Donnerstag, 28. April 2011

Farben regen unsere Sinne an


Klausbernd Vollmar: Das grosse Buch der Farben
Ppb., 288 S. durchgängig farbig, ISBN 978-3-86826-109-7, € [D] 14,90
Farben bestimmen unser Leben, machen es bunt, regen unsere Sinne an und steigern unsere Kreativität. Unsere Vorliebe für besondere Farben sagt viel über uns aus. Dieses Buch hilft Ihnen, das Grau im Alltag zu überwinden. spielerisch und unterhalrtsam vermittelt es ein vielfältiges Wissen über Farben.
Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Klausbernd Vollmar, Diplompsychologe, Experte für Symbole und Träume mit der Wirkung von Farben auf unser Leben.

 
Aus dem Inhalt:
Psychologie und Symbolik der Farben
Einrichtungstipps
Frabtypen, Kleidung und Make-up
Wirkung verschiedener Farben aufeinander
Farbenlehre von Newton, Goethe bir zur Moderne
Volkswissen und Mythologie
Herkunft der Farbbezeichnung und Pigmente
Wichtige Tipps für Kunstmaler und Handwerker
Heilen mit Pflanzen, Steinen und Farben
Farbmeditationen und Wahrnehmungsübungen

Mittwoch, 20. April 2011

"Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt." (Khalil Gibran)

Martine Goerigk
Bäume - Eine Reise durch Zeiten und Kulturen
Echino Media Verlag, 312 S., über 300 Farbabbildungen, Hardcover, Fadenheftung, ISBN 978-3-937107-21-9, 29,95 €
Bäume begleiten den Menschen seit Anbeginn seines Daseins. Sie beeinflussten seine Lebensweise, seine Denkweise und drangen bis in seine Glaubenswelt. Bäume haben die Kulturen und Bräuche der Menschheit weitaus mehr mitgestaltet, als es dem heutigen Menschen bewusst ist.

Wer weiß, dass in manchen Alpengebieten nicht der Storch, sondern eine Lärche die Babys bringt? Wem ist bekannt, dass ein hohler Baobab als Grab dienen kann, dass der Schraubenbaum weite Segelreisen ermöglichte und dass große Parfüms den Bäumen entstammen? Dass das Land Brasilien seinen Namen einem Baum verdankt, den die Europäer zuerst ausplünderten? Und wem ist wirklich bewusst, dass die Entdeckung der Welt vielleicht anders verlaufen wäre, ohne die Suche nach den sagenhaften Gewürzbäumen?

In diesem Buch geht es um die Bäume der Welt, um bekannte und unbekannte, vertraute, geheimnisvolle und exotische Bäume, um ihre markanten Eigenschaften, ihre Dienste für die Menschen, um ihren Wert und ihre Stellung in der Weltanschauung, um Verbundenheit, Sinnlichkeit und Zauber. Das Buch will eine informative und abwechslungsreiche Reise quer durch alle Kontinente bieten und berührt historische, botanische, volkstümliche Aspekte – manchmal von lokaler Bedeutung, manchmal von weltumfassender Tragweite. Ohne stereotypes Muster erzählen die einzelnen Beiträge von Kastanien- und Weihrauchbaum, von Eiche und Banyan, von Birke, Olivenbaum, Eukalyptus, Dattelpalme, Kautschukbaum, Iroko oder Ombú, und fügen so fast mosaikartig ein komplexes Bild zusammen, welches die enorme Vielfalt der Baumwelt und die Wechselbeziehungen mit den Menschen veranschaulichen will.


Inhaltsverzeichnis (kurzer Auszug):

I Die Bäume haben eine Geschichte
I.1. Von der Entstehung der Bäume
I.2. Die Begegnung der Bäume mit den Menschen
I.3. Bäume verändern die Welt

II. Die Dienste der Bäume – nährend, heilend und genussvoll
II.1. Die süßen Früchte der Bäume
II.2. Nährende Bäume
II.3. Heilende Bäume
II.4. Bäume und Zivilisation

III. Bäume für Sinne und Seele
III.1. Bäume voller Farben und Düfte
III.2. Bäume der Liebe und Sinnlichkeit
III.3. Bäume voll Magie und Zauberkraft
III.4. Bäume im Glauben der Menschen

IV. Bäume aus aller Welt
IV.1. Bäume in unseren Breitengraden
IV.2. Bäume am Mittelmeer
IV.3. Bäume auf dem afrikanischen Kontinent
IV.4. Bäume in Asien
IV.5. Bäume der Südsee
IV.6. Bäume Amerikas
IV.7. Bäume ohne Grenzen
IV.8. Bäume der Antarktis

V. Bäume in der modernen Welt
V.1. Bäume heute

Leseprobe
und ausführliches Inhaltsverzeichnis 

Clown Dimitri

Dimitri: Humor
Gespräche über die Komik, das Lachen und den Narren
128 S., 8 Illustrationen, ISBN 978-3-7235-0900-5, 12,00 €
Mit Beiträgen u.a. von Michael Birkenmeier, Masha Dimitri, Franz Hohler, Erich Holliger, Gardi Hutter
 
«Schaut ihn an, sage ich, das ist ein wirklicher Clown. Was ist ein wirklicher Clown? Das weiss ich nicht, aber schaut ihn an: Er kann schon allerhand und immer noch etwas mehr und dann ist er selig, wenn noch mehr gelingt, sogar das Unglaubliche. Man freut sich wie mit einem Kind, das die Tücke aller Dinge entdeckt und wie durch ein Wunder nicht strauchelt. Ich bin in jedem Augenblick gespannt, aber dann hat immer jemand gelacht, einfach laut gelacht, als wäre er allein, nicht wie man über einen Witz lacht, sondern gelacht vor Freude wie ein Kind; das war ich und der Clown heisst Dimitri». (Max Frisch)

Sonntag, 17. April 2011

Man sollte seine Träume ernst nehmen

Edeltraud Parensen
Sawubona - Begegnungen in Südafrika

Monolith Verlag, ISBN 978-3-941666-02-3 , 88 Seiten, 8,90 Euro
Das Buch lässt Begegnungen mit Menschen in Südafrika lebendig werden - abseits der Routen des Tourismus, jenseits von Shakaland und Gardenroute. Die Autorin hat hingeschaut und zugehört bei ihren Aufenthalten in Südafrika. Sie sah den mühsamen Alltag auf dem Land, lernte Menschen kennen, die für ihre Träume kämpften, aber auch solche, deren Hoffnungen scheiterten ... In einem literarisch sehr ansprechenden Stil schildert sie ihre Erfahrungenin einem Land mit großen Gegensätzen

"Dass ich bei all dem und trotz allem Schweren viel mehr gelacht habe als in Deutschland, dafür sage ich den südafrikanischen Gesprächspartnern ein ganz besonderes Ngiyabonga — Danke!", schreibt Edeltraud Parensen.

... „Sawubona!" Mit diesem Wort grüßt man sich im Zululand. Es heißt wörtlich: „Ich habe dich gesehen!" Ich habe es jeden Tag gehört, besonders, wenn ich zu Fuß zur Schule unterwegs war. Als Weiße unter Zulus war ich ja auch nicht zu übersehen. „Yebo, sawubona!", war dann meine Antwort. Ja, ich habe dich gesehen ...
Ich bin dankbar, dass ich einen Blick auf das Leben der Menschen im ländlichen Südafrika haben durfte. So erfuhr ich von den Mühen ihres Alltags, den sie geduldig meistern, aber auch vom Scheitern ihrer Hoffnungen. Ich lernte strebsame, lebensfrohe junge Leute kennen, die hart für ihre Träume kämpften, aber auch solche, die für sich keine Zukunft sahen. Das wachsende Ausmaß und die tragischen Folgen von HIV/Aids waren täglich sichtbar.

Gespräche mit jungen Zulus ließen mich nachdenken über die Auswirkungen von Traditionen, die heute noch Geltung haben. Und dies alles erlebte ich in einem modernen Südafrika, das global vernetzt ist, und in dem die Jugend hochmotiviert den Zugang zu moderner Technik sucht. Entwicklung verläuft eben nicht kongruent. Man kann zu Hause mysteriöse Rituale für die Ahnen zelebrieren und daneben Elektrotechnik studieren ...


Freitag, 15. April 2011

Menschenwürde ist empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel

Barbara Naziri (Hrsg.)
antastbar - Die Würde des Menschen …
Henss Verlag 2010, 139 S., br., ISBN 978-3-939937-12-8, 12,80 €
"Ich habe das vorliegende Buch in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mich gepackt vom ersten bis zum letzten Wort. Ein bunter Strauß Geschichten aus verschiedensten Lebensbereichen. Die Erzählungen haben eines gemeinsam: sie sind berührend und authentisch, erschreckend und bewegend zugleich. Ein Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit. Sie schildern das Unberechenbare des Menschen und seine Grausamkeit, wie auch seine Größe und Würde. Die Geschichten dokumentieren, wie antastbar die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist. Sie berichten von Verzweiflung, Mut und Feigheit. Keine Geschichte wird den Leser unberührt lassen. Jede ist ein literarisches und zeitloses Dokument. Jede hat ihre Botschaft. Läse man sie einzeln in einer Tageszeitung, würden sie vielleicht erstickt von der Fülle üblicher tagesaktueller Nachrichten. Sie wären der Gefahr des Vergessens ausgeliefert. Jedoch hier, aneinandergereiht, verdichtet zu einem größeren Bild, vermögen sie eine ungleich stärkere Kraft zu entfalten, prägen sich tiefer in das Gedächtnis und Gewissen ein, setzen Gedenksteine für die Geschundenen, Mahnmale für die (Noch-)Nichtbetroffenen ..." Aus dem Vorwort von Rüdiger Nehberg

Inhaltsverzeichnis: Vorwort der Herausgeberin - Vorwort von Rüdiger Nehberg - Claudia Duhonj-Gabersek: Die rote Blume - Agnes Jäggi: Das Paradies - Barbara Naziri: Das Lied - Uwe Hartig: Ein Geschenk - Gernot Jennerwein: Der Russe - Marc Hecht: Und doch nicht ...! - Josef Kleinmann: Eiskrem - Bea Severin: Der Traum vom Zauberwort - Christian Heynk: Kaspar Hauser 2025 - Karin Reddemann: Ganz schnell und doch nicht - Michalea Godefroy: Menschenwürdig? - Nils Pickert: Olympisches Feuer - Olympe Lully: Die Quadratur des Kreises - Barbara Naziri: Der Drachentöter - Bernadette Reichmuth: Nachbarinnen - Marianne Schaefer: Spuren im Schnee

Donnerstag, 14. April 2011

Ein Bahnhofsprojekt macht Furore: Stuttgart21

  

Volker Lösch / Gangolf Stocker / Sabine Leidig / Winfried Wolf (Hg.)
Oben bleiben! – Die Antwort auf Heiner Geißler
März 2011, Vorwort von Walter Sittler, Neue Kleine Bibliothek 163, 110 S. mit s/w-Abb., ISBN 978-3-89438-465-4, EUR 7,00 [D]; EUR 7,20 [A]; SFR 12,50
Der Faktencheck zu Stuttgart 21, der unter Federführung von Heiner Geißler stattfand, hatte ein eindeutiges Ergebnis: Die Befürworter wurden von den Kritikern Punkt für Punkt widerlegt. Hatten sie auch keine überzeugenden Argumente, so half ihnen zu guter Letzt der »Schlichter« aus der Bredouille. Wie grotesk dessen Schiedsspruch ausgefallen ist, wird in diesem Buch nachgewiesen. Damit wird zugleich unterstrichen, dass das Ziel auch weiterhin nur heißen kann: Oben bleiben! Beiträge von Eberhard Happe, Sabine Leidig, Volker Lösch, Arno Luik, Fritz Mielert, Jürgen Rochlitz, Hannes Rockenbauch, Dieter Rucht, Walter Sittler, Gangolf Stocker, Carl Waßmuth und Winfried Wolf.

Volker Lösch / Gangolf Stocker / Sabine Leidig / Winfried Wolf (Hg.)
Stuttgart 21 – Oder: Wem gehört die Stadt
Vorwort von Walter Sittler, Neue Kleine Bibliothek Nr. 159, 200 S. mit zahlr. s/w-Abbildungen, ISBN 978-3-89438-450-0, EUR 10,00 [D]; EUR 10,30 [A]; SFR 17,50
Gegen das bombastisch als »Stuttgart 21« angepriesene Milliardengrab hat sich frühzeitig ein engagierter und phantasievoller Widerstand entwickelt. Inzwischen wird von einer Volksbewegung, ja von einem Volksaufstand gesprochen. Dabei geht es aber längst nicht mehr nur um ein äußerst dubioses Bahnhofsprojekt. Es geht auch darum, dass die Gelder, die hier verschwendet werden sollen, anderweitig dringend gebraucht werden: Für soziale Aufgaben, Bildung, Kultur oder sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen. Und es geht um die Arroganz der Macht, die von den Betreibern des Projekts hemmungslos zur Schau getragen wird. Dem steht das Aufbegehren einer breiten Mehrheit entgegen, die sich nicht für dumm verkaufen und entmündigen lässt. Kurzum: Es geht wesentlich auch um Demokratie. Herausgeberin und Herausgeber, Autorinnen und Autoren des Buches gehören der Bewegung gegen Stuttgart 21 an. Sie repräsentieren die Breite der Protestbewegung und beweisen, dass die Projektgegner die besseren Argumente auf ihrer Seite haben.Daran vermag auch der »Schiedsspruch« eines Heiner Geißler nichts zu ändern.
Inhaltsverzeichnis

Der Podcast zum Roman zu Stuttgart 21 auf literaturcafe.de 

»Wo die Löwen weinen«

Mittwoch, 13. April 2011

Von Bildern und Künstlern

Charlie Ayres: Die schönsten Bilder der Welt und ihre Geschichten
96 S., Hardcover, ISBN 978-3-8321-9332-4, EUR 18,95 [D], 23,50 sFr.
Fünf Millionen Menschen besuchen in jedem Jahr Leonardo da Vincis ›Mona Lisa‹ im Louvre in Paris. Und noch immer wissen wir nicht, wem ihr geheimnisvolles Lächeln gilt. Während Jan van Eyck seine ›Arnolfini Hochzeit‹ so präzise malte, dass kein einzelner Pinselstrich zu erkennen ist, liegt der Zauber von Georges Seurats ›Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte‹ in den fröhlich nebeneinander getupften Farbpunkten.Seit Hunderten von Jahren malen Künstler historische, mythologische oder religiöse Geschichten und Stillleben, Porträts und Landschaften, pompöse Historienschinken oder kleinformatige zarte Bilder. Ganz selten gelangen den Großen unter ihnen Meisterwerke. 
Dieses Buch handelt von zwanzig dieser bedeutenden Bilder. Es betrachtet ihre Entstehung, für wen sie gemalt wurden, was die Menschen damals über sie dachten und was wir heute in ihnen lesen können. Mit ihrer genauen Betrachtung begegnen wir zugleich derWelt ihrer Maler. Große Gemälde und ihre spannenden Geschichten Spielerische Bildbetrachtung Von der Erfolgsautorin von ›Das Leben der großen Künstler‹


Charlie Ayres: Das Leben der großen Künstler 
96 S., Hardcover, ISBN 978-3-8321-9107-8, EUR 17,90 [D], 27,50 sFr.

Dieses Buch bringt Jung und Alt ebenso originell wie spannend das Leben und die Arbeitsweisen von 20 weltberühmten Künstlern näher – allesamt Klassiker der Kunstgeschichte: Giotto, Leonardo, Michel­angelo, Dürer, Raffael, Tizian, Hans Holbein d.J., El Greco, Caravaggio, Artemisia Gentileschi, Bernini, Velázquez, Rembrandt, Goya, David, Turner, Delacroix, Manet, Monet und van Gogh.

Die jungen Leser reisen durch die Künstlerateliers im mittelalterlichen Deutschland, im Italien der Renaissance oder im Frankreich des 19. Jahrhunderts, wo ihnen die Künstler selbst den Entstehungsprozess der berühmten Meisterwerke lebendig schildern. Es ist, als könne man die Farbe riechen, den Meißel am Marmor hören oder die Druckerpresse in Aktion bestaunen. Die wunderbaren Abbildungen zeigen neben einem Porträt jedes Künstlers die berühmtesten Werke mit interessanten Details. Die Bildunterschriften liefern Informationen zu den Arbeiten oder amüsante Anekdoten zu deren Entstehungsprozess.

Montag, 11. April 2011

Literarische Ostergeschichten

Daniel Kampa (Hrsg.)
Nicht schon wieder Ostern!
- Hinterhältige Ostergeschichten
detebe 23745 br., 320 S., ISBN 978-3-257-23745-0, € (D) 9.90, sFr 17.90, € (A) 10.20
Kaum stehen die letzten Schokoladen-Nikoläuse zum halben Preis an der Kasse, werden sie auch schon eingeschmolzen und zu Eiern gepresst: Nicht schon wieder Ostern!, denken viele.

Jetzt gibt es zum Gefühl des Überdrusses die ultimative literarische Sammlung von hinterhältigen Geschichten und Gedichten zum Osterfest: Erzählt wird vom traditionellen Osterspaziergang (Goethe und Kurt Tucholsky), vom Ostertisch (Siegfried Lenz), den Osterferien (René Goscinny), der Osternacht (Anton Cechov), der Entlarvung des Osterhasen (Erich Kästner) oder gar von ewigen Ostern (Joseph Roth). Daneben schreiben Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Patricia Highsmith, Martin Suter und viele andere über Hühner, Eier oder Hasen. Und Ingrid Noll hat exklusiv für dieses Osterlesebuch eine Erzählung geschrieben, in der ein Meister Lampe es ganz faustdick hinter den langen Ohren hat.

Donnerstag, 7. April 2011

Ein abenteuerlicher Reise- und Schiffsbruchbericht

Jean Villain, Georges Keate
Nachrichten von den Pelew-Inseln in der Westgegend des Stillen Ozeans

BS-Verlag-Rostock, 167 S., Ppb., ISBN: 978-3-89954-024-6, 12,20 €
Leseprobe: Mittwoch, den 11. August 1783. Seitdem wir hier Schiffbruch erlitten, hatte es noch nicht so wild gestürmt und in solchen Fluten geregnet wie diese Nacht. Die Morgenröte brachte indes etwas gelindere Witterung, und der Bootsmann rief mit seiner Pfeife die Mannschaft an die Arbeit. Der Ton dieses Instruments war den Ohren der Eingeborenen zwar fremd, machte ihnen aber großes Vergnügen. Raa-Kuk besprach sich mit Kapitän Wilson, um ihm anzudeuten, daß dessen Bruder Matthias wegen des stürmischen Wetters nicht würde zurückkehren können. Gegen zehn Uhr fertigte man die Schaluppe nach dem Wrack ab; die am Strande zurückgebliebene Mannschaft fuhr unterdessen fort, den Platz zu ebnen und die Lebensmittel wieder zu trocknen. Es ward finster, ehe die Schaluppe wieder kam, und man war ihretwegen schon sehr besorgt gewesen. Die darin befindlichen Leute berichteten, daß die Insulaner das Schiff mit etlichen Kanus besucht, auch etwas Eisen und einige andere Sachen mitgenommen hätten.

Unter anderem hatte man auch das Kanu mit den drei Mann, welche zur Bedienung des Bruders des Königs zurückgeblieben waren, sehr stark in Verdacht, indem diese gleich nach der Schaluppe in See stachen, wiewohl man am Strande geglaubt hatte, sie wären auf Fischfang ausgegangen. Als unsere Leute beim Schiff ankamen, war gerade Ebbe. Sie konnten daher mit ihrem Fahrzeug nicht bis an das Schiff kommen, sondern mußten über einen Teil des Riffs waten, bei welcher Gelegenheit sie eines großen, durch den Boden des Schiffs gedrungenen Felsenstücks gewahr wurden, welches innerhalb desselben an zwei oder drei Stellen aus dem Wasser ragte; das Schiff war also eigentlich vom Felsen aufgespießt. Spuren des Besuchs der Eingeborenen waren vorzüglich im Aufenthalt des Wundarztes sichtbar, wo sie den Arzneikasten durchwühlt und verschiedene Medikamente gekostet, vermutlich aber nicht nach ihrem Geschmack befunden und daher ausgeschüttet, die Flaschen aber behalten und mitgenommen hatten. Im ganzen Kasten war nicht das mindeste zurückgeblieben, wovon man noch einigen Gebrauch hätte machen können.

Eine Rezension:

Dienstag, 5. April 2011

Töchter und Mütter

Julia Onken
Rabentöchter
- Weshalb ich meine Mutter trotzdem liebe
C.H.Beck 2011, 180 S., geb., ISBN 978-3-406-61338-8, 12,95 €
Die meisten Töchter wollen nicht werden wie ihre Mutter. Bloß nicht! Mütter genießen in unserer Gesellschaft keine besondere Wertschätzung. Im Extremfall verzichten Töchter deshalb sogar auf eigene Kinder. Doch die Ablehnung der Mütter läßt die Töchter den Kontakt zu sich selbst verlieren. Nur über die Rehabilitierung der eigenen Mutter finden die Töchter zu sich selbst und zu einer kraftvollen eigenen weiblichen Identität. Töchter sollten daher wissen, was ihren Müttern widerfahren ist, was sie an den Rand gedrängt hat – der Lebensweg der Mutter ist für die Tochter wichtig.

Auch für die Mutter ist die Beziehung zur Tochter in vielen Fällen problematisch. Auf die Zurückweisung der Tochter reagieren viele Mütter mit um so intensiveren Forderungen nach Zuwendung und Aufmerksamkeit – die Spirale der Ablehnung dreht sich weiter. Erst wenn es Mutter und Tochter gelingt, offen über die ambivalenten Gefühle zu sprechen, kann sich eine unbeschwerte, kraftvolle und für beide beglückende Beziehung entfalten. Die Bestsellerautorin Julia Onken gibt hier eine bewegende Anleitung, wie Frauen ihr Tochtersein akzeptieren und – gegebenenfalls – eine neue Mütterlichkeit entwickeln können.
Aus dem Inhalt:

1. Mutter, ich trage Dich wie eine Wunde auf meiner Stirn…
2. Hallo, Gemeinde
3. Zurück zu den Wurzeln
4. Die eigene Mutter
5. Wie die eigene Mutter das Selbstbild und die Beziehung zu anderen Frauen beeinflusst
6. Mit der besten Freundin auf der Suche nach weiblicher Identität
7. Schicht für Schicht Frauengeschichte freischaufeln
8. Drehbuch Muttermythos
9. Die schlecht bezahlte Hauptrolle
10. Demütigung Geld
11. Die Beschämung
12. Dem mütterlichen Erbe auf der Spur
13. Mütter sind Menschen
14. Vom Ende der Schuldgefühle
15. Vom Anfang einer neuen Mutter-Tochter-Beziehung

Montag, 4. April 2011

Segelschiff-Kalender 2012

Hanse Sail Rostock (Hrsg.): Kalender Hanse Sail 2012
Spiralbindung, Format 50,0 x 23,0 cm, ISBN 978-3-00-032914-2 , Euro 14,90
Zu den beliebten Publikationen des Hanse Sail Büros gehört, nicht nur bei Liebhabern von Windjammern und Schonern, seit vielen Jahren der »Hanse Sail Kalender«. Es ist ein Kalender, der auch schon vor seiner offiziellen Inbetriebnahme am 1. Januar 2012, zum Blättern verleitet. Sei es in Vorfreude auf die 22. Sail oder in Erinnerung an faszinierende Momente zurückliegender Sails.

Gegenstand des Kalenders, ist wie der Titel schon sagt, die Hanse Sail Rostock, mit Aufnahmen von Traditionsschiffen, die zu den Gästen des maritimen Festes zählten, aber auch von anderen Hafenfesten in Europa. Auf dem Titelfoto von Lutz Zimmermann segelt die »Greif« während der Regatta vor Warnemünde an der Spitze. Die Schonerbrigg mit Heimathafen Greifswald feierte 2011 ihren 60. Geburtstag. Nach dem Titel folgt das traditionelle »Baltic Sail Blatt« mit der Ankündigung der Traditions-segelveranstaltungen in Polen, Litauen, Schweden und Deutschland mit einem Foto der »Baltic Beauty«.