Mittwoch, 30. März 2011

Im An­ti-​Struw­wel­pe­ter sind Au­to­ri­tä­ten die Dum­men

F.K. Waechter: Der Anti-StruwwelpeterDiogenes Verlag, Hardcover Halbleinen, 48 S., ISBN 978-3-257-01142-5, € (D) 14.90, sFr 26.90, € (A) 15.40
Wer hätte das gedacht: F. K. Waechters Anti-Struwwelpeter ist längst volljährig. Die erste Auflage dieses klassisch umfunktionierten Klassikers erschien 1970. Ein Standardwerk der antiautoritären Erziehung, ein Nostalgiewerk der 68er-Generation – und noch immer die unerlässliche, schlaue und vergnügliche Erwiderung und Ergänzung zu Hoffmanns ›Struwwelpeter‹

Friedrich Karl Waechter, geboren 1937 in Danzig, heute Polen, arbeitete zunächst als Grafiker, dann für verschiedene satirische Zeitschriften und Zeitungen. 1966 publizierte er sein erstes eigenes Bändchen mit Zeichnungen und Cartoons. 1970 schaffte er den Durchbruch mit seinem berühmten ›Anti-Struwwelpeter‹. Für ›Der rote Wolf‹ erhielt er 1999 den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2002 erschien der große Band ›Waechter‹, mit 589 Bildern aus 37 Jahren. F. K. Waechter starb 2005 in Frankfurt am Main.

"Bauz! Da geht die Türe auf,
und herein in schnellem Lauf
springt der Schneider mit der Schere.
Sieh! er rutscht und fällt ins Leere
über ein paar Schinkengrieben
die mit Seife eingerieben,
schlägt er nun der Länge lang
gegen Mutters Ofenbank."


»Ich versuche das, was einem passiert, was einen aufregt, in Form zu gießen, Persönliches gegen diese blöden, uninteressanten Trends der Zeit zu setzen.« F.K. Waechter

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