest Hemingway marschierte ins von den Deutschen besetzte Paris ein.
Georg Brunold hat in Nichts als die Welt. Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren 154 Autoren versammelt, die von den großen und bedeutenden Umbrüchen der Menschheitsgeschichte erzählen, die aber auch in den alltäglichen Details das Seltsame und Besondere finden. Ein »Eidechs in den Apenninen« etwa erregt die Aufmerksamkeit von Heinrich Heine, die Sitten der ägypter machen Herodot staunen. Machiavelli findet, dass Deutsche nicht reich sein müssen, und Caesar überlistet die Helvetier.
Der Leser schaut den großen Autoren der Weltliteratur über die Schulter, lässt sich mitnehmen auf eine literarische Reise durch die Zeit und mehrmals um die Welt. Wir reisen mit den Berichterstattern zu Schiff - mit Kolumbus an Bord der Santa Maria oder mit dem Ehepaar Bishop im Rettungsboot der Titanic -, gehen barfuß nach Canossa, fahren im Zug nach Odessa, verteidigen die Bastille, sehen die Mauer fallen. Wir sitzen mit in den Gerichtssälen, wo Fitzroy Maclean Zeuge eines stalinistischen Schauprozesses wird und Hannah Arendt den Angeklagten Eichmann beobachtet. Wir besuchen Onkel Ho in Hanoi, den Vorsitzenden Mao, die Krönung Haile Selassies, Ford in Detroit.
Für Nichts als die Welt hat Georg Brunold auch zahlreiche Texte gefunden, die es seltsamerweise bisher auf Deutsch nicht gab: Ibn Khalduns Bericht über seinen Besuch bei Tamerlan, Janet Flanner über Hitlers Stimmbänder, Ian Buruma über Benazir Bhutto, um nur einige zu nennen.
Zwölf von Daniel Schwartz ausgewählte und arrangierte Fotoreportagen aus den letzten zehn Jahren ergänzen die 164 Texte; mit Bildern aus einem Frauenkrankenhaus im Kongo, vom 11. September oder von den ehemaligen Angestellten von Lehman Brothers beim Finanzcrash von 2008. Auch sie sind Glanzstücke der Reportage und erzählen von Themen, die noch die nächsten Jahrzehnte prägen werden.
Georg Brunold hat mit der Arbeit an Nichts als die Welt eine mehrjährige, vieltausendseitige Leseodyssee durch alle Zeiten und Länder hinter sich. Als »die längste Reise meines Lebens« bezeichnet der in aller Welt gereiste ehemalige Redakteur von DU seine Arbeit. In der angehängten »Bibliothek des Reporters« erzählt er in 30 thematischen »Lieferungen« von den Büchern, die ihn bei seiner Arbeit und durch sein Leben begleitet haben.

Leseprobe (Auszug): " ... 1865 - Walt Whitman: Die Ermordung Lincolns
Walt Whitman (1819–1892), Amerikas überragender Lyriker des 19. Jahrhunderts, arbeitete als Drucker, Lehrer, Journalist und Zeitungsherausgeber, war ab 1861 Berichterstatter und Sanitätshelfer im Sezessionskrieg. Persönlich ist er nicht zur Stelle, als Lincoln bei laufender Aufführung im vollbesetzten Ford’s Theater in Washington erschossen wird. Um nichts weniger lebendig ist sein Bericht, der sich auf Augenzeugen stützt.
Das Wetter an jenem Tag, dem 14. April 1865, war offenbar im ganzen Lande angenehm – und auch die moralische Atmosphäre war es – der lange Sturm des Brudermords, so finster, so blutig, so voller Zweifel und Verzweiflung, war endlich vorüber, vertrieben durch den Sonnenaufgang des Siegs unseres Staates, die endgültige Unterwerfung des Sezessionismus – wir wollten es kaum glauben! Lee hatte kapituliert unter dem Apfelbaum von Appomattox. Die anderen Armeen, die Mitläufer der Revolte, folgten bald … Und konnte es denn wirklich sein? Aus dieser ganzen Welt der Leidenschaften und des Schmerzes, des Chaos, des Versagens, der Verzweiflung – erwuchs aus all dem tatsächlich ein fester, klarer Plan, wie ein Strahl aus reinem Licht – von legitimer Herrschaft – von Gott? … Der Tag, wie gesagt, war angenehm. Das frische Frühlingsgrün, die ersten Blumen blühten. (Ich weiß noch, dort wo ich mich damals aufhielt, war der Frühling schon weit fortgeschritten, und der Flieder stand in voller Blüte. Es ist eine jener Launen, die sich an die Dinge heften und ihnen eine Färbung geben, obwohl sie im Grunde gar kein Teil von ihnen sind, daß mich der Anblick und der Duft der Fliederblüten unweigerlich an die große Tragödie jenes Tags erinnern. Immer wieder neu.)
Doch ich darf nicht bei Nebensächlichem verweilen. Die Untat wartet. Die populäre Nachmittagszeitung Washingtons, der kleine »Evening Star«, hatte über die ganze dritte Seite – um Aufmerksamkeit zu heischen, an hundert verschiedenen Stellen zwischen die Anzeigen eingerückt – die Meldung verbreitet: Der Präsident und seine Gattin werden am heutigen Abend im Theater sein ... (Lincoln liebte das Theater. Ich selbst habe ihn dort mehrere Male gesehen. Ich weiß noch, wie seltsam ich es fand, daß Er, in mancher Hinsicht der Hauptdarsteller im größten und stürmischsten Drama, das die Bühne der wahren Geschichte in Jahrhunderten gesehen hat, dort saß, andächtig versunken in das Spiel dieser menschlichen Strohpuppen, wie sie sich mit ihren albernen kleinen Gesten bewegten, ihrer ausländischen Art, ihren gekünstelten Texten.)
Und so war das Theater bis auf den letzten Platz besetzt, viele der Damen in ihren besten und schönsten Kleidern, die Offiziere in Uniform, viele bekannte Bürger, junge Leute, der übliche Glanz der Gaslaternen, der übliche Magnetismus so vieler Menschen, eine fröhliche Stimmung, Parfüm, Musik von Geigen und Flöten – (und über allem und in allem das ungeheure, das unfaßliche Wunder, Sieg, der Sieg unserer Nation, der Triumph der Union – die Luft, die Stimmung, die Sinne tiefer davon erfüllt als von jedem Parfüm.)
Der Präsident kam zeitig und verfolgte zusammen mit seiner Frau das Stück von der großen Staatsloge im zweiten Rang aus, ursprünglich zwei Logen, bei denen man die Wand herausgenommen hatte, üppig in den Nationalfarben geschmückt ... " Leseprobe (pdf)

Dienstag, 3. November 2009

Noras Leben ändert sich

Mark O’Sullivan
Eine Melodie für Nora
ab 13 Jahren, 220 S., geb. mit Schutzumschlag, ISBN-10: 3-7725-1731-5, ISBN-13: 978-3-7725-1731-0, 14,50 EUR
Nora ist ein beherztes Mädchen, das mit einer Begabung gesegnet ist: Sie ist hoch musikalisch und spielt ausgezeichnet Klavier. Als sie vierzehn ist, nimmt ihr Leben eine dramatische Wende: Während in Irland der Bürgerkrieg ausbricht, stirbt ihre Mutter, die für Noras Talent immer Opfer gebracht hat. Nora schwört sich, nie mehr Klavier zu spielen!
Die Mutter war auch ihre Verbündete gegen den haltlosen Vater, der sich in seiner Trunksucht nicht in der Lage sieht, Nora und ihre kleinen Brüder zu versorgen. Er gibt die Kinder zu Verwandten – die Brüder nach Amerika und Nora nach Tipperary zu der Schwester ihrer Mutter und deren Mann. Nora wehrt sich zunächst verzweifelt gegen das neue Leben, das jedoch einige Überraschungen für sie bereithält. Onkel und Tante bemühen sich liebevoll um das widerspenstige junge Mädchen. Sie verstehen Noras Kummer. Und dann ist da noch das Kino, das der Onkel im Hinterhaus seines Ladens betreibt und in dem der geheimnisvolle Alec als Klavierbegleiter auftritt. Unwillig lauscht Nora seinem virtuosen Spiel. Beunruhigender ist das, was sie über Jack, den Bruder ihres Onkels, hört: man munkelt, dass er zu den irischen Freischärlern gehört! Nora ist entsetzt. Recht und Unrecht scheinen für sie eindeutig definierbar zu sein. Die Freischärler sind Verbrecher! Ganz gegen ihren Willen wird Nora in den Strudel der Ereignisse gerissen. Tapfer stellt sie sich den äußeren wie inneren Anforderungen und lernt, dass es oft schwierig ist, klare Trennungen zwischen Gut und Böse zu ziehen.
Leseprobe: «Noch während sie spielte, war Nora überzeugt, sie habe sich nur eingebildet, dass ihre Mutter und ihr Vater und die beiden Jungen jemals existiert hatten. Sie wusste nicht, woher sie kam und wohin sie ging. Nur einer Sache war sie sich sicher: Dicht hinter ihr stand jemand, beobachtete sie, hörte zu. Mrs. Teehan, ihre Klavierlehrerin, konnte dieser Eindringling nicht sein, denn vor ihr hatte sie sich nie gefürchtet. Auch der langnasige Prüfer mit der pedantischen Fistelstimme, dem sie im letzten Monat vorgespielt hatte, konnte es nicht sein. Es war ohne Zweifel ein Mann, aber einer, dem sie noch nie begegnet war. Sie wusste, dieser Fremde war noch jung, aber er war unter den Sorgen und Kümmernissen seines Lebens rasch gealtert. Er mochte grausam sein oder freundlich oder beides.
Sie kämpfte mit sich, ob sie sich umdrehen und ihm sagen sollte, er möge verschwinden, oder ob es besser war weiterzuspielen, um herauszufinden, wie das Musikstück endete. Und dann plötzlich, vor ihren Blicken, fingen ihre Finger beim Spielen zu bluten an. Sie empfand keinen Schmerz, auch verlangsamte sie das Tempo des Walzers nicht. Da war nichts außer absolutem Entsetzen. Hilfesuchend wandte sie sich nach dem Fremden um, aber da war er verschwunden.
Als sie zu der Stelle hastete, wo er gestanden hatte, hörte sie einen dumpfen Schlag hinter sich. Sie schaute zurück und sah, dass der Klavierdeckel zugefallen war. Verzweifelt suchte sie ein Fenster oder eine Tür, durch die sie fliehen konnte, aber der Raum schloss sich immer enger um sie. Sie wurde von den flutenden Vorhängen wie von einem riesigen Spinnennetz eingewickelt.
Ihre Hand fiel blindlings auf kaltes, poliertes Holz und sie stieß es beiseite. Das Klavier glitt über den Boden hinweg und krachte mit ohrenbetäubendem Lärm durch den dichten Spitzenstoff und hinaus ins Nichts ...
Nora erwachte und schreckte hoch, als sie in der Ferne einen anderen lauten Knall hörte, der zu oft widerhallte, um wirklich ein Echo sein zu können. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und es wurde ihr bewusst, was in Wirklichkeit los war. Jene Männer und Frauen, die Seite an Seite für die Freiheit ihres Landes gekämpft hatten, schienen ihre Bosheit und ihren Hass nun gegeneinander zu kehren. Der von so vielen gefürchtete Bürgerkrieg war da.»

Montag, 2. November 2009

Goethes Harzreisen

Bernd Wolff
Goethes Harzreisen - 3 Romane

Winterströme - Goethes erste Harzreise
294 S., Leinen mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-85636-210-2, EUR 24.00, CHF 39.00
Dass es bei der Reise in den winterlich rauen Harz vor allem darum geht, nach zweijährigem Aufenthalt in Weimar Abstand vom Hofleben und Übersicht über das eigene Leben zu gewinnen, wird besonders in jenen Szenen deutlich, in denen Persönlichkeiten charakterisiert werden, die für Goethe wichtig geworden sind: Herzog Karl August im Salon seiner Mutter, im Boudoir seiner Frau und auf der Sauhatz, Charlotte von Stein in ihrem ambivalenten Verhältnis zu Goethe, aber auch in der Beziehung zu ihrem Mann. Höhepunkt der Erzählung aber ist Goethes erste abenteuerliche Brockenbesteigung im Tiefschnee mit dem Förster Degen, eine jener zahlreichen Volksgestalten, die Bernd Wolff so überzeugend darzustellen weiß, weil er als Sohn eines Försters mit der Natur und den Menschen im Harz eng verbunden ist

Im Labyrinth der Täler - Goethes zweite Harzreise
380 S., Gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-85636-154-9, EUR 24.00, CHF 39.00
«Vor sechs Jahren war er im Frost auf den Brocken zu geritten, allein, und alles war symbolisch - das Gelingen wie auch das mögliche Misslingen, der Schnee, die tiefe Stille. Die Reinheit. Nun trabte er mit dem gleichen Ziel, den erdzugewandten Freund neben sich, das aufgeweckte wissbegierige Kind, den vigilanten Diener. Lag nicht wieder eine tiefe Bedeutung darin? Zwischen Stämmen und Schicksalen hindurch auf den Scheitel. Er zweifelte nicht, dass es wiederum gelänge. Und dass es ihm Wege wiese, wie er alle die gegangenen unter sich sah. Glatte, gerade, krumme, stolprige, verkrautete Wege, wie es kam. Irrwege. Umwege. Abwege. Alle, alle gegangen. Nun lag der Brocken wiederum vor ihm, um befragt zu werden.»


Die Würde der Steine - Goethes dritte Harzreise
407 S., Leinen mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-85636-209-6, EUR 24.00, CHF 39.00
Bernd Wolff gelingt es auch in diesem letzten Band seiner dreibändigen Romantrilogie über Goethes Harzreisen, sich mit erstaunlicher Intuition und Erzählkraft in Goethes Gedanken und Empfindungswelt einzufühlen und Spannung zu erzeugen, indem er die komplizierten, beengenden höfischen Verhältnisse mit der überwältigenden rauen Gebirgslandschaft kontrastiert. Vor allem aber ist Bernd Wolff ein Meister der bildhaft-genauen Sprache. Wie kein zweiter ist er im Harz zu Hause und lässt den Leser die beschwerlichen Reisen fast sinnlich erfahren. Der Einbezug aller einschlägigen Dokumente macht die drei Romane zugleich zu einem wertvollen Beitrag zu Goethes Leben in den entscheidenden Jahren vor der Flucht nach Italien, in die «Die Würde der Steine» befreiend mündet.

Krimizeit

Maiken Nielsen
Das siebte Werk - Historischer Kriminalroman
rororo TB, 464 S., ISBN 978-3-499-24943-3, 8,95 €
Hamburg 1892. Im Gängeviertel wird eine Tote gefunden, die auf verblüffende Weise Lili Winterberg, der Tochter eines Bestatters, gleicht. Die Polizei verdächtigt Winterberg selbst des Mordes, da die Mordwaffe aus seiner Werkstatt stammt. Die energische Lili macht sich auf, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen – und taucht ein in die dunklen Abgründe ihrer Stadt. Zwei junge Männer – heimliche Konkurrenten um ihre Gunst – unterstützen sie dabei. Und dann ist da noch die rätselhafte Magdalena, eine Freundin der Toten, die bald Lilis Vertrauen gewinnt. Doch als Lili endlich das Komplott durchschaut, wartet schon eine neue tödliche Gefahr...
Ein farbenprächtiger Roman über Bestatter und Nachrufschreiber, Requiemkomponisten und Tänzerinnen vor dem Hintergrund einer Seuche, die eine ganze Stadt auszulöschen droht.
Rezension auf Lernklick (Auszug): " ... Zurück von einem Besuch bei ihrem Bruder in London freut sich Lilli Winterberg auf ihre Rückkehr nach Hamburg. Doch schon beim Eintreffen im Bahnhof scheint etwas nicht zu stimmen – niemand empfängt sie. Im Hamburg des Jahres 1892 eine ungünstige Situation, da es sich bei Einbruch der Dunkelheit für Damen nicht unbedingt empfiehlt, alleine unterwegs zu sein ... " Zur Rezension

Sonntag, 1. November 2009

Geheimnisse des Mondes

Sigrid Früh
Der Mond - Märchen, Brauchtum, Aberglaube
Stendel Verlag, 128 S., illustriert, ISBN 3-926789-29-8, Euro 10,-, sFr 17,60
Kein Gestirn übt soviel Faszination aus wie der Mond. Ist er doch der Himmelskörper, welcher sich unablässig verändert. Auffällig ist er wegen seiner Größe neben allen anderen die Nacht erhellenden Gestirnen, aber auch wegen der wechselnden Farbe seines Lichtes zu den verschiedenen Stunden der hellen Mondnächte. Täglich zwingt der Mondeinfluß die Wasser der Erde zu Ebbe und Flut. Daß Springfluten bei Vollmond entstehen, war den Menschen in der Nähe des Meeres durchaus bewußt, ebenso, daß nach Vollmondnächten häufig Tau die Wiesen bedeckt oder der weibliche Zyklus dem Mondumlauf entspricht.
So liegt die Vermutung nahe, daß Veränderungen im Bereich des Irdischen mit dem Wandel des Mondes ursächlich verbunden, wenn nicht sogar davon abhängig sind. Aus der Überlegung, welchen Eindruck der Phasenwechsel auf das menschliche Gemüt gemacht haben muß, ergibt sich die Möglichkeit zu begreifen, daß Neumondnächte eine andere Wirkung hinsichtlich des irdischen Lebens haben müssen als Vollmondnächte. Diese Anschauung verdichtete sich wahrscheinlich von dem Augenblick an, in dem man es unternahm, nach den Mondphasen einen Kalender zu bilden; und als die Erfahrung des zunehmenden und abnehmenden Mondes sich immer stärker mit dem Bewußtsein des beginnenden und endenden Monats zu identifizieren begann, flossen in dem Zeiterlebnis die Begriffe Anfangen und Aufhören zusammen mit denen des Werdens und Vergehens in der Natur.
Der wissenschaftliche Umgang mit dem Mond ist uralt. Schon vor 3.000 Jahren konnte in Babylon jede Mondfinsternis berechnet werden. Einhundertfünfzig Jahre vor Christus war es griechischen Gelehrten möglich, die Entfernung zum Mond mit etwa 400.000 km, ziemlich genau zu errechnen. Und auch Mondreisen, allerdings auf Adlerflügeln, schienen im antiken Griechenland durchaus möglich.
Das vielleicht Wunderbarste an der Erscheinung des Mondes ist wohl der gespensterhafte Schein, der bei Vollmond und den diesem vorausliegenden und nachfolgenden Nächten die dunkle Erde übergießt und Berge und Bäume, Menschen und Tiere gespenstische Schatten werfen läßt. Das Halbklare, Unscharfe erweckt den Eindruck des Fremdartigen, Nichtmenschlichen, Geheimnisvollen. Nacht und Mond sind allezeit mit dem Gefühl für das Besondere, Verborgene, Geheime verbunden worden. Daß die Tiere vom Mond beeinflußt werden, davon können viele Katzen- und Hundefreunde erzählen. Doch auch auf den Menschen wirken die Mondkräfte; von unruhigem Schlaf bei Vollmond, über schwere Träume bei Neumond, bis zur Mondsüchtigkeit.
Mit Beginn des Christentums wurden die alten Mondgötter und Mondgöttinnen verdrängt. Die Erde wurde in den Mittelpunkt der Schöpfung gestellt, und so gerieten die Mondlegenden, die zur ältesten Geistesgeschichte der Menschen gehören, in Vergessenheit. Doch noch heute zeigt der Mond jedem Menschen eindrücklich das Mysterium von Stirb und Werde. - Inhaltsverzeichnis und ausführliche Leseprobe auf den Seiten des Verlages