Freitag, 8. August 2008

Boxeraufstand in China

Gerhard Seyfried
Gelber Wind
oder Der Aufstand der Boxer

Eichborn Verlag 2008, 656 S., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN:9783821857978, 29.95 Euro, 49.90 sFr
»Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht.« Kaiser Wilhelm II. Spannend, farbig, faktenreich: das erste große historische Epos über Deutschlands koloniale Vergangenheit und den Boxeraufstand in China — von Gerhard Seyfried. 1900, Peking. Baron von Ketteler, der deutsche Botschafter in Peking, wird von einem Mitglied des fremdenfeindlichen Geheimbunds der chinesischen »Boxer« erschossen — der Startschuss zum »Boxeraufstand«. Missionare, chinesische Christen und »fremde Teufel« werden landauf, landab massakriert. Tausende chinesische Aufständische wollen das Gesandtschaftsviertel in Peking stürmen, in dem die schlecht bewaffneten Diplomaten und ihre Familien, Diener und Gäste sich in ihrer Verzweiflung verschanzt haben. Das chinesische Kaiserhaus gibt sich entsetzt, scheint aber im Geheimen mit den Aufständischen zu paktieren — und tut nichts. Unter den Belagerten befindet sich auch die gerade frisch in China eingetroffene Familie des deutschen Kaufmanns Lenk, dessen Handelsimperium in der deutschen Kolonie Tientsin gerade zu florieren begann. Sein Sohn ist vor wenigen Tagen bei einem Ausflug zur chinesischen Mauer verschwunden — wahrscheinlich entführt. Einundfünfzig Tage müssen die Belagerten unter immer dramatischeren Umständen ausharren und um ihr Leben fürchten ...
Mit »Gelber Wind« liefert er den ersten deutschen Roman über den Boxeraufstand. Seyfried recherchierte mehrere Jahre und durchforstete Hunderte von Quellen und verschiedenste Archive. Was er über die dramatische Belagerung und die deutsche Beteiligung an der Niederschlagung des Boxeraufstands herausgefunden hat, ist erstaunlich — ebenso die Farbigkeit und Lebendigkeit, mit der er das Leben in der deutschen Kolonie, in Peking und im Berlin der Jahrhundertwende beschreibt.

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