Mittwoch, 9. Dezember 2009

Bettina von Arnim – von der schwärmerischen Dichterverehrerin zur engagierten Sozialkämpferin

Bettina von Arnim
Ein Lesebuch
Hrsg.: Christa Bürger, Birgitt Diefenbach, 349 S., 21 Abb., ISBN: 978-3-15-002690-8, EUR (D): 8,80
Bettine von Arnim (geb. Brentano), 4. 4. 1785 Frankfurt a. M. – 20. 1. 1859 Berlin.
Die aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammende A. wurde nach dem Tod ihrer Mutter zunächst in einem Pensionat in Fritzlar, dann seit 1797 bei ihrer Großmutter S. v. La Roche in Offenbach erzogen. Seit 1802 lebte sie vorwiegend in Frankfurt. Enge Beziehungen zu ihrem Bruder C. Brentano, zu K. v. Günderrode, zu Goethes Mutter und zu Goethe selbst prägten ihre persönliche Entwicklung und ihre späteren schriftstellerischen Arbeiten. 1811 heiratete sie A. v. Arnim, den sie bereits 1802 kennengelernt hatte. 1814 zog die Familie auf Arnims Gut Wiepersdorf, doch kehrte Bettine v. a. 1817 mit den Kindern (sieben wurden zwischen 1812 und 1827 geboren) wieder ganz nach Berlin zurück, während Achim v. a. einen Teil des Jahres auf dem Gut verbrachte. Erst nach dem Tod ihres Mannes trat A. als Schriftstellerin hervor, zunächst mit frei bearbeiteten und mit eigenen Erfindungen angereicherten Briefwechseln mit Goethe (bzw. seiner Mutter), K. v. Günderrode und ihrem Bruder. Ihr starkes soziales Engagement dokumentieren u. a. das dem preußischen König gewidmete Werk Dies Buch gehört dem König, das in fiktiven Gesprächen die sozialen Probleme in Preußen diskutiert, und die 1844 begonnenen Vorarbeiten für ein Armenbuch. Eine Fortsetzung des Königsbuches erschien 1852. Bei den Autoren des Jungen Deutschland stand sie wegen ihrer fortschrittlichen sozialen Ideen in hohem Ansehen. (Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren)
Siehe auch: Bettina von Arnim – von der schwärmerischen Dichterverehrerin zur engagierten Sozialkämpferin
Am 20. Januar 2009 jährte sich der Todestag von Bettina von Arnim zum 150. Mal. Als Autorin war sie eine bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik. Außerdem zählte sie zu den ersten Sozialkämpferinnen und Verfechterinnen der Frauenemanzipation im 19. Jahrhundert.
Am 4. April 1785 wurde Catharina Elisabetha Ludovica Magdalena Brentano, genannt Bettina, in der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main als siebtes von zwölf Kindern geboren. Ihr Vater, Peter Anton Brentano, war ein begüterter Großkaufmann und stammte aus einer altadeligen italienischen Familie. Im Alter von acht Jahren verlor Bettina ihre Mutter Maximiliane von La Roche und wurde zusammen mit ihren Schwestern Gunda, Lulu und Meline zur Erziehung in ein Ursulinen-Kloster in Fritzlar geschickt. Als drei Jahre später, 1797, auch der Vater starb, nahm dessen Schwiegermutter Sophie von La Roche die junge Bettina und zwei weitere Enkeltöchter in ihre Obhut ... Weiterlesen im ZVABlog

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