Mittwoch, 6. Mai 2009

Das Mittelmeer und seine spannende(n) Geschichte(n)

Báltasar Porcel
Das Mittelmeer - Eine stürmische Reise durch Zeiten und Kulturen
Transit Verlag, Aus dem Katalanischen übersetzt von Kirsten Brandt, 400 S., gebunden mit Schutzumschlag, sw- und Farbabbildungen, ISBN 978-3-88747-237-5, € 24,80 (D), CHF 44,–
Ein Ereignis: die Kulturgeschichte des gesamten Mittelmeerraums, leidenschaftlich erzählt, voller Entdeckungen, außergewöhnlicher Ereignisse und wunderbarer Gestalten.
»Dieses Buch könnte sowohl als Kulturgeschichte wie als Reiseführer beschrieben werden, es ist aber weit mehr als das: die Figuren, die die Landschaft dieses Buchs bevölkern, stehen symbolisch für die Welle der Humanität, die das Mittelmeer immer wieder in Bewegung gehalten hat.« Mit diesen Worten lädt uns Baltasar Porcel auf eine Reise ein, auf der er mit seinem feurigen Geist die Namen und die Regionen des Mittelmeerraums leuchten lässt: Homer und die Renaissance-Künstler, das Venedig der Dogen und Suleiman der Prächtige, Karthago und Granada und von da nach Malta und Jerusalem, Christopher Columbus, die Straßen von Marrakesch und die grünen Küsten von Mallorca. Das Mittelmeer, eingefasst von drei Kontinenten, ist die Wiege einer Zivilisation, deren Ursprünge gefunden werden können im Nil-Delta, auf den Weiden im Süden Andalusiens und im Atlas-Gebirge. Getragen von den Gezeiten der Geschichte und der Mythen bricht Porcel auf zu einer faszinierenden und poetischen Reise, die persönliche Erfahrung mischt mit historischer Kennerschaft. - Leseprobe mit Bildern
Rezension dradio (Auszug): " ... Den Leser erwarten 22 Essays, die chronologisch die Geschichte des Mittelmeers schildern; Porcel beginnt vor 20 Millionen Jahren und spannt den Rahmen bis in die Jetztzeit. Hauptstationen des Buches sind meist die bekannt großen Epochen und Kulturen, also zum Beispiel Pharaonen, Griechen, Römer, Juden, Christen, Muslime, Renaissance, Barock, Napoleon und in der Moderne auch Faschismus, Bootsflüchtlinge usw. "Das Mittelmeer" ist eine Tour de force durch die Historie, erzählt von einem gestandenen Schriftsteller, - jeder Essay eine Art Kamingeschichte; Porcel eröffnet seine Kapitel meist szenisch, um Intimität zu schaffen; in jenem über die Piraterie im Mittelmeer beginnt Porcel mit seiner eigenen Kindheit in seinem mallorquinischen Heimatdorf, mit schaurigen Liedern über Piraten, die den Autor als Kind ... den Leseeindruck prägen erstens essayistische Reflexionen, zweitens historische wie literarische Zitate, drittens Porcels brillante Reisebeschreibungen und viertens detailreiche historische Abhandlungen, die hier und da allerdings einen größeren Überblick vermissen lassen, wie zum Beispiel das Kapitel 18 über die Seefahrt des 15. Jahrhunderts. Sollte dem Leser der Text passagenweise zu professoral werden, so sei ihm geraten, zwei, drei Seiten zu überblättern, - er wird versöhnt. - Zur Rezension

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